Widerstand gegen drohende Wehrpflicht: Friedensgesellschaft informiert junge Menschen in Halle (Saale)

Im Rahmen einer bundesweiten Informationstour hat die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) am Samstag Station in Halle gemacht. Ziel der Aktion war es, insbesondere junge Menschen auf ihr Grundrecht zur Kriegsdienstverweigerung aufmerksam zu machen – ein Recht, das laut der Friedensorganisation zunehmend in Vergessenheit geraten ist.
Am belebten Boulevard der Innenstadt zog ein auffälliges Friedensmobil die Blicke der Passant*innen auf sich. Besonders eindrucksvoll: eine große Installation eines zerbrochenen Gewehrs, das längst zum internationalen Symbol gewaltfreien Widerstands geworden ist. Begleitet wurde die mobile Ausstellung von einem Info-Stand, an dem sich Interessierte umfassend über ihre Rechte und Handlungsmöglichkeiten informieren konnten.
„Viele junge Menschen wissen heute gar nicht mehr, dass sie das Recht haben, den Kriegsdienst zu verweigern“, erklärt Ralf Buchterkirchen, Sprecher*in des DFG-VK-Landesverbandes Sachsen-Anhalt/Thüringen. Grund dafür sei vor allem die Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011. Doch diese scheinbare Sicherheit könnte bald enden: Ab 2026 sollen laut Regierungsplänen wieder alle jungen Menschen automatisch erfasst werden – ein erster Schritt hin zur möglichen Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht.
Nachfrage steigt sprunghaft
Die Aktion in Halle stieß auf reges Interesse. „Die Leute rennen uns die Bude ein“, so Buchterkirchen. Besonders häufig kämen Eltern und Großeltern, die sich Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel machen. Das zeige, wie stark das Thema in der Gesellschaft bereits angekommen sei – und wie groß der Aufklärungsbedarf ist.
Auch online verzeichnet die Organisation wachsende Resonanz. Allein für Sachsen-Anhalt gebe es derzeit mindestens eine Anfrage pro Tag über das Infoportal der DFG-VK. Bundesweit seien es bereits über 15.000 Anfragen – ein deutlicher Kontrast zu früheren Jahren. „Vor zehn Jahren war die Nachfrage praktisch bei Null“, erinnert sich Buchterkirchen. Die Organisation rechnet mit einem massiven Anstieg zu Beginn des kommenden Jahres, wenn erste Informationsbögen zur Erfassung verschickt werden.
Kritik an drohender Pflicht
Die DFG-VK sieht die aktuellen politischen Entwicklungen mit Sorge. Die Diskussion um eine Rückkehr zur Wehrpflicht befeuere ein sicherheitspolitisches Klima, das vor allem junge Menschen unter Druck setze, so die Organisation. Stattdessen fordern die Friedensaktivist*innen eine stärkere Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements und gewaltfreier Konfliktlösung.
„Wer wirklich für Frieden sorgen will, muss in Bildung, soziale Gerechtigkeit und internationale Zusammenarbeit investieren – nicht in neue Kasernen und Zwangsdienste“, betont Buchterkirchen.







ja richtig keine Wehrpflicht mehr, unsere Regierung gibt Geld für Kriege aus und wird durch ihr vehalten selbst zum Kriegstreiber, das eigene Volk wird vergessen,
Wehrpflicht hat noch keinem geschadet. Auch wenn ich es gut nachvollziehen kann, das Großeltern und Eltern Angst um ihre Kinder haben. Aber mal ganz ehrlich, wie wollen wir uns mal verteidigen, wenn etwas ist? Mit Wattebällchen oder wie stellt man sich das vor. Okay, wenn Atomwaffen benutzt werden, hat man eh keine Chance mehr auf Verteidigung. Auch ich habe Angst um meine Enkelkinder, aber einen Frieden ohne Gewalt, wird es nirgends und nimmer geben. Leider. Die Menschen könnten so friedlich mit-und nebeneinander leben, aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.
Wenn die Bundeswehr in der Ukraine, vor China, in Afghanistan oder in Mali rumgurkt, hat das mit Verteidigen nichts zu tun.
Wohl aber mit einer aggressiven Außenpolitik!
Genauso sehe ich das.
Vermutlich bist du nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Mit KI-Drohnen und autonomen Systemen braucht künftig niemand mehr persönlich in den Krieg zu ziehen — Schlachten werden von vollautomatisierten Systemen entschieden. Wir können in Ruhe die Schwerter zu Pflugscharen machen.
Genau so sehe ich das auch.
Genau! Und kriegstüchtig ist man dann auch mit Adipositas. Man muss ja nicht mehr über die Sturmbahn sondern kann Pizza futternd, literweise Cola trinkend, im Sessel sitzend die Drohne steuern.
Mit KI-Drohnen und autonomen Systemen braucht eigentlich auch niemand mehr Krieg. Wozu gibt es dann überhaupt noch Kriege?
Weil irgendjemand den Hals bezühlich Territorium, Menschen, Bodenschätzen etc. , eben Macht, nicht voll genug bekommen kann…
Klarer Fall: siehe Aktienkurse der Rüstungsunternehmen.
„Mit Wattebällchen..“
Natürlich, weil keine Wehrpflicht vorhanden ist, gibt es auch nur Wattebällchen für den Verteidigungsfall! Starke Argumentation!
