324 Stufen purer Einsatz: Feuerwehrleute erklimmen Hochhaus-Scheibe A in Halle-Neustadt beim 6. Saale-Run – 1.000 Euro für das Kinderhospiz
324 Stufen, 18 Etagen, volle Feuerwehrmontur inklusive Atemschutzgerät – allein beim Lesen läuft einem der Schweiß über die Stirn. Doch am vergangenen Samstag wagten sich 24 Feuerwehrteams und fünf Mixed-Teams genau an diese Herausforderung: den 6. Saale-Run in der Hochhausscheibe A in Halle-Neustadt. Während die meisten Besucher des Gebäudes selbstverständlich den Fahrstuhl nehmen, gilt für die Feuerwehr das Gegenteil: Wer helfen will, muss hoch – und das aus eigener Kraft.
„Im Ernstfall steht kein Lift zur Verfügung. Wenn Menschen in der 10. oder 11. Etage eingeschlossen sind, zählt jede Sekunde“, erklärt Katharina Dieckow, Initiatorin des Wettbewerbs und selbst erfahrene Feuerwehrsportlerin. Dieckow hat die Hallesche Feuerwehr bereits bei internationalen Meisterschaften vertreten und Medaillen geholt. Ihr Ziel: den Saale-Run als festen Bestandteil im Trainingskalender etablieren – nicht nur als Wettkampf, sondern als realitätsnahes Einsatztraining.
Mehr als Sport – Training für den Ernstfall
Denn der Saale-Run ist weit mehr als ein sportlicher Wettstreit. Er simuliert die körperlichen Extrembedingungen, denen Feuerwehrleute bei einem Hochhauseinsatz ausgesetzt sind. Die komplette Schutzausrüstung wiegt rund 20 Kilogramm – das Atemschutzgerät sorgt zusätzlich für erschwerte Atmung. Wer unter diesen Umständen 18 Etagen hochrennt, braucht nicht nur Kraft und Ausdauer, sondern auch mentale Stärke. Es gehe darum, Routine zu entwickeln und den eigenen Körper genau zu kennen, so Dieckow. Der Lauf verdeutlicht eindrucksvoll, welchen hohen Anspruch die Feuerwehr an sich selbst stellt: Fitness, Schnelligkeit, Konzentration und Teamarbeit sind hier keine Schlagworte, sondern Überlebensfaktoren.
Feuerwehrsport mit Herz und Teamgeist
In diesem Jahr kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen: von der Freiwilligen Feuerwehr Halle (Büschdorf, Reideburg, Diemitz, Ammendorf, Trotha, Passendorf, Kanena) bis hin zu Teams aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg. Selbst ein Polizist stellte sich der Herausforderung.
Die Stimmung war kameradschaftlich, das Publikum anfeuernd, die Atmosphäre von Respekt und gegenseitiger Unterstützung geprägt. Zwischen Atemzügen und Applaus wurde deutlich: Hier kämpft niemand allein.
Ein besonderer Dank ging an Edeka Hermes, die bereits zum vierten Mal für die Verpflegung der Teilnehmenden sorgten. Doch der Saale-Run hat noch eine andere Seite: Er ist auch ein Lauf für den guten Zweck.
Sportlich stark – sozial engagiert
In diesem Jahr wurden 1.600 Euro an zwei Projekte gespendet. Zwei Drittel der Summe – also 1.000 Euro – gingen an das ambulante Kinder- und Jugendhospiz Halle (AKJH), das schwerstkranke Kinder und deren Familien unterstützt. Weitere 600 Euro wurden an die Feuerwehr in Halles Partnerstadt Karlsruhe übergeben, die 2026 ihr 100-jähriges Bestehen feiert.
Sekunden entscheiden – Die Sieger 2025
Die Spannung beim Finale war kaum zu überbieten. Die Sieger aus Ostsachsen setzten sich bei den Männern mit einer Zeit von 2:44,13 Minuten denkbar knapp durch – nur 66 Zehntelsekunden trennten sie von den zweitplatzierten Läufern der Freiwilligen Feuerwehr Reideburg und der Polizei Halle.
Auch in den anderen Kategorien gab es starke Leistungen und strahlende Gesichter:
Mix-Wertung:
1. Platz – Peine
2. Platz – Dessau-Roßlau
3. Platz – Blankenheim
Männerwertung:
1. Platz – Ostsachsen
2. Platz – FF Reideburg / Polizei
3. Platz – Halle (Saale)
Dummy-Trage-Wettbewerb:
1. Platz – FF Büschdorf
2. Platz – Tesla / Nauendorf
3. Platz – Dessau-Roßlau / Ostsachsen









































Großartige Aktion ,Dank für den täglichen Einsatz aller Feuerwehren.
Respekt an ALLE Teilnehmenden!
Und DANKE für den Einsatz den diese Menschen täglich leisten um unsere aller Leben im Ernstfall -unter Einsatz des eigenen Lebens- zu retten.