27 Bäume am Kapellenberg hinter der Oper sollen ab morgen gefällt werden – Landtagsabgeordneter wirft Umweltdezernent Lüge vor
Am Kapellenberg in Halle (Saale) rückt morgen offenbar der Fälltrupp an. Für einen Hotelbau sollen 27 Bäume abgeholt werden, darunter sind 21 laut Baumschutzsatzung geschützte Bäume.
Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Aldag (Grüne) bemängelt, dass noch gar keine Baugenehmigung vorliegt und diese zwingend ist, um eine Fällgenehmigung zu erhalten. Die Stadtverwaltung begründet das Vorhaben mit umfangreichen Boden und archäologischen Untersuchungen.
„Ich halte das für nicht zulässig und fordere die Stadtverwaltung auf die erteile Fällgenehmigung umgehend zurückzunehmen“, kommentiert Stadtrat Wolfgang Aldag den für ihn unglaublichen Vorgang.
Noch am letzten Donnerstag hatte er den zuständigen Beigeordneten im Umweltausschuss nach der Fällgenehmigung gefragt. René Rebenstorf antwortete, dass es diese erst nach einer erteilten Baugenehmigung geben könne und jegliches vorzeitiges Fällen mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren beendet wird.
Nun die überraschende Wendung, die Aldag für vorgeschoben hält. Der Grund liegt darin, so vermutet Aldag, dass die Stadtverwaltung die Baugenehmigung vor Ende Zeitraumes zum Fällen von Bäumen (endet am 29.2.2024) nicht fertig bekommt und nun den Vorwand der archäologischen Untersuchung konstruiert.
Der Beigeordnete habe somit im Ausschuss bewusst die Stadträte und die Öffentlichkeit im Glauben gelassen, dass die Fällgenehmigung noch nicht erteilt ist und nur gefällt, wird wenn die Baugenehmigung vorliegt. Von archäologischen Untersuchungen war im Ausschuss nicht die Rede, was den Verdacht des konstruierten Vorwandes erhärtet. Bestätigt sich diese Vorgehensweise, so müsse das Konsequenzen haben, so Aldag.
Endlich mal ein realistisches Foto zum Thema. Wildwuchs dürrer, ökologisch wertloser Stämmchen auf einem Schutthaufen.
…ökologisch wertlos ist es sicher nicht, auch wenn es nicht in unser Bild eines schönen Baums passt. Als Ersatz dann an anderer Stelle zukunftsfähige Neupflanzungen und gut ist. Wesentlich kritischer ist die erneute Versiegelung und Überbauung einer weiteren Fläche zu betrachten. Aber dazu haben „Die Grünen“ ja auch so ihre eigene Sicht, mal das Stichwort „Intel“ mit rd. 700 ha wegfallender Ackerfläche. Geht letztlich nur um Profit. Hier kleiner Rahmen, dort sehr, sehr Großer. Und ja, natürlich, dass Totschlagargument Arbeitsplätze fast Vergessen.
„“darunter sind 21 laut Baumschutzsatzung geschützte Bäume.““
wenn er des lesens mächtig währe
wäre er der deutschen Sprache mächtig, wäre es zum aushalten.
Die Baumschutzsatzung stellt nur auf den Stammumfang ab (umgerechnet knapp 13cm dürres Stämmchen), dass das traurige Gestrüpp auf Bauschutt dahinvegetiert interessiert nicht.
Herr Aldag hat Recht. Die Fällung der Bäume muss unbedingt gestoppt werden. Für Samstag (aktueller Stand) ist übrigens ein Solidaritätskonzert für die wichtigen Bäume auf dem Opernvorplatz geplant. Der Aufruf:
Liebe Unterstützende der Petition! Leider habe ich bis zum heutigen Tag keine Rückmeldung der Stadtverwaltung Halle erhalten. Außerdem müssen wir derzeit weitere Fällungen akzeptieren, ohne Einfluss nehmen zu können. (Volkspark, Schorre) Das liegt daran, dass in Halle Baurecht vor Baumschutz gilt. Ich lade Euch deshalb herzlich zum Konzert am 24. Februar 2024 um 15 Uhr auf dem Opernvorplatz ein. Dieses Konzert ist für den Erhalt der Grünfläche mit 21 Bäumen am Kapellenberg/Unterplan. Julian Eilenberger vom bekannten Klavierduo „be-flügelt“ kommt nach Halle, um uns beim Baumschutz zu unterstützen. Bitte kommt zahlreich, es ist wirklich, wirklich sehr wichtig. Wir sind viele und zusammen bewirken wir Veränderung. Berit Ichite
Meine Meinung: Wer im Jahr 2024 mit Tricksereien viele Bäume in der Innenstadt für ein fragwürdiges Bauprojekt fällen lässt, handelt nicht im Sinne der Allgemeinheit und sollte kein politisches Amt ausüben. Es sollten schon morgen möglichst viele Menschen vor Ort sein.
