Zum Schulstart: Linke halten längeres Maskentragen für sinnvoll und fordern klare Regelungen vom Ministerium
In drei Wochen geht in Sachsen-Anhalt das neue Schuljahr los. Doch wie genau die Bedingungen anlässlich der Corona-Pandemie aussehen, ist noch völlig unklar. Es gibt noch keine Regelungen vom zuständigen Bildungsministerium. Das kritisiert die Landtagsfraktion Die Linke.
Es sei wichtig, „dass mit dem Start in das neue Schuljahr wieder alle Kinder und Jugendlichen regelmäßig die Schulen besuchen können“, erklären der Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecher, Thomas Lippmann und die bildungspolitische Sprecherin, Monika Hohmann. „Die Bedingungen für das Fernlernen sind weiterhin zu unterschiedlich, um gleiche Bildungschancen gewährleisten zu können. Die bereits entstandenen Probleme dürfen nicht weiter vergrößert werden.“ Zudem bräuchten brauchen die Kinder und Jugendlichen die sozialen Kontakte zu ihren Lehrern und ihren Mitschülern.
Jetzt stehe das Bildungsministerium in der Pflicht, für die Aufnahme des Schulbetriebes nach den Ferien klare Regeln für die Schulen aufzustellen. Diese müssen von den Schulleitungen und den Schulträgern umsetzbar sein und sie müssten außerdem das notwendige Maß an Sicherheit für die Schüler und ihre Familien ebenso gewährleisten, wie für alle Beschäftigten an den Schulen.
„So ist sinnvoll und für alle leistbar, auch über einen längeren Zeitraum eine eigene Maske dabei zu haben und diese außerhalb des Unterrichtes in der Schule zu tragen. Für den öffentlichen Nahverkehr und somit auch für Schülerbeförderung wird das Tragen von Masken voraussichtlich ohnehin noch längere Zeit vorgeschrieben bleiben“, erklären die beiden Politiker. Dazu müssten die Schulen ein ausreichendes Kontingent an Masken erhalten, um bei Bedarf Masken an die Schüler und die Beschäftigten ausgeben zu können.
Zudem müssten die Schüler in regelmäßigen Abständen, zum Beispiel am Wochenbeginn, auf wichtige Verhaltensregeln im Unterricht, in den Pausen und auf dem Schulweg hingewiesen werden. „Dazu zählt vor allem ein besonders rücksichtsvolles und bewusstes Verhalten gegenüber den Lehrkräften, wenn im Unterricht keine Masken getragen werden. Hier ist darauf hinzuwirken, den Abstand zwischen Schüler*innen und Lehrkräften möglichst einzuhalten.“
Auch sollte auf Unterrichtsinhalte und Unterrichtsformen mit einem erhöhten Übertragungsrisiko wie beim Sport- und Musikunterricht aber auch Partner- und Gruppenarbeiten verzichtet werden. „Dennoch wäre sehr viel erreicht, wenn wieder kontinuierlich in den Schulen gelernt werden kann.“
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