20 Jahre voraus: Was passiert in Zukunft mit der Hochstraße? Baudezernent will in den nächsten 7 Jahren technische Lösung präsentieren. “Haben uns mit Brückenneubau erstmal Zeit erkauft”

Die Hochstraße in Halle (Saale) wird die nächsten anderthalb Jahre wieder zur Großbaustelle. Insgesamt 6 Brücken am Rennbahnkreuz und am Holzplatz werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Doch das täuscht nicht darüber hinweg, dass mittelfristig viel größere Maßnahmen anstehen.
“Wir haben uns mit dem Brückenbau Zeit erkauft”, sagt Baudezernent René Rebenstorf. Die größeren Saalebrücken und die Hochstraßenbrücken am Glauchaer Platz und Franckeplatz wurden bereits in der Vergangenheit saniert. Damit könne man noch eine Weile leben, betont Rebenstorf.
Seit 56 Jahren verbindet die Hochstraße Altstadt und Neustadt. Doch irgendwann wird auch eine Sanierung da nicht mehr helfen, schließlich sind die Brücken aus Spannbeton, ebenso wie die berühmt-berüchtigte Carola-Brücke in Dresden. Genau darum will sich Baudezernent René Rebenstorf, kürzlich auf seinen Posten für 7 Jahre wiedergewählt, entwickeln. “Ich werde in den nächsten Jahren meiner Amtszeit eine technische Lösung vorlegen”, sagte Rebenstorf am Dienstag.
Er lässt noch offen, ob es ein Tunnel wird, eine neue Hochstraße oder eine ebenerdige Lösung. Hier will sich Rebenstorf nicht festlegen und sprach deshalb auch bewusst nur von einer technischen Lösung. Für die endgültige städtebauliche Lösung schwebt Rebenstorf ein “ergebnisoffener Diskussionsprozess” vor. Denn die Stadtgesellschaft müsse das Ergebnis ja mittragen.
Für die Zukunft ist es jetzt schon wichtig, sich Gedanken zu machen – damit nicht in 20 bis 30 Jahren, am Ende der Lebenszeit der Hochstraßenbrücken, alle plötzlich ganz überrascht sind.
Rebensdorf, wo und wie wurde dieser Experte bildungsmäßig geschont.
Hast du außer Beleidigungen auch was substantielles beizutragen? Sich jetzt bereits zur Zukunft der Hochstraße Gedanken zu machen, ist nicht nur notwendig, sondern zeugt schon von einigem Sachverstand. Es ist eher erstaunlich, dass es tatsächlich Politiker gibt, die sich trauen, so weit vorauszudenken.
Irgendetwas stimmt mit Ihrem Satzbau nicht, daher ist der Inhalt leider unverständlich.
Das sehe ich ähne.
Es muss aber in erster Linie für die Zukunft über eine städtebauliche Lösung nachgedacht werden. Straßen werden nicht für den Verkehr gebaut, den man hat, sondern für den Verkehr, denn man haben will. Die Hochstraße (und damit zusammenhängend der damalige Thälmannplatz) wurde damals nicht gebaut, weil so viele Autos durch Halle fuhren wie heute, sondern, weil man so viele Autos durch Halle fahren haben wollte – es war eine ideologische Entscheidung. Viel Autoverkehr hieß nach damaligem Verständnis „Fortschritt“, und Fortschritt war nach dem zweiten Weltkrieg das ultimative Mantra.
Mittlerweile ist die Verkehrs- und Sozialwissenschaft schlauer und hat gemerkt, dass das nicht die Lösung für die gesellschaftlichen Probleme sein kann. Wir müssen Infrastruktur bauen für den Verkehr, den wir in der Stadt haben wollen. Und ich glaube kaum, dass der innigste Wunsch aller Bürger ist, möglichst viel Autoverkehr durch die Stadt durchzuschleusen. Das eigentliche Grundbedürfnis ist, möglichst bequem und zügig von A nach B zu kommen; und das muss unter möglichst geringer Einschränkung der Freiheit aller Bürger geschehen. Es darf also nicht sein, dass Stadtrandbewohner sich möglichst behinderungsfrei mit dem Auto durch die Stadt bewegen können, dafür aber die Bewohner der Stadt mit Einschränkungen leben müssen.
