Verweilen und staunen in „Paris … an der Saale“: Ausstellung in der Moritzburg

Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle (Saale) zeigt aktuell die Ausstellung „Magie des Augenblicks“.
Seit Samstag dürfen sie nun bewundert werden, 160 Werke der französischen Moderne von 14 Künstlern aus der privaten Sammlung eines Schweizer Ehepaares. So sind unter anderem Arbeiten von Vincent van Gogh, Albert Marquet und Henri Matisse in der Schau vertreten. Das wohl bekannteste Werke ist „Der Sämann“ von Van Gogh. Doch Thomas Bauer-Friedrich lenkte bei einem Pressetermin immer wieder die Aufmerksamkeit auf die „faszinierende Bildsprache“ Félix Vallottons, der mit 12 Arbeiten vertreten ist. „Vallotton wird am Ende der sechs Monate hoffentlich kein Unbekannter mehr sein“, so Bauer-Friedrich.
Beeindruckend ist aber auch die Präsentation selbst. Farb- und Lichtkonzept entführen den Besucher in die Zeit des französischen Postimpressionismus. Gedeckte Farben der Stellwände und auf die Bilder fokussiertes Licht lassen den Betrachter verweilen und staunen. Wer sich nicht lösen kann von den Bildern oder sie immer wieder von ihnen in den Bann ziehen lassen will, dem sei eine Dauerkarte (nicht übertragbar) empfohlen. Für 25 Euro (erm. 20 €) kann man 6 Monate täglich in der Sonderausstellung verweilen.
„Mit dieser einzigartigen Schau knüpft das Kunstmuseum Moritzburg an das Profil und die Geschichte der eigenen Sammlung an und schließt eine Lücke in der öffentlichen Zugänglichkeit zur französischen Moderne in unserem Land“, betont Kultusminister Stephan Dorgerloh. Erstmals könnten in Mitteldeutschland französische Postimpressionisten und Expressionisten dieser Qualität gezeigt werden. In der Ausstellung sind Meisterwerke von Vincent van Gogh, Paul Cézanne, Pierre Bonnard, Félix Vallotton oder Henri Matisse zu sehen. Damit erfülle diese Schau gerade im Land Sachsen-Anhalt eine besondere Vorreiterrolle, so Dorgerloh. „Wir schätzen uns mehr als glücklich, dass die Wahl des Ausstellungsortes auf Halle gefallen ist.“ Die Moritzburg sei das einzige Museum in Ostdeutschland, in dem die Ausstellung zu sehen sein wird, fügte der Kultusminister hinzu. Dies mache die Wertschätzung deutlich, die das Landeskunstmuseum weit über die Grenzen Sachsen-Anhalts hinaus genieße. So reiht sich die Moritzburg in eine Gruppe überregional und international bekannter Kunstmuseen ein wie der Hamburger Kunsthalle, dem Musée Marmottan Monet Paris und der Staatsgalerie Stuttgart, wo die Sammlung des Ehepaares Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler aus Winterthur ebenfalls zu sehen war oder noch gezeigt wird.
Beim Micheal Imhof Verlag erschien der begleitende Katalog zur Ausstellung, der umfangreiche Informationen über die private Sammlung von Arthur und Hedy Hahnloser-Bühler enthält.
Die Ausstellung ist noch bis zum 11. September 2016 täglich (außer Mittwochs) geöffnet.
Weitere Informationen zu Führungen und dem Begleitprogramm sind im Internet unter www.magiedesaugenblicks.com zu finden.
Zeitnah werden wir auch hier einzelne Veranstaltungen ankündigen.
- Ausstellung „Magie des Augenblicks“ im Kunstmuseum Moritzburg.
Neueste Kommentare