Ich kann leider nicht kommen. Am Samstag, zwischen 10 Uhr und 16 Uhr, wird meine neue Kettensäge geliefert. Gerade noch rechtzeitig, phu.
So ein Quatsch. Das ist Wildwuchs auf einem Schutthaufen!!! Unterstützt die Fäller*innen!
Man erkennt an Aldags Äußerung, dass sein landschaftsarchitektonischer Background ein riesiger Fake ist, denn dann wüsste er, dass eine Fällgenehmigung auch mit einer Teilbaugenehmigung einhergehen kann. Nämlich für die Teilmaßnahmen Archäologische Untersuchung und Bodengründung, diese Maßnahmen sind bereits genehmigt (und bedürfen keiner endgültigen Baugenehmigung) und daher kann eine Fällgenehmigung beschieden werden.
Dann hätte diesen Sachverhalt der zuständiige Beigeordnete dem Ausschuss genau so ssgen können.
Keine Frage, die Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Stadtrat ist immer noch oft eher von Misstrauen und Intrigen geprägt, da weht noch ein gewisser Geist durch die Mauern.
…1) Jeder Grundstückseigentümer unabhängig jedweder Baugenehmigung, einen Fällantrag stellen und 2) Kann mit Fäll- und mit Beginn Brut-/Nistzeit, begleitend einer Ausnahmegenehmigung, auch gefällt und vor allem geschnitten werden. Kronenschnitt macht generell nur im belaubten Zustand also in der Vegetationsperiode Sinn, da nur hier ein Baum eine Abschottungsreaktion aktivieren kann. Diese ist für einen Wundverschluss unabdingbar.
Das ist sicherlich richtig, aber ohne Grund würde die UNB keine Genehmigung erteilen. Der Fällgrund ist der Bau des Hotels und dafür liegt keine Baugenehmigung vor. Folglich kann auf der Grundlage auch noch keine Fällung erfolgen
Hier geht es nicht um Schnittmaßnahmen sondern um die Fällung genehmigungspflichtiger Bäume
Kann ein Baum genehmigungspflichtig sein? Pflanzen, schneiden, fällen eines Baumes – meinetwegen. Aber der Baum selbst? Seine Existenz?
Es geht wohl eher um eine genehmigungspflichtige Fällung.
Mag kleinlich wirken, aber wenn man einen Eindruck von Kompetenz hinterlassen will, noch dazu auf dem eigenen Fachgebiet, sollte man auf solche Details achten. Die Zeit dazu ist ja offenbar vorhanden.
Krümelkackerei und weiche Birne paßt beim allseits Harten immer ganz gut zusammen…
Befindet sich das Grundstück im Geltungsbereich einer Gebietskörperschaft innerhalb der Bundesrepublik Deutschland?
Sie müssen genau lesen was ich kritisiere. Ich kritisiere, dass der Sachverhalt im Ausschuss nich erläutert wurde. Der Beigerodente hatte versichert, dass es vor der erteilten Baugenehmigung keine Fällung geben wird. Die archäologischen Untersuchungen hat er nicht erwähnt.
Man gibt dich doch endlich mal geschlagen!
Schon Wahlkampf?
bin ja mal gespannt, ob es die angekündigten „archäologischen Untersuchungen“ dann auch wirklich geben wird …
@Wolfgang Aldag, mit diesem Argumenten kommt doch auch genau ihre Partei daher! Verschweigen,tricksen,täuschen! Prozesse anstrengen gegen Plakate auf Privatgrundstück. Streicht bitte Bündnis 90 aus dem Parteinamen! Eine pazifistische Bewegung gibt es bei euch nicht mehr! Eure Vorstände glänzen durch Inkompetenz und Rassismus. Denke da nur an die Documenta! Für die normal arbeitende Bevölkerung seid ihr nicht mehr wählbar! Trotzdem Respekt das sie in diesem Forum versuchen Antworten zu geben!