Es muss über andere, möglichst minimalinvasive Möglichkeiten der bequemen und zügigen Fortbewegung nachgedacht werden (es darf, im Interesse der Volksgesundheit, aber auch nicht zu bequem sein). Jedenfall wäre es ein großer Fehler, eine neue Hochstraße zu bauen und damit den unhaltbaren Status Quo für weitere 50 Jahre zu zementieren. Wir sehen ja, wie „erfolgreich“ das am Riebeckplatz gelungen ist, der nach wie vor ein ungemütlicher Verkehrsknoten ohne städtebauliche Attraktivität ist.
Die Hochstraße und die Franckestraße zerschneiden die Stadt und haben eine trennende Wirkung und müssen daher perspektivisch weg, bzw. wieder in den Vorkriegszustand zurückversetzt werden. Ein Tunnel wäre allerdings nicht nur eine viel zu teure, sondern ebenso den Status Quo zementierende Variante, weil sie nicht für ein Umdenken im Mobilitätsverhalten sorgen würde. Die Stadtteile, in die sich der da durchfließende Verkehr ergießt würden trotzdem weiterhin in ihm ersticken.
….auch langer Unsinn bleibt Unsinn.
Nulli…bitte stampf nochmal auf.
Danke, gut erklärt. Das Auto ist so in den Köpfen dein, dass man bewusst erst mal dazu aufrufen muss, um was es eigentlich geht: um Lebensqualität.
Vielleicht wäre es z.b auch möglich, an ganz anderer Stelle eine Brücke zu bauen und damit den aktuellen Schnitt durch die Stadt wieder zu heilen.
in einem punkt gebe ich dir recht .. es fehlt an Saaleübergängen .. aber bitte auch daran denken das „Lebensqualität “ eben auch bedeutet schnell und möglichst bequem von a nach b zu kommen, auch mit dem Auto. Sicher kann man über den Rückbau der Hochstrasse nachdenken .. aber es müssen dann auch bezahlbare alternativen ran ..
Diese Chance hat man mit dem Nordring- Übergang Nordstraße- bzw Südring -Kasseöer Straße- vergeben. Und wird in dieser Stadt auch kein Geld mehr dafür haben. Wie lange was dauern könnte, sieht man ja an der Straba-Anbindung Heide-Nord/Lettin. Wann sollte die fertig sein?
Danke für den tollen Kommentar. Ich selbst halte die Hochstraße für das größte städtebauliche Defizit, das Halle zu bieten hat, dementsprechend muss langfristiger eine Lösung her, die diesen Missstand beseitigt.
wie kan man nur so ein qwatsch schreiben
Wer nicht mal einen einzigen Satz vernünftig schreiben kann, sollte die Klappe halten. Bzw. die Finger!
„möglichst viel Autoverkehr durch die Stadt durchzuschleusen“
Na, besser als immer komplett außenrum, oder?
„ein großer Fehler, eine neue Hochstraße zu bauen“
Dann wälzt sich der Verkehr unten lang, die Leute dort haben dann bestimmt eine hohe Attraktivität.
„wie „erfolgreich“ das am Riebeckplatz gelungen ist, der nach wie vor ein ungemütlicher Verkehrsknoten ohne städtebauliche Attraktivität ist“
Ein Verkehrsknoten ist wie ein Autobahnkreuz, das ist nicht da, um „attraktiv“ zu sein.
„Umdenken im Mobilitätsverhalten“
Solange mich die Fahrt mit der Bahn zur Arbeit jeden Tag mehr als eine Stunde Lebenszeit extra kosten würde (im Gegensatz zur Fahrt mit dem Auto), die ich in vollen, stinkigen, überhitzten Bahnen verbringen soll, da wird das nichts mit „Umdenken“…
„Der Verkehr“ ist keine unumstößliche Naturkonstante. Er wandelt sich mit den Möglichkeiten, die ihm geboten werden. Speziell der Autoverkehr ist aus dem Nichts entstanden, also kann er auch wieder im Nichts verschwinden.
Deine Argumentation zeigt schon sehr deutlich deine verkrustete Denkweise. Der Grundfehler ist ja genau, einen städtischen Platz nur als Verkehrsknoten zu betrachten. Warum sollten wir einen hässlichen, unattraktiven Verkehrsknoten mitten in der Stadt haben wollen?
Der Marktplatz ist übrigens auch ein Verkehrsknoten, aber komischerweise ein sehr attraktiver. Woran das wohl liegt?
