Von der Vergabestelle zum Amtsleiter für Bildung und Jugend

Überraschende Personalentscheidungen hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand seit seinem Amtsantritt immer wieder gefällt. Die Personalchefin wurde ins Stadtmuseum versetzt, andere geschasste Amtsleiter landeten beispielsweise im Sozialamt.

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Am Freitag nun hat Wiegand die amtierende Leiterin des Fachbereichs Bildung und Jugend, Christine Radig, abgesetzt. Die hatte den Fachbereich seit fast anderthalb Jahren kommissarisch geführt, die Aufgabe von Katharina Brederlow übernommen, die zur Sozial- und Bildungsdezernentin gewählt wurde. Offiziell begründet wird die jetzige Absetzung mit „hoheitlichen Aufgaben“, die in der Regel von Beamten zu erledigen seien. Radig ist aber nur Angestellte und nicht verbeamtet. Warum dies nach 15 Monaten „auffällt“ und just zwei Tage nach der gescheiterten Wahl des Wiegand-Wunschkandidaten Raik Müller im Hauptausschuss, lässt Stadträte jedenfalls verwundern und an eine „Racheaktion“ glauben.

Eine Beamtin jedenfalls hat Wiegand für den Posten gefunden. Ab sofort fungiert Claudia Schröder als amtierende Fachbereichleiterin. Mit Bildung und Jugend hatte sie bis 2015 nichts am Hut, die Juristin war in der Vergabestelle tätig. Seit 2015 ist sie bereits im Bildungs-Fachbereich tätig. Die „degradierte“ Radig indes fungiert nun nur noch als Abteilungsleiterin Schule.

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