„Wird neben der Synagoge hängen“: Mordrohungen gegen den Stura-Sprecher

Gegen den vorsitzenden Sprecher des Studierendenrates, Lukas Wanke, sind Morddrohungen eingegangen. Am Dienstag habe eine entsprechende E-Mail den Stura erreicht. Darin sei Wankes Leben mehrfach ausdrücklich bedroht worden. Zudem habe die E-Mail auch eindeutige Verweise auf antisemitische und neo-nazistische Motive sowie einen positiven Bezug auf den Anschlag und versuchten Massenmord vom 9. Oktober 2019, enthalten.
Die anonymisierte Drohmail sei am späten Nachmittag auf Mailadressen des Studierendenrates eingegangen. Daraufhin habe man die zuständigen Polizeibehörden verständigt. „Wir nehmen die Mail ernst und sind sehr besorgt, wollen aber auch auf den faschistischen Hintergrund aufmerksam machen, der durch antisemitische Beschimpfungen und neo-nazistische Symbolik deutlich wird. So wurde unter anderem gedroht „die Leiche“ des Sprechers „neben der Synagoge“ aufzuhängen“, heißt es in der Erkärung der Stura. Die Mail reihe sich damit in eine andauernde Folge von Einschüchterungsversuchen gegen antifaschistisch und demokratisch aktive Menschen ein.
Seit langen werde man als Studierendenrat von einschlägigen rechtsextremen Portalen und Demagogen seit Jahren mit Schmutz beworfen. Es sei „daher kein Zufall, dass gerade diejenigen attackiert werden, gegen die zuvor bereits auf rechten Seiten gehetzt wurde. Deshalb ist es an der Zeit, die praktische Arbeitsteilung zwischen Hetzern und Tätern endlich in den Fokus zu nehmen.“
Man hoffe auf eine rasche Aufklärung der Straftat und fordere einen „klareren Widerstand gegen die extreme Rechte ein, damit endlich die notwendigen politischen Konsequenzen gezogen werden: Entwaffnung von Rechtsextremisten, wirksame Kontrolle rechtsextremer Netzwerke und konsequenter Antifaschismus, der sich in der Gesellschaft durchsetzen muss.“
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