Wie rollstuhlfreundlich ist Halle? Rolli-Fahrer testen die Saalestadt
Am 13. Juni treffen sich um 15 Uhr wieder Freiwillige und Interessierte, um Geschäfte, Restaurants und öffentliche Einrichtungen in Halle auf Rollstuhlfreundlichkeit zu testen. Dieses Mal sollen Einrichtungen rund um die große Ulrichstraße besucht werden, informiert die Freiwilligenagentur. Oftmals entscheidet bereits eine Stufe am Eingang, ob Rollstuhlnutzer in ein Geschäft oder Cafe kommen oder nicht. Auf der online-Karte www.wheelmap.org des Berliner Vereins „Sozialhelden“ wird festgehalten, wie rollstuhlgerecht öffentliche Einrichtungen, Cafés, Behörden oder Restaurants sind. Hier kann jeder mitmachen und Informationen eintragen und natürlich auch abrufen.
Im Tandem von Rollifahrern und Fußgängern gibt es bei den Wheelmap-Aktionen neben Informationsmaterial immer eine Menge an Erfahrungen vom Leben mit und ohne Rollstuhl auszutauschen. Seit 2014 organisieren Freiwillige der Freiwilligen-Agentur diese Erkundungen in Halle und konnten schon Informationen zu hunderten Orten markieren. „Es gibt aber noch viel zu tun, so dass wir uns über viele Mitmacher freuen – egal ob mit oder ohne Rolli, die am 13. Juni beim Wheelmapping dabei sind“ sagt Annett Melzer, die selbst einen Rollstuhl nutzt und die Mapping-Aktion mit organisiert.
Die Informationen zur Barrierefreiheit werden in einem neuen Stadtführer veröffentlicht, der sich insbesondere an Menschen mit Mobilitätseinschränkungen richtet und zeigt, welche Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen mit dem Rollstuhl gut zu erreichen sind.
Die Aktion kann mit oder ohne Rollstuhl unterstützt werden, alle Interessierten sind herzlich eingeladen und bekommen vor Ort eine kurze Einführung, bevor es losgeht, heißt es aus der Freiwilligen-Agentur. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Treffpunkt ist 15 Uhr im Stadtcenter Rolltreppe, Eiscafé Capri.
Fotos: Marcus-Andreas Mohr
Neueste Kommentare