Wiegand startet neuen Anlauf für Weiterbau des Saale-Elster-Kanals
Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand will zusammen mit Leipzig den Weiterbau des Saale-Elster-Kanals forcieren. Das kündigte er am Mittwoch beim Saalestammtisch an.
Zwar habe es in den vergangenen Jahren immer wieder Diskussionen mit den Anrainern gegeben. Eine richtige Initiative habe sich aber nicht entwickelt. Deshalb müssten Halle und Leipzig als die großen Städte einen neuen Antrieb geben. Nächste Woche wolle er sich mit Leipzigs Bürgermeister und Umweltdezernent Heiko Rosenthal treffen. Ziel sei eine gemeinsame Absichtserklärung zusammen mit den Stadträten, um so ein Planfeststellungsverfahren in Gang zu setzen. Davon erhoffe man sich, dass sich die anliegenden Kreise und Gemeinden anschließen und eine Zweckvereinbarung geschlossen wird. Insbesondere Leipzig habe ein „permanentes Interesse“ an einem Weiterbau, so Wiegand. Die Stadt baue beispielsweise den Lindenauer Hafen aus. „Das wird die ganze Region aufwerten“, zeigt sich auch der Saalebeauftragte Jürgen Seilkopf vom Weiterbau überzeugt. „Ich verstehe nicht, dass man so rummährt.“
Der Bau des Saale-Elster-Kanals wurde 1933 begonnen und 1943 kriegsbedingt wieder eingestellt. Er sollte die Weiße Elster mit der Saale bei Leuna verbinden, wurde damals auch der “Südflügel des Mittellandkanals” genannt. 12 Kilometer wurden fertig gestellt, weitere 6,4 Kilometer sind teilweise ausgeschachtet, 1,1 Kilometer fehlen noch komplett. Ursprünglich sollte der Kanal 13 Millionen Reichsmark kosten und 1937 befahrbar sein.
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