Das Problem ist, dass die Verkehrspolitik der vergangenen Jahrzehnte dazu geführt hat, dass Arbeitsplätze immer weiter weg entstanden und/oder nur noch in angemessener Zeit mit dem Auto erreichbar sind. Und jetzt soll der ÖPNV plötzlich mindestens genauso schnell und bequem sein, wie sich ins eigene Auto zu setzen. Das funktioniert so aber nicht. Und auch in dieser Hinsicht muss ein Umdenken stattfinden. Es kann aber damit beginnen, die Fehler der vergangenen Jahrzehnte nicht für weitere 50 Jahre zu zementieren, sondern nach und nach, Stück für Stück zu korrigieren, so dass genug Zeit ist, sich mental und organisatorisch umzustellen.
Die Hochstraße wurde gebaut, weil man eine neue Stadt mit 100.000 Einwohnern anbinden musste.
Auch heute kommt der weit überwiegende Teil des Verkehrs auf der Hochstraße aus der Stadt selbst.
Ein Tunnel? Da werden wir dann den BER bei den Kosten aber überholen 😆
Bitte die Bundeswehr in die Planungen mit einbeziehen!
Ein Tunnel? Ich bin mir unsicher, aber war da nicht was mit weichem und nassen Untergrund? Keller die regelmäßig unter Wasser stehen?
Zwei Tunnel, dazu noch ne Fluchtröhre. Alles wie lang? 5km oder reichen 3?
Naja, das Zukunftszentrum wird schon genug Geld einbringen…
„Zum Thema: Nassen Untergrund und Keller. „Ich denke das wäre bautechnisch kein Problem, in Hamburg z.B. fährst Du ja auch unter der Elbe durch (Elbtunnel)
In Hamburg gibt es auch keine Hallesche Verwerfung
Und in Halle keine Elbe.
Es wäre wirklich toll, wenn dieses Bauwerk, das die Stadt wie ein Beton-Messer in zwei Teile teilt, verschwindet und die Plätze darunter – vor allem der Glauchaer- und der Franckeplatz – wieder frei atmen können.
Sag uns wie.
Ich finde diese Brücke irgendwie richtig toll. Ich kann nur hoffen, dass man diese Brücke einfach nur erneuert. Alle die sich jetzt über eine neue Lösung freuen, werden dann wieder sagen, früher war alles besser.
„“wieder frei atmen können“““, Verkehrschaos wird sein
Dann lass uns den Verkehr reduzieren!
Warst Du schonmal da?
„Dieses Bauwerk“ teilt die Stadt nicht, sondern verbindet sie! Wenn dieser ganze Verkehr dann über Glaucher- und Franckeplatz führen würde, würde da gar keiner mehr atmen können. Die Brücke stört diese beiden Plätze nicht im geringsten, im Gegenteil, die entlastet sie. Stell dir mal vor, 72.000 Fahrzeuge täglich donnern zusätzlich da unten lang… 🙂 Das willst du garantiert nicht!
Es gibt eine Freihaltetrasse an der Bahnlinie in der Südstadt. Wenn schon grundlegend neu gebaut werden muss, kommt auch das wieder ins Gespräch.
Brauchst jetzt nur noch jemanden, der es auch bezahlen könnte…
„Dieser ganze Verkehr“ kann genauso gut verschwinden, wie er entstanden ist. Du machst den typischen Denkfehler, den Verkehr als unabänderliche Naturkonstante anzusehen. Zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit an anderen Orten haben gezeigt, dass Verkehr sich an die Bedingungen anpasst, die man ihm bietet. In Seoul wurde im Jahr 2003 eine Stadtautobahn abgerissen; entgegen der Befürchtung mancher Rückständiger wurde der Verkehr nicht auf die umliegenden Straßen verlagert, sondern er verschwand einfach – im Gegenteil: der Verkehr auf den umliegenden Straßen wurde sogar noch flüssiger!
Auch in Halle werden nicht plötzlich 72.000 Autos unten lang fahren, sondern ein Großteil davon wird gar nicht mehr fahren, weil die Alternativen attraktiver sind.
Welcher von den Plätzen konnte denn frei atmen als die Umleitung der hochstraße da unten lang lief?
Ich finde die Idee mit dem Tunnel gar nicht mal so verkehrt. 👍🏻 Unter Berücksichtigung aller bautechnischen Auflagen um dies zu realisieren, finde ich dies die beste Lösung von allen genannten. Im selben Atemzug kann man die gewonnenen Flächen begrünen 🌳🌳🌳 und freundlicher gestalten was denke ich, das Stadtbild aufwertet. (Besser wie so ein riesen Betonklotz)
Du hast da weder Kosten noch Hallesche Verwerfung mit berücksichrtigt…
Ich staune immer wieder was manche Leute so alles träumen. Wenn die hochszraße weg ist welche gewonnene Freifläche soll denn dann bepflanzt werden?
Was mir auffällt ist, dass diejenigen, welche noch nie in ihrem Leben die Hochstraße genutzt haben, am lautesten schreien dass diese entfernt werden soll. Macht doch einfach einmal der Stadt den Vorschlag dass diese für einen Monat die Hochstraße sperren soll und dann schaut wie der Verkehr in Halle funktioniert. Glaubt mir, bei dem Chaos was dann in den angrenzenden Gebieten herrscht werden die Anwohner euch was husten, von wegen die Hochstraße muss weg.
Es reicht nicht, das als temporäre Sperrung von einem Monat anzukündigen, denn damit setzt keine Verhaltensänderung ein. Erst wenn die Hochstraße dauerhaft verschwunden ist, wird der Effekt sichtbar, dass die meisten Wege über die Hochstraße überflüssig sind/waren und nur gemacht wurden, weil es ging.
René Rebenstorf.ist ein verfechter des Abrisses der Hochstr., eine Beführworter des ZZ und ein Freund der Radfahrer, was soll da positives für Halle rauskommen
Zum Beispiel eine Innenstadt ohne Straßenbrücke, ein Zukunftszentrum und eine fahrradfreundlichere Stadt.
Wie schon zu DDR- Zeiten geplant zwei bis drei zusätzliche Brücken über die Saale bauen und das Problem ist zum größten Teil gelöst.
Ist ja bereits 1989/ 90 am Geld gescheitert, als der S-Bahn/Straßenbahn/Straßenring Nordstraße geplant war… Bis jetzt ist auch kein reicher Mäzen in Sicht, der das mal eben so sponsern könnte
Und seit 1989/90 ging es nur noch bergab ;_;
Abreißen und Neubau
Warum können wir die Straßenbahn nicht im 5 Minuten Takt fahren lassen? Mindestens in der Stoßzeit? Geht in anderen Städten doch auch?
S Bahn auch!?
Keine Ausfälle bei der S Bahn?!
Wie in anderen Ländern auch !
Kostenlose Mitnahme von Fahrrädern bei Abo Karte?
Monatskarten vom Arbeitgeber steuerbegünstigt?!
Wie in anderen Ländern auch?!
Das es sich endlich lohnt das Auto stehen zu lassen, kein Neues zu kaufen mir um auf Arbeit zu kommen oder zum Einkauf in die Stadt.
Das wären meine Ideen ;-))
Du brauchst für deine Stoßzeiten trotzdem dreimal so viele Straßenbahnen (und FahrerInnen) wie es in Halle gibt und den Platz, sie irgendwo abzustellen.
Frage an dich: Haben wir dafür genügend Bahnen und vor allem Fahrzeugführer? Das scheint mir dabei die Trennfrage zur Wirtschaftlichkeit zu sein… Der „Vergleich“ mit anderen Städten hinkt, wie auch bei der S-Bahn. Und warum kostenlose Mitnahme von Rädern? Kann man die nicht vernünftig auf ihren zweien bewegen? Weiterhin werden dann auch die anderen passagiere behelligt, wenn die Ausstiege zugestellt sind, oder mehr Räder transportiert werden sollen. Das mit Arbeitgeberkarten/Jobtickets mußt du die Ag fragen… wird wohl auch eine Preisfrage für die sein.
Zwei Minuten – länger warte ich nicht
Alle Baustellen in ganz Halle zur gleichen Zeit. Schlaglöcher werden nicht repariert, seit Jahren. Man ruiniert sich Stoßdämpfer usw. am Auto.
Eine Spielwiese für Kinder wird zum Parkplatz umbetoniert für die Dauer von 5 Jahren. In den 5 Jahren standen zwei Dienstwagen von der GWG da. Die 5 Jahre sind längst um. Der Bauchef von Halle lässt betonieren und betonieren.
Halle war mal die grünste Stadt. War!
Und nun der Hammer. Die Hochstrasse abreissen? Wir sind ziemlich fassungslos.
Fassungslosigkeit rettet leider keine schlechte Bausubstanz. Und die Hochstraße hat Halle nicht besonders grün gemacht.
Es wird bestimmt ebenerdig mit Saalefähren und Brücken für Radfahrer.