Wildcats verlieren letztes Heimspiel des Jahres mit 33:38
Der SV UNION Halle-Neustadt hat auch im sechsten Saisonspiel der Handball-Bundesliga der Frauen keinen Punktgewinn feiern können. Im letzten Heimspiel des Jahres unterlagen die Wildcats dem TuS Metzingen mit 33:38 (13:18). Trotz einer stimmungsvollen SWH.arena und phasenweise guten Offensivspiel verhinderten zahlreiche technische Fehler und eine überragende gegnerische Torhüterin ein besseres Resultat.
Schwieriger Start und frühe Rückstände
Vor 768 Zuschauern in der SWH.arena begann die Partie mit einem Dämpfer: Nach nur fünf Minuten lag das Team von Trainerin Ines Seidler bereits mit 2:5 zurück. Metzingen zeigte sich von Beginn an abgeklärt, während bei den Wildcats zu viele ungenaue Pässe und technische Fehler das Angriffsspiel hemmten. Bis zur Halbzeit summierten sich 8 Ballverluste, die den Gästen immer wieder einfache Gegenstöße ermöglichten. Zwar fanden Fabienne Büch und Cara Reuthal (beide 6 Treffer) zunehmend Lösungen gegen die kompakte Metzinger Deckung, doch die konsequente Chancenverwertung des TuS sorgte dafür, dass Halle-Neustadt zur Pause bereits einem Fünf-Tore-Rückstand (13:18) hinterherlief.
Suba stoppt die Wildcats – starke Rückkehr der Ex-Wildcat
Ein besonderes Augenmerk lag auf Sará Suba, die von 2023 bis 2025 selbst das Trikot der Wildcats getragen hatte und nun im Dress der „TusSies“ zwischen den Pfosten stand. Die ungarische Torfrau zeigte eine starke Leistung, parierte mehrere freie Würfe und brachte die Hallenserinnen in entscheidenden Phasen zur Verzweiflung. Mit ihrer Ruhe und Erfahrung war sie einer der Schlüssel zum Metzinger Auswärtssieg.
Aufbäumen nach der Pause bleibt unbelohnt
Nach dem Seitenwechsel startete die Seidler-Sieben mit deutlich mehr Schwung. Angeführt von Lynn Molenaar, die sieben Treffer erzielte, und einer mutig agierenden Lea Gruber, kämpften sich die Wildcats zwischenzeitlich wieder auf vier Tore heran (20:25, 42. Minute). Das Angriffsspiel lief flüssiger, die Halle stand geschlossen hinter dem Team. Doch immer dann, wenn Hoffnung aufkam, schlug Metzingen eiskalt zurück. Die überragende Selina Lindemann (13 Treffer, 7 Siebenmeter) traf aus allen Lagen und führte ihr Team souverän zum sechsten Saisonsieg. Beim 24:32 (50.) war die Partie entschieden – auch wenn die Wildcats bis zum Schluss leidenschaftlich kämpften und den Rückstand mit einem starken Schlussspurt auf 33:38 verkürzten.
Ausblick
Für die Wildcats geht es nun Schlag auf Schlag weiter: Bereits am Donnerstag steht das nächste Duell an – und das hat es in sich. Dann gastieren die Hallenserinnen beim BSV Sachsen Zwickau. Das Aufeinandertreffen verspricht Brisanz, denn beide Teams stehen derzeit punktlos am Tabellenende der Alsco Handball Bundesliga Frauen. Nicht nur die regionale Rivalität, sondern auch die sportliche Situation macht dieses Spiel zu einem echten Kellerduell mit Endspielcharakter. Die Wildcats wollen dort endlich den ersten Schritt aus der Ergebniskrise machen und mit Leidenschaft sowie Teamgeist den ersehnten Befreiungsschlag landen.
Stimmen zum Spiel:
Naina Klein (TuS Metzingen):„Wir haben nie aufgehört zu kämpfen. Auch wenn nicht alles perfekt lief, haben wir immer wieder eine Antwort gefunden, wenn Halle näherkam. Dieser Teamgeist war heute entscheidend.“
Lilli Röpcke (SV UNION Halle-Neustadt):„Wir vergeben einfach zu viele klare Chancen. In der Abwehr sprechen wir jede Woche über das Zupacken – aber genau da fehlt uns momentan die Konsequenz. In Zwickau müssen wir deutlich aggressiver, kompakter und mutiger auftreten.“
Statistik und Links zum Spiel:
Die Wildcats gegen Metzingen:
Szott, Ilic, – Molenaar 7, Büch 6, Reuthal 6, Gruber 4, Röpcke 3, Marksteiner 2, Hertha 2, Strauchmann 2, Polakova 1, Pallas, Petika, Kieffer
- Endstand: 33 : 38 (13 : 18)
- Zuschauer: 768
- Schiedsrichter: Nils Blümel / Jens Vortmann
- Zeitstrafen: Halle 2 – Metzingen: 1
- Siebenmeter: Halle: 9/6 – Metzingen: 7/7
Foto: Michael Vogel













Neueste Kommentare