Weitere 11.000 Euro vom Förderverein für die Stiftung Altes Rathaus in Halle
Die BI Rathausseite e.V. – der Förderverein der Stiftung Altes Rathaus Halle (Saale) – konnte Ende 2023 abermals 11.000 Euro an die Stiftung überweisen. Diese finanziellen Mittel setzen sich aus Barspenden und zum Verkauf bestimmten Sachspenden an den monatlichen Info- und Verkaufsständen sowie aus Mitglieds- und Förderbeiträgen des gemeinnützigen Vereins zusammen.
Alle Portalsteine sowie die oberirdischen Errichtungskosten sind finanziert. Der Förderverein sammelt nun Geld für die Finanzierung der Arbeiten im Untergrund, die zur standsicheren Errichtung des Barockflügel-Portals des Alten Rathauses auf seinem authentischen Standort ohne Verlegung der Hauptwasserleitung erforderlich sind.
Der Verein wartet nun gespannt auf den Kostenvoranschlag.
Wer so viel Geld für Ukraine Krieg, Zukunftszentrum und Flüchtlinge übrig hat, kann locker Das alte Rathaus wieder aufbauen
Ich fand den Wiederaufbau der Frauenkirche schon utopisch. Hier wurde immerhin fast die Hälfte des historischen Steinmaterials wiederverwendet, eine Meisterleistung, wie man einräumen muss.
Eine Rathauskopie aus 99,9% neuem Material hat hingegen keinerlei historische Relevanz.
Was soll dann in das Gebäude rein? Eine Diskothek?
Vielleicht sollten der Verein und die Stiftung langsam mal der Realität ins Auge blicken und akzeptieren, dass aus ihrer Vision, das alte Rathaus wieder aufzubauen nichts mehr werden wird. Nach all den Jahren des Spendensammelns reicht es immer noch nicht einmal für dieses alberne Portal, und das trotz der Großspende von Lotto zum Beispiel.
Das Interesse der Hallenser an einem Wiederaufbau ist offensichtlich außerhalb des kleinen Kreises von Verein und Stiftung sehr gering. Glauben die Befürworter, dass die hiesigen Einwohner hier plötzlich in Begeisterungsstürme ausbrechen, sollte das Portal eines Tages stehen?
Ich bin wirklich für den Erhalt alter Gebäude zu begeistern, ob nun Fachwerk oder Jugendstil oder auch so manches Gebäude, was andere als abzureißende Bausünde ansehen wie z.B. bestimmte brutalistische Zweckbauten. Ist etwas alt, schön oder einfach nur einzigartig, finde ich es es erhaltenswert. Die Betonung liegt auf erhalten, es muss schon noch Bausubstanz vorhanden sein.
Wofür ich aber kein Verständnis habe ist das Bauen von Repliken alter, längst verschwundener Gebäude. Das Berliner Stadtschloss z.B. ist ein hervorragendes Beispiel für so ein unsinniges Projekt, im Übrigen auch allgemein sehr unbeliebt. Halle würde sich hier mit dem Rathaus nahtlos einreihen. Ein Nachbau bringt das verschwundene Gebäude nicht wirklich zurück.
Das Portal ins Zukunftszentrum zu integrieren wäre ein letzter Versuch.