„aber einen Frieden ohne Gewalt, wird es nirgends und nimmer geben. Leider. Die Menschen könnten so friedlich mit-und nebeneinander leben, aber das werde ich wohl nicht mehr erleben.“
In welchem Gebiet lebst Du denn?
Überleg Dir Deine Antwort genau. In diesem Artikel geht es um die mögliche Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland.
Das ist doch sowieso alles Theorie.
Wo sollen denn die Wehrpflichtigen untergebracht werden?
Mit Ach und Krach und unter Aufbietung aller Kräfte wird es der Bundeswehr gelingen, an 2 oder 3 bestehenden Standorten ein paar Gebäude dazu zu bauen. Das ganze wird dann umme 500 Mio. € kosten und Platz für 1000 Soldaten bieten.
Das war’s dann. 😀
Die junge Generation ist nicht der Untertan einer kriegsgeilen Regierung .
Hu, mögen sie sich doch ihren eigen Staat aufbauen, Neuschwabenland steht nioch zur Verfügung. Auch in Sibirien ist noch Platz…
Ihre Kommentare werden auch immer dümmer.
Wo gibt es denn in Deutschland eine kriegsgeile Regierung?
Oder meinen sie Putin mit Anhang?
Du verstehst nichts . Nie gedient und hier nur Müll erzählend.
Und du BIST schon dumm! Natürlich haben wir eine kriegsgeile Regierung! Indem wir weiterhin sehr viel Geld in Milliardenhöhe und Material in Form von Ausrüstung, Waffen, Panzern etc. liefern, sind wir schon längst am Krieg beteiligt 🙁
Warum wird hier überall verschwiegen, dass es dann auch wieder einen Zivildienst geben wird. Somit kannst du auch den Dienst an der Waffe verweigern aber musst Dienst am Menschen leisten.
Bezüglich allen Pazifisten sage ich, die Idee ist sehr gut und funktioniert nur wenn alle uneingeschränkt mitmachen aber es wird immer Menschen geben die sich aus der Gleichung nehmen. Leider. Und dann funktioniert die waffenlose Welt nicht außer natürlich man lässt sich Unterjochen und nimmt es hin.
Ich würde eher sagen Desinformationstour.
Du weißt, aufgrund deiner grenzenlosen Kenntnis, schon immer alles vorher. Waldorf und Statler, welcher bist du?
Warum würdest du das eher sagen?
Ich antworte mal für 10010110.
Diese Friedensgesellschafgt ist ein wenig weltfremd, glaubt sie doch, wenn ich/wir brav sind, dann sind alle anderen auch brav.
Das ist einfach nur kindlich naiv.
Und weil es kindlich naiv ist, wird es auch noch extra „betont“ im ebenfalls kindlichen Glauben, wenn ich etwas betone dann ist es auch wahr und alle glauben es.
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„Wer wirklich für Frieden sorgen will, muss in Bildung, soziale Gerechtigkeit und internationale Zusammenarbeit investieren – nicht in neue Kasernen und Zwangsdienste“, betont Buchterkirchen.
„Ich antworte mal für 10010110.“
Warum?
Weil das Ziel dieses Vereins ist, die Leute davon zu überzeugen, sich gegen die Wehrpflicht zu wehren. Das tut man nicht mit ergebnisoffenen Fakten, sondern nur mit Desinformation zum eigenen Vorteil.
Aber woran machst du das fest?
Dein Ziel ist es, dem Verein Desinformation zum eigenen Vorteil zu unterstellen. Das tust du nicht mit ergebnisoffenen Fakten, sondern mit bloßen Behauptungen.
Ich will nur verstehen, was du meinst. Das ergibt sich aus deinen Behauptungen gerade nicht. Erst recht nicht, wenn du sie vage formulierst oder nur andeutest.
Als ehemaliger Wehrdienstleistender unterstütze ich die Wiedereinführung der Wehrpflicht aber nur für 3 Monate, damit die Berufsausbildung/das Studium ohne Zeitverzug aufgenommen werden können. Ansonsten entstehen inakzeptable Nachteile.
3 Monate reichen, die Waffen kennenzulernen, das Verhalten im Gelände, im Panzer oder sonstwo zu üben und 3 Monate reichen auch,die Uniform oder die ABC-Ausrüstung anzulegen. Alles darüber hinaus ist Gammeldienst.
– Musterung
– Einteilung in die Waffengattung
– 3 Monate Grundausbildung in diesem Bereich
– Ende
Des Weiteren ist der Sold für die Wehrdienstleistenden auf 2000 €/Monat anzuheben, so dass die Berufsausbildung/das Studium mit einem kleinen finanziellen Polster begonnen werden kann.
Junge Menschen sinnlos zu quälen und ihnen ihre Lebenszeit zu stehlen ist nicht so mein Ding.
@KARL, 3 Monate 😂, da kann man es sein lassen! Warum dann 3 Jahre Lehre für Berufsabschluss? Warum dann Schule? Abi ? Studium ? Erfahrung kommt mit Jahren ! Ich bezweifle gar, das du je Wehrdienst oder Ersatzdienst geleistet hast.
3 monate als kanonenfutter für max. 2 wochen restlebenszeit an der ostfront reichen vollkommen, macht die ukraine auch nicht anders.
Da ist schon leer. Keiner mehr da.