Kronkorken-Kunst am Fernwärmerohr

Um schöne Blickfänge zu kreieren und als Energieversorger Präsenz vor Ort zu zeigen, hatte die Stadtwerketochter EVH im Februar einen Gestaltungswettbewerb für zwei Abschnitte einer oberirdischen Fernwärmeleitung an der Hafenbahntrasse ausgelobt. Derzeit gestalten die zwei Künstler Claudia Klinkert und Yves Paradis je ein Leitungsteil. Bis Ende 2018 sollen beide Leitungsstücke ein neues Gesicht haben. Nicht zuletzt beugt die Gestaltung von Anlagen Vandalismus und wilden Schmierereien vor

Mit einem ganz besonderen Entwurf wird die hallesche Künstlerin Claudia Klinkert nach mehr als vier Wochen Arbeit ihr Kunstwerk bereits Mitte Oktober fertigstellen. Das Besondere an ihrer Idee: „Ich wollte die vorhandenen Graffitis nicht einfach überdecken, sondern künstlerisch einbinden. Dazu habe ich tausende Kronkorken aufgeklebt. Dadurch erhält die Oberfläche der Rohre zusätzlich eine ungewöhnliche Patina und neue Glanzpunkte“, so Claudia Klinkert. Der zweite Künstler Yves Paradis aus Kanada hat mit der Gestaltung des zweiten Leitungsteils am 1. Oktober begonnen. „Die Möglichkeit am EVH EnergieKunstWerke-Projekt teilzunehmen, erlaubt mir, mein Ziel zu verfolgen, kreative Street Art in die Straßenlandschaft von Halle zu bringen und der Stadt, die ich als Einwanderer willkommen hieß, etwas zurück zu geben.“ so Yves Paradis.

EVH lobte Gestaltungswettbewerb für Fernwärmeleitungen aus

Die EVH hatte im Februar dieses Jahres einen Gestaltungswettbewerb