300 Jahre Königlich-Preußische Saline in Halle
Vor genau 300 Jahren, am 18.12.1719, befahl der preußische König Friedrich Wilhelm I. „zu Halle über der Saale, nach den von unserem Ingenieur Nuglisch gefertigten Riß, ein neues Salzwerk anlegen und die Extrasole darin versieden zu lassen“*.
In dem Bestreben, die Einnahmen aus dem Salzverkauf für den Staatsfiskus zu steigern und die Salzversorgung vieler Gebiete des Königreichs Preußens abzusichern, sollte die bis dahin ungenutzte „Extra-Sole“ aus den Thalbrunnen ressourcenschonend mit verbesserter Effizienz in 2 neuen großen Siedehäusern mit fast 200 Pfannen versiedet werden.
Deswegen wurde das neue Salzwerk an einem seit 1701 bestehenden königlichen Salzlager- und Umschlagplatz mit Magazingebäuden auf der Jungfernwiese, einer Saaleinsel vor dem Klaustor, ab 1719 errichtet und ging 1721 in Betrieb. Eine Röhrenfahrt versorgte das neue Salzwerk mit Sole vom Thal.
Bis 1790 betrieben Joh. Paul Stecher und seiner Nachfahren als Pächter die königliche Saline, danach war sie in Staatsverwaltung bis 1868, als die Hallesche Pfännerschaft die königliche Saline übernahm und ihre eigene alte Thalsaline aufgab.
Glück auf!
* nach: Högg, F./Mastalerz, Ch.: Die Saline vor dem Klaustor. In: Historische „Wasser-Bauten“ der Stadt Halle/Saale. Hg. v. D. Dolgner (u. J. Lipsdorf. Landesamt f. Denkmalpflege Sacshen-Anhalt und Freunde der bau- u. Kunstdenkmale Sachsen-Anhalt e.V. o. J., S. 43
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