ver.di-Warnstreik: mindestens 13 Kitas in Halle (Saale) sind heute komplett geschlossen, vier weitere müssen die Öffnungszeiten einschränken

Zu einem ganztägigen Warnstreik im Eigenbetrieb Kindertagesstätten der Stadt Halle (Saale) am heutigen Mittwoch, 8. März 2023, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten aufgerufen. Die Gewerkschafter wollen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens ab 500 Euro mehr im Monat.
Wie der Eigenbetrieb Kindertagesstätten mitteilt, müssen nach jetzigem Stand 13 Einrichtungen infolge der Streiks geschlossen bleiben: Vier Jahreszeiten, Spielkiste, Mauseloch, Hasenberg, Herweghstraße, Kling Klang, Tierhäuschen, Der kleine Spatz, Int. KT Kinderland, Einstein, Am Breiten Pfuhl, Freiheit, Däumeling, Gestiefelter Kater, Goldenes Schlüsselchen, Fuchs und Elster, Tabaluga, Tausendfüßler, Waldhaus, Sebastian Kneipp®, Am Stadtpark und Pauluspark. Folgende Kindereinrichtungen müssen ihre Öffnungszeiten einschränken: Löwenzahn, Krähenberg, Lutherstraße und Lustiger Kater.
Die Eltern wurden durch Aushänge bzw. auf den Internetseiten der Kitas über den Streiktag durch den Träger informiert, sowie durch die Leitungskräfte auf die Schließung oder Einschränkungen hingewiesen.
Laut Eigenbetrieb Kindertagesstätten kann es am Streiktag zu weiteren Einschränkungen kommen, sollten sich weitere Beschäftigte spontan am Streik beteiligen. Grundsätzlich entscheiden dies die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eigenständig und unabhängig. Der Eigenbetrieb bittet die Eltern, sich bei der Leitung ihrer Einrichtung konkret darüber zu informieren, ob die jeweilige Einrichtung am Mittwoch vom Streik betroffen ist. Stadt und Eigenbetrieb bedauern die eventuell entstehenden Unannehmlichkeiten in Folge des Streiks.
Wie rücksichtsvoll gegenüber den Eltern die zur Arbeit müssen.
Für die Eltern ist das tatsächlich nicht toll! Aber wie sollen denn diese Beschäftigten ihre Forderungen durchsetzen? Außerdem sind Streiks im Grundgesetz geregelt!
@G1 wie rücksichtsvoll den Beschäftigten ihre Rechte absprechen .
G1 👍
Der Gewerkschaft Verdi muss man echt lassen, ein Herz für arbeitende Eltern zu haben. Diese ganze Streikerei nervt einfach nur noch.
Damit müssen Kapitalismusfreunde nun einfach klar kommen, gehört nun mal zum System dazu. Außerdem Streiks müssen weh tun, so richtig dolle! Alles andere ist Männerulk! Andererseits hindert niemand die andere Seite an einer zeitnahen Umsetzung der berechtigten Forderungen. Muss man auch zwingend von der Seite betrachten. Aber gefallt euch ruhig weiter, in eurem neoliberalen Mimmimi.
Und Sie bestimmen also, was „berechtigte“ Forderungen sind und was nicht? Sie machen sich lächerlich. Außerdem bin ich nicht der Meinung, dass Streik zum System gehört. Das Streikrecht gehört abgeschafft und jeder handelt seine Entlohnung individuell aus.
Arbeite doch wie vor 100 Jahren. Ich freue mich, das andere uns den Weg geebnet haben, zur heutigen Arbeitszeit und für Urlaub. Es wird in Deutschland viel zu wenig gestreikt, schau mal nach Frankreich.
Genau so! Der Paulaner ist so ne richtige FDP-Flitzpiepe.
GEW, nicht Ver.Di! Soviel mal zum „Sie machen sich lächerlich“, genau mein Humor. Und jetzt wieder schön in die blau-gelbe neoliberale Schwurbel- Literatur geschaut, da findet sich sicher noch das ein oder andere Abschaffenswerte.
Streiks von Kitas müssen in der Familienplanung einkalkuliert werden!
Streik muss nicht einkalkuliert werden.Schließung wegen Sommerferien, Schließung wegen Weiterbildung, Schließung wegen Streik….. Es nervt Kollegen. Keine Sommerschließzeit und Schließung wegen Weiterbildung …so etwas gibt es noch.
Streikt doch bitte für die Möglichkeit in Vollzeit zu Arbeiten. Die Leitungen arbeiten in Halle doch nur Vollzeit. Dann werden die Erzieher auch für Vollzeit bezahlt.Traut euch Vollzeit zu. Leider ist das hoch und runter setzen der Erzieherstunden nach Anzahl der Kinder und Betreuungsstunden, sowie Alter ein Problem.
Streik soll „wehtun“. Alles OK. Ist aber schon sehr auffällig das als erstes immer Kitas betreikt werden. Mülltonnen leeren kann man nachholen, aber die verlorene Zeit kann einen niemand zurück bringen.
Was kommt dabei raus? Richtige Gewerkschaften gibt es in Frankreich. Heute demonstrieren dort 700 000 Leute. Hier kann man schon ahnen was heraus kommt. Die Hälfte. War jahrelang im Ö.D. Verdi klopfte sich zum Abschluß selber auf die Schulter. Nur Almosen sind herausgekommen.
Das liegt aber weniger an den Gewerkschaften sondern an den zu vielen „Trittbrettfahren“, sprich Unorgansierten, welche ihre Hintern nicht hochbekommen. Und wenn der Druck von der Straße zu gering ist, dann sind das eben die Ergebnisse. Was in F zum Vergleich abgeht, würde ich dem Land hier auch mal von Herzen gönnen, aber so richtig!
Beides ist wohl richtig: Unorganisierte Arbeitnehmer und zahme Gewerkschaften.