Wochenmarkt in Halle künftig mit mehr Händlern
Die Stadt Halle will den Wochenmarkt auf den Marktplatz vergrößern. Künftig soll es Platz für bis zu 50 Händler geben, das sind zehn mehr als bisher. Zudem soll die Begrenzung der Sortimente wegfallen. Bisher wurde für jede Artikelgruppe eine Anzahl der erlaubten Händler festgelegt. So waren bisher zum Beispiel nur zwei Bäcker, vier Imbissstände oder vier Fleischer erlaubt.
„Die Bewerberzahlen sowie die Nachfrage der Kundschaft erfordern hier eine Änderung“, begründet die Stadtverwaltung die Pläne. Sie streicht zudem aus der Marktsatzung die Festlegung, dass der Wochenmarkt auf der Westseite stattfindet. Dadurch werde eine „flexible Nutzung des Marktplatzes“ ermöglicht, so die Stadt. Oberbürgermeister Bernd Wiegand hatte vor wenigen Tagen zu Zukunftswerkstatt angekündigt, dass der Wochenmarkt künftig auf die Ostseite, also zwischen Händeldenkmal und Ratshof, ziehen soll. Dort waren die Händler einst jahrelang ansässig, bevor sie mit einer neuen Marktsatzung auf der Westseite etabliert wurden. Allerdings sind viele Händler für die Ostseite, weil hier die Passantenfrequenz höher ist und dadurch höhere Umsätze erwartet werden.
Das hatten wir schon mal und es lief sehr gut,das bunte Markttreiben war sehr beliebt.wir haben uns als Händler große Mühe gegeben von 6.bis18.Uhr.
Warum kommt es jetzt wieder oder hat man es neu erfunden
Aber selbstverständlich, in Halle(Saale) wir ständig das Rad neu erfunden. 😀
Die Reglementierungen waren ja durchaus im richtigen Mix, nur hat sie anscheinend niemand mehr für bindend beachtet. Somit ist „mehr als bisher“ eigentlich Quatsch, weil da praktisch jeder stehen darf, wer will.
Die jahrelange Ansässigkeit auf der Ostseite kommt mir auch viel kürzer vor. Wer von den Standbetreibern kommt denn aus Halle und wählt den OB?
Diese Gefälligkeit gegenüber den Händlern soll dann getarnt werden in „es wird alles schöner“.
Man möge doch mal bitte zählen, wieviele der Markthändler heute mit fahrbaren Verkaufsständen kommen? Nicht erschrecken, bis auf die Gemüse- und Blumenhändler sind das alle. Fahren die dann in überstülpbare Hütten oder funktioniert das eigentlich mit den festen Ständen gar nicht? Welcher der mehr als 4 Wurststände wird denn seine Wurst aus dem Wagen jeden Tag noch umlagern?
mit der Errichtung der festen stände wird gleichzeitig die Dauerbesetzung der ratshoftreppe im sommer eingedämmt … da saßen ja bis spät abends immer die Tagediebe rum . .. ein schöner Nebeneffekt…
Den Zusammenhang, @g, muss man jetzt wohl nicht zwingend verstehen. Ansonsten bin ich klar für die Westseite! Mit 50 festen Ständen, was ich im Sinn eines einheitlichen Erscheinungsbildes begrüße, + den großen Freisitzen der beiden „Italiener“, da wird es aber verdammt eng und ungemütlich. Und nur mal so: Weihnachtsmarkt kommt auch wieder!
nöö zwingend nicht … man muss das im Sommer schon mal gesehen haben.
sonst wird’s nix mit dem verstehen
Ich wäre auch eher aus den o.g. Gründen für die Westseite. Außerdem wäre es schade, wenn vor der schönen Stadthausfassade Buden stünden, da müssen ja die Hochzeitsgesellschaften, die aus dem Stadthaus oder dem Ratshof kommen, aufpassen, dass sie nicht auf Gemüseresten ausrutschen. Eine Hochzeitskutsche vor, den Buden sähe dann auch etwas komisch aus.
Da hast du recht. Oft war der Durchgang auf der Ostseite auch so eingeschränkt, dass es fast an Wegelagerei grenzte.
Ist es überhaupt erwiesen, dass mehr Leute über den Ostmarkt Richtung Leipziger Straße (bzw. umgekehrt) gehen als über den Westmarkt? Gleich angrenzend befinden sich dort die Haltestellen zahlreicher Straßenbahnen (in mehrere Richtungen), einige Straßen münden dort auf den Markt. Wer auf seine Bahn wartet kann noch in kurzer Zeit Einkäufe gleich nebenan erledigen. Wer nicht in die Leipziger Straße muss, überlegt sich, ob er zum Ostmarkt hochläuft und wieder zurück.
Als die Händler seinerzeit auf die Westseite mussten, klagten diese über Umsatzeinbußen. Auf Nachfrage, wie hoch die Einbußen denn seien gab’s keine Antworten.