Von Halle (Saale) nach Rom, Neapel und Mailand: Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beantragen neue Direktverbindungen

Die Stadt Halle (Saale) darf sich über eine deutliche Aufwertung ihres Bahnverkehrs freuen: Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben zwei neue internationale Direktverbindungen zwischen Berlin und Italien bei der österreichischen Regulierungsbehörde für Schienenverkehr angemeldet – beide führen über Halle.
Ab dem 13. Juni 2027 soll eine tägliche Direktverbindung zwischen Berlin-Hauptbahnhof und Mailand in Betrieb genommen werden. Auf der Strecke sind Zwischenhalte unter anderem in Verona, Bozen, am Brenner, in Innsbruck, München und Halle vorgesehen.
Ein weiteres Jahr später, ab dem 11. Juni 2028, folgt eine zweite, noch weiter reichende Verbindung. Diese wird Berlin mit Bozen, Verona, Bologna, Florenz, Rom und Neapel verbinden – ebenfalls mit Halt in Halle.
Zum Einsatz sollen Hochgeschwindigkeitszüge vom Typ ETR 1000 der Trenitalia kommen. Die modernen Züge bieten Platz für 450 Fahrgäste und ermöglichen komfortables Reisen auf langen Strecken.
Halle profitiert für das neue Transeuropa-Netz der Bahn von seiner günstigen Lage an der Schnellfahrstrecke Berlin–München. Die Alternative über Leipzig verlängert die Fahrzeit um rund 20 Minuten, da Züge dort nicht durchfahren können, sondern im Kopfbahnhof wenden müssen – ein struktureller Nachteil, der Halle nun zugute kommt.
Die neuen Verbindungen ergänzen das bereits internationale Profil des Hallenser Hauptbahnhofs. Schon jetzt gibt es direkte Zugverbindungen nach Wien, Basel und Paris. Weitere Destinationen wie Barcelona, Stockholm und Kopenhagen sind derzeit in der Diskussion.
MEGA
Finde ich richtig gut! Vielleicht werden so die Besucherzahlen des Zukunftszentrums ein wenig realistischer.
Das gibt es – bis auf Wien – nicht mal am Flughafen in Schkeuditz. Und das ist gut so.
So kann das gehen. Mehr davon bitte. Bedeutet auch weniger Flüge, i.e. weniger CO2 in der Atmosphäre.
Wirklich fantastisch.
Das ist eine richtig gute Sache! Freue mich, das auszprobieren.
Für Halle gilt es den multimodalen Verkehr beim Personen- und Gütertransport kategorisch auszubauen. Hier liegt eine enorme Wachstumschance für die Stadt. Es muss aber Schiene, Straße und Luftfahrt gleichberechtigt ausgebaut und gefördert werden. Perspektivisch wäre die Realisierung des Saale-Elster Kanals und der Ausbau der Saale bis zur Elbe eine weitere sehr positive Komponente.
Die direkte Zugverbindung nach Paris – wie im Text erwähnt – rollt schon lange nicht mehr. Die MZ berichtete bereits dazu. Auch auf der DB Seite findet man keine direkte Verbindung oder hat dubisthalle andere Informationen recherchiert? Aus eigener Erfahrung ist auch eine Zugbuchung für Auslandsverbindungen ab Halle schwierig. Selbst das DB Reisezentrum am Hbf Halle ist nicht in der Lage, z.B. Tickets für den Nachtzug nach Zürich zu buchen. Dafür wurden mir Verbindungen über Berlin angeboten, um dort in Nachtzug zu steigen. Dieser hielt zwar in Halle aber ein Zustieg in die Schlafwagons war nicht möglich. Es bleibt zu hoffen, dass Auslandsreisen mit der Bahn ab Halle bald leichter wird.
Korrekt was die Strecke nach Paris betrifft. War auch nicht buchbar.
Alles Murks.
Schwach, wenn das DB-Reisezentrum das nicht kann. Online auf nightjet.com kann man Schlafwagenabteile im Nachtzug von Halle nach Zürich problemlos buchen.
Naja also in DB Präsentation steht nur München – Berlin kein Zwischenhalt.
Sicher das es Zwischenhalt in Halle gibt?
da du ja das Textfeld für einen Kommentar gefunden hat, solltest du auch das Eingangsbild gesehen haben. Dort sind die Zwischenhalte laut Antrag der ÖBB zu lesen.
Übrigens sind FS (Ferrovie dello Stato), Markenname Personenverkehr Trenitalia und ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) Staatsbahnen, die sich durch sehr hohe Pünktlichkeit, großen Komfort, faire Preise und ein auch auf Nebenstrecken gut ausgebautes Netz auszeichnen. Im Gegensatz zu privatisierten Bahnen. Nehmt das, ihr Lappen! (Ihr wisst schon, wen ich meine…)
Der Nachtzug, der von Wannsee (bei Berlin) noch Anfang der Nuller bis Wien durchfuhr, war wesentlich komfortabler als die DB ICEs heute. Und mit FS und ÖBB bin ich immer sehr gut und gern gefahren.
Wie gut, dass die ÖBB noch ordentliche Fernverkehrsverbindungen anbietet auf unserem schwierigen Schienennetz. Wir haben zwar auch einen Staatskonzern, aber der darf regelmäßig nicht mal mehr in die Schweiz einfahren wegen seiner sagenhaften Unpünktlichkeit.
Man muss auch sehen, dass die Österreicher (336€) und Schweizer (477€) pro Kopf deutlich mehr in ihre Schiene stecken, als wir Deutschen (115€). Uns Deutschen sind die Automobilkonzerne offenbar wichtiger als Siemens Mobility und DB. Da darf das Angebot auf der Schiene nicht zu gut werden, sonst bricht die Binnennachfrage nach Autos ein.