40 statt 31 Millionen: höhere Zuschüsse für städtische Bühnen

Der neue Fördervertrag zwischen der Stadt Halle und dem Land Sachsen-Anhalt zur Unterstützung der städtischen Bühnen soll noch in diesem Jahr unterzeichnet werden. Das kündigt Oberbürgermeister Bernd Wiegand in einer Dringlichkeitsvorlage an. Der Zuwendungsvertrag über die Förderung der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle soll für die Jahre 2019 bis 2023 gelten. Daraus geht hervor, dass das Land bereit ist, sich finanziell wieder stärker einzubringen. Beim letzten Theatervertrag hatte es drastische Kürzungen der Landesmittel gegeben.
Sowohl Stadt, als auch Land, werden ihre Zuschüsse für neues theater, Puppentheater, Thalia Theater, Staatskapelle und Oper kontinuierlich erhöhen. So soll die Stadt im Jahr 2013 insgesamt 26,5 Millionen Euro beisteuern, das Land 13,3 Millionen Euro, also zusammen 39,8 Millionen Euro. Aktuell sind es 31,5 Millionen Euro (Stadt: 21.573 Millionen, Land: 9.929 Millionen). Ein Teil der höheren Zuschüsse sei für die Dynamisierung der Personalkosten nötig. Sprich: steigende Löhne.
Pro Spielzeit sollen mindestens 195.000 zahlende Zuschauer zu den insgesamt durchschnittlich 990 Vorstellungen kommen. Angestrebt wird eine Eigeneinnahmequote von durchschnittlich mindestens 8 %.
Die höheren Zuschüsse sind nicht nur wegen steigender Kosten nötig, sondern auch wegen einer Entscheidung zur Staatskapelle nötig. Im alten Theatervertrag mit dem Land war eine Absenkung von 133 auf 99 Musiker vorgesehen. Nun soll der Einschnitt nicht ganz so hart ausfallen, die Stadt will das Orchester Mitte kommenden Jahres nur auf 115 Musiker kürzen. Außerdem wird es keine Haustarife mit Lohnverzicht mehr geben, die Mitarbeiter der TOOH werden also nach Tarif bezahlt.
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