Warten auf den Krankenwagen: Rettungsdienst in Halle kommt oft viel zu spät – Hilfsfrist wird in jedem fünften Fall nicht erreicht
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Zahlen zwar etwas verbessert, doch desaströs sind die Werte immer noch.
In Halle und dem nördlichen Saalekreis wird die Hilfsfrist beim Einsatz eines Rettungstransportwagens (RTW) nur in 78,99 Prozent (Vorjahr 75,26%) aller Fälle eingehalten, Sachsen-Anhalt-weit sind es 84,17 %. Nur in den ländlichen Kreisen Wittenberg und Stendal sind die Werte noch etwas schlechter. Am schnellsten ist der RTW in Magdeburg. Eigentlich muss der Rettungsdienst nach 12 Minuten am Einsatzort sein.
Besser sieht es bei der Notarzt-Versorgung aus. Bei 97,45 % (Vorjahr 94,47%) aller Fahrten sind die Notärzte innerhalb der geforderten 20 Minuten vor Ort. Damit liegt Halle hier landesweit auf Rang zwei, mach Magdeburg. In Sachsen-Anhalt gesamt sind es 93,93 %.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Erben hat die Zahlen für das Jahr 2019 abgefragt.
Die Stadt Halle selbst macht unterschiedliche Berechnungmethoden als Ursache aus. So wird in der Saalestadt die Hilfsfrist mit dem Eingang des ersten Klingeltons, sie endet mit der Zeit des Eintreffens am Einsatzort. In anderen Kommunen in Sachsen-Anhalt beginne die Hilfsfrist erst nach Aufnahme der Notrufmelde-Daten.
Ob das wirklich der Grund ist, wird sich in einem Jahr zeigen. Denn künftig messen alle Kommunen nach dem gleichen Standard.
Vermutlich sehen die Zahlen deutlich unterschiedlich aus, wenn man sich nur Halle anschaut oder wenn man „Halle und nördlichen Saalekreis“ zusammenfasst.
Da ist nix zusammengefasst, Halle ist auch für diesen Bereich zuständig
Ich bezweifle nicht, dass Halle und nördlicher Saalekreis eine gemeinsame Organisationseinheit bilden. Daran ist ja auch im Prinzip nichts falsch. Es geht mir nur darum, dass auf dem Land die Wege länger sind als in der Stadt und der gebildete Durchschnittswert irreführend sein kann. In Magdeburg spielt die Statistik des umliegenden Landkreises nicht hinein, und somit sind die Zahlen zwischen den gleich großen Städten Magdeburg und Halle nicht vergleichbar.
Dann müssen die Standorte der Rettungswachen so positioniert werden, dass die Fristen eingehalten werden können!? Was nützt es denn, wenn eine neue gebaut und eine andere dafür geschlossen wird. Es können nicht alle von der Feuerwache aus starten. Ich habe mir jetzt allerdings nicht die Mühe gemacht, die jetzigen Standorte zu erforschen. Aber offensichtlich reichen die nicht aus ?
Die Hilfsfrist mit dem Eingang des ersten Klingeltons zu beginnen, ist völliger Quatsch. Die Aufnahme der Daten dauert unterschiedlich lange. Viele Leute sind aufgeregt, denen muss man jedes Wort aus der Nase ziehen. Da können mitunter schon ein paar Minuten weg sein. Erst danach können die erforderlichen Mittel alarmiert und auf die Fahrt geschickt werden. Noch können Feuerwehr und Rettungsdienst nicht fliegen…
@??
„Die Hilfsfrist mit dem Eingang des ersten Klingeltons zu beginnen, ist völliger Quatsch. “
Sieh es doch mal aus der Sicht der tatsächlichen Patienten, dass macht schon Sinn!!!!
Klar, es bleibt trotzdem unrealistisch ?
Wie fahren sie denn dann auf dem Einbahnstraßenring?
Möglichst vorsichtig, vor allem im Kreuzungsbereich. Ganz wie es Vorschrift ist und in der Fahrschule gelehrt wird.
Mit Blaulicht.
Na immer im Kreis, wie denn sonst!?
Mit Sondersignal auf dem Radstreifen, der als ehemalige Autospur dafür breit genug ist.
Die kommen Ihnen dann auf Ihrer Fahrspur entgegen!
So wie auf dem obigen Foto.
Aber das kann ja nicht sein, hat ja ein „Allwissender“ bei einem ähnlichen Thema bereits kategorisch bestritten.
Falsch!!!!, der Rettungsdienst wird all zu oft missbraucht, für irgendwelche sinnlosen Unbefindlichkeiten (Bsp. Fusspilz….), einfach nur als Dienstleister (Taxi) angefordert. Unter den Motto „Jeder ist sich selbst der Nächste “
Einfach nur schlimm, wie Alles immer weiter verroht!!! Es gibt kaum noch Werte
Das bezweifle ich aber sehr. Die Disponenten in der Leitstelle werden wohl kaum wegen Fusspilz den Rettungsdienst schicken. Da gibt es ganz sicher Vorgaben.
Und wenn die erst mal mit dem Lastenfahrrad in die Innenstadt ausrücken müssen …
Darüber macht man aber keine Witze. Manches Leben hängt davon ab. Und als taxe lassen die sich nicht missbrauchen. Wer so was schreibt hat keine Ahnung
@Pupsi
Dann haben sie Null Ahnung…aber so gar nicht.
Lieber weniger den Mund aufreißen wenn wie bei ihnen das der Fall ist.
@UM Recht haben sie…
Stimmt sieht man an Ihrem Kommentar.
fast täglicher Wahnsinn aus dem Gedächtnis, Protokolle können nachgelesen werden 😉
Hallo ,bin gestürzt, Fuß kaputt ,du rettung schicken……….
Sachverhalt bei Ankunft:
tatsächlich auf die Fresse gelegt, ziemlich dun, Knie aufgeschlagen ; aber nix Klinik, du mich gleich nach Hause fahren in Wohnung. (A-unterkunft -noch Fragen)
Anstatt immer Zahlen zu erheben, wäre es interessant, warum HAVAG und Rettungsdienst zu spät sind – oder „gefühlt“ Verspätung haben (im Falle der HAVAG z.b.). Man hört immernur Kommentare „HAVAG soll mal pünktlicher werden.“ Ich weiss nicht, in welcher Welt mit welchen physikalischen Gesetzen Manche leben, aber mir fallen zig Gründe ein, warum es bei der HAVAG zu Verspätungen kommt – und ich kann es sowohl direkt als Fahrgast und als Unbeteiligter nachvollziehen. Ob es Durchsagen sind oder wenn man direkt drin sitzt – es hat meiner Meinung nach meist mit äußeren Einflüssen zu tun.
„warum es bei der HAVAG zu Verspätungen kommt“
Vielleicht auch, weil sie in der Aldstadt hinter Radlern hinterbummeln muss. Es wär schon besser, die Altstadt würde fahrzeugfrei.
Straßenbahnen auf den Ring. Erledigt.
Ich weiß, du wolltest wieder nur trollen.
Das wäre z.b. EIN Grund. Warum die Durchsagen nicht konsequent auch so durchführen: „Weiterfahrt verzögert sich, weil ein Depp im Gleisbett sitzt / ein Auto falsch parkt.“ usw.
Bei der katastrophalen Verkehrsplanung hier kann der nur zu spät kommen. Es gibt kaum oder oft gar keine Ausweichstrecken.