Jesus, wie war das mit den 10 Geboten? Eines davon lautet: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider Deinen Nächsten. Versuchen sie sich doch mal daran zu halten.
Endlich erklärt mal jemand Herrn Aldag was Sache ist!!!!
Na das war doch mit Ansage. Es wurde ja vorher schon spekuliert, dass noch ganz kurz vor Beginn der Brutsaison Fällungen durchgeführt werden.
Während wär auch schlecht möglich.
Aber man hätte auch bis danach warten können.
Das hätte am Ergebnis nichts geändert, wohl aber am Zeitplan.
Jetzt komm bitte nicht mit „denkt den niemand an die Vögel“! Willst dir schließlich nicht schon wieder Heuchelei nachweisen lassen…
In Halle werden so oft prächtige große Bäume gefällt, die Parks (z.B. Klausberge, Giebichenstein, Reichardtsgarten) sehen furchtbar aus, man schafft es nicht einmal, die von Rußrindenkrankheit befallenen Bäume schnell zu entfernen, aber um dieses tyische Ruinen-Grün wird hier ein Geschrei gemacht, das ist nicht zum Aushalten. Wahrscheinlich fallen die Dinger irgendwann von selber um, wenn sie noch etwas größer werden, da sie auf Bauschutt stehen.
Wenn dieses Parkhaus dazu führen würde, dass man bspw. in der Geiststraße endlich Entlastung für den Radverkehr und ÖPNV hinbekommt, dann wäre schon viel gewonnen, das sollte selbst dem plakativ Lastenrad fahrenden Herrn Aldag aufgehen.
Noch nie hat der Bau von Parkplätzen dazu geführt, dass dafür Straßenrandparkplätze entfernt wurden und der Rad- und ÖPNV entlastet wurde. Und auch hier wird das nicht eintreten; so naiv kann doch keiner sein, das zu glauben?
„Noch nie“
und wieder beim Lügen erwischt
Radfahrer,
da bin ich ganz Ihrer Meinung.
„Radfahrer“ Sie irren. Gerade diese Bäume sind standhaft und schützenswert. Grün verschwindet sehenden Auges überall, doch gerade hier, wo soviel Fläche versiegelt ist, werden Bäume für die Lebensbedingungen der Menschen in der Stadt immer wichtiger. Außerdem: Entlastung für den Radverkehr und ÖPNV durch noch mehr Parkhäuser und Autos? Das schließt sich aus. Würden sie mal Fahrrad fahren, dann wüssten sie es vielleicht. Es kann schon alleine aus Ressourcen – und aus Klimaschutzgründen nicht mehr neu gebaut werden. Macht man es trotzdem, macht man sich schuldig.
„René Rebenstorf antwortete, dass es diese erst nach einer erteilten Baugenehmigung geben könne und jegliches vorzeitiges Fällen mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren beendet wird.“
Da hat wohl Herr Rebenstorf gelogen? Oder keine Ahnung gehabt, wie bei so einigen Sachverhalten.
Aber Lügen dem OB vorwerfen. Welche Konsequenzen hat dieser Sachverhalt für Rebenstorf?
Ich halte staatlich finanziertes Faulenzen (Bürgergeld) aus für falsch aber so ist es in der Politik…mal verlieren die Grünen und mal gewinnen die Anderen.
Die Justiz stollte hart dagegen vorgehen…ach Mist, die haben gerade keine Zeit weil sie sich mit den ganzen Verfahren gegen die LG herumschlagen müssen.
Im Internet ist immer jeder, der er vorgibt zu sein.
Weg mit dem Gestrüpp dort, die Stadt lässt Fällen und pflanzt nicht wieder neu an, geht also als Vorbild voraus wird mit allen Dingen, aber gegen den OB vor Gericht ziehen und Steuergelder verprassen, solche Leute brauchen wir in der Politik, genau solche