Zu harte Auflagen: Wirte rebellieren gegen Hygieneregeln der Stadt
Eine Checkliste der Stadt Halle für die Gastronomiebetriebe sorgt derzeit bei den Gastwirten in Halle für heftige Aufruhr. In einem Brief haben sie sich jetzt an Oberbürgermeister Bernd Wiegand gewandt. Der hat inzwischen reagiert und erklärt, die Checkliste diene zunächst einmal als grober Rahmen. Je nach Örtlichkeit werde individuell über eine Öffnung entschieden. Ziel der Stadt sei es, dass so viele Einrichtungen wie möglich ab 18. Mai öffnen dürfen. Dazu wird er auch am Mittwochabend eine Videokonferenz mit Wirten durchführen.
„Aus eigener Phantasie entstandene Hygienekonzepte von jedem einzelnen Gastronomen einzufordern, führt zu Chaos und Chaos zu Panik in der Verwaltung und der Wirtschaft“, heißt es in dem Brief der Wirte. „Wir wünschen uns von der Politik einen professionellen Umgang, der auf Fakten beruht und nicht auf Spekulationen, Eventualitäten und Suggestionen bezüglich der von Ihnen angezeigten Maßnahmen in der Gastronomie.“ Nach eingehender rechtlicher Prüfung gebe es keine Rechtsgrundlage für die meisten in der “Checkliste für die Gastronomie” dargestellten Einschränkungen. „Alle Gastronomen nehmen natürlich den Schutz der eigenen Kunden und dadurch der eigenen Existenz sehr ernst. Das sollte auch jedem Politiker klar sein. Aber Gastronomie beruht auf Konsum und Kommunikation und dies einzuschränken geht nur bis zu einem bestimmten Punkt. Geht man darüber hinaus, treibt man die Gastronomie in die Insolvenz, die dann noch schneller kommt, als bei ganz geschlossenen Läden. Also sollten sich die Entscheidungsträger fragen, ob sie diese Öffnung wirklich wollen und entsprechend positiv und unterstützend agieren oder ob das Ganze nur ein Feigenblatt ist, um die Konsequenzen auf das unternehmerische Risiko schieben zu können.“
Unterschrieben haben bekannte Einrichtungen der Stadt.










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