Wasserschutzpolizei Sachsen-Anhalt zieht Jahresbilanz: 3200 Angler und fast 1300 Schiffe und Boote kontrolliert – 55 Rettungseinsätze, 5 Todesfälle
Die Wasserschutzpolizei des Landes Sachsen-Anhalt wurde im vergangenen Jahr zu zahlreichen Einsätzen gerufen, bei denen Schiffe kontrolliert und Umweltsünder aufgespürt wurden. Zudem wurden auch Menschen gesucht und gerettet. Die Wasserschutzpolizei konnte neue Dienstboote in Betrieb nehmen.
Die Beamtinnen und Beamten kontrollierten mehr als 3.200 Mal Anglerinnen und Angler und überprüften bei mehr als 800 Kontrollen Sportboote, Jet-Ski, Ruder- und Paddelboote und ähnliche Sportgefährte. Bei 570 Einsätzen wurden Gütermotorschiffe, Fahrgastschiffe und Fähren unter die Lupe genommen. Zudem hielten sie Ausschau nach unberechtigten Müllablagerungen und Umweltsündern.
Voriges Jahr musste die Wasserschutzpolizei unter anderem zu einer havarierten Gierseilfähre ausrücken, die auf der Elbe im Bereich Elster flussabwärts trieb. Auch der Unfall eines Drachenboots an einer Wehranlage bei Weißenfels mit mehreren Verletzten beschäftigte die Kolleginnen und Kollegen. Ein betrunkener Schiffsführer sorgte mit seinem querliegenden Binnenschiff für eine Blockade des Mittellandkanals – und einen aufwendigen Einsatz der Wasserschutzpolizei.
Insgesamt gab es 55 Rettungseinsätze nach Havarien und Unfällen sowie auf der Suche nach Vermissten. Dabei wurde 61 Menschen unmittelbar geholfen. Fünf Menschen konnten leider nur noch tot geborgen werden.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Durch Sachsen-Anhalt fließen wichtige Wasserstraßen für die Binnenschifffahrt. Es ist gut zu wissen, dass unsere Wasserschutzpolizei hier auf Streife unterwegs ist, Umweltdelikte in unseren Gewässern verfolgt oder verhindert und die Sicherheit für den gewerblichen Schiffsverkehr gewährleistet. Wir haben die Bootsflotte der Wasserschutzpolizei in den vergangenen Jahren schrittweise modernisiert. Die Modernisierung wollen wir in diesem Jahr abschließen.“
Im Jahr 2021 erhielt die Wasserschutzpolizei drei neue Dienstboote. Diese werden an den Standorten Magdeburg, Havelberg und Zerben eingesetzt und heißen „Kranich“, „Biber“ und „Otter“. Jedes der Aluminiumboote ist mit modernster Technik ausgestattet, hat eine Länge von 13 Metern und eine Motorleistung von rund 520 PS. Die neuen Boote erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde.
Die Bediensteten am Standort Zerben konnten sich neben einem neuen Boot auch über ein neues Dienstgebäude an der dortigen Schleuse freuen. Für den Standort Magdeburg haben die Planungen begonnen, die schwimmenden Bootshallen durch Neubauten zu ersetzen.
Hintergrund:
Das Wasserschutzpolizeirevier im Land Sachsen-Anhalt hat Standorte in Magdeburg, Dessau-Roßlau, Haldensleben, Halle (Saale), Havelberg und Zerben. Den 79 Beamtinnen und Beamten stehen zehn Boote zur Verfügung. Neben den drei neuen Dienstbooten, die jeweils 13 Meter lang sind, sind das vier 14 Meter lange Dienstboote, ein zwölf Meter langes Dienstboot sowie zwei Mehrzweckboote.
Das Revier der Wasserschutzpolizei ist zuständig für ein rund 560 Kilometer langes Netz an Bundeswasserstraßen (Elbe, Saale, Untere Havel-Wasserstraße, Mittellandkanal, Elbe-Havel-Kanal, einschließlich der Nebenkanäle) sowie für Häfen, Lade-, Lösch- und Umschlagstellen. Zum Zuständigkeitsbereich gehören zudem rund 190 Kilometer weitere Flüsse, auf denen die Schifffahrt zugelassen ist, beispielsweise Saale und Unstrut. Auch Seen mit einer Gesamtausbreitung von rund 6.500 Hektar fallen in die Zuständigkeit der Wasserschutzpolizei, beispielsweise der Arendsee, der Niegripper See, der Große Goitzschesee und der Geiseltalsee.
Wahnsinnig interessant. Ich bitte um Korrektur „Wasserschutzpolizei“
= Wasserschutzpolizisten/Innen
@BR
Quatsche hier nicht rum Wicht.
@Crixus
Was wolltest du Nichtsnutz mir mitteilen??
@BR: Warum wundert es mich nicht, dass Du noch nicht einmal den Unterschied zwischen der Organisation „Wasserschutzpolizei“ und Menschen kennst?
3200 Anglern die Fische verscheucht und nach Alkohol gefragt .
Aha, sie passen gut auf