„Wirtschaftsbeauftragte“: Kritik am OB-Filz

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand hat beurlaubte Ansiedlungsmanagerin der EVG, Manuela Hinniger, zur ehrenamtlichen Wirtschaftsbeauftragten gemacht. Angesichts der bevorstehenden Kommunalwahl sorgt das bei den Mitbewerbern für Kritik. Das „Team Schrader“ spricht von Korruption, die Partei Die Linke spricht gar von einer „undemokratischen Bananenrepublik“.

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Insbesondere die Kritik der Linken lässt aufhorchen. Denn noch bis vor kurzem war Hinniger dort Mitglied, ist dann zum Verein Hauptsache Halle gewechselt.

Weil der Grund für die Beurlaubung noch unklar sei, sei die Ernennung fragwürdig, „dass sie in dieses Amt berufen wird, bevor dieser Vorgang nicht vollständig geklärt und in der Sache beendet ist.“, erklärt die Stadtvorsitzende Marianne Böttcher. Mit Manuela Hinniger, Lothar Rochau, Jürgen Seilkopf und Andreas Wels seien zudem vier der fünf Botschafter und Beauftragten des Oberbürgermeisters gleichzeitig Kandidaten der Wählervereinigung Hauptsache Halle, die offen als Unterstützerbündnis des Oberbürgermeisters agiere, kritisiert Die Linke.

„Wer sich nun die Frage stellt, wozu diese ehrenamtlichen Posten eigentlich geschaffen und genau mit diesen Personen besetzt werden, wo es doch zu allen Aufgabengebieten bezahlte und angestellte Fachkräfte in der Stadtverwaltung gibt, dürfte sich die Antwort fast selbst geben können“, so Böttcher. „Es ist offenkundig höchste Eisenbahn, dass der Filz des Oberbürgermeisters erkannt und beendet wird, bevor Halle zu einer undemokratischen Bananenrepublik verkommt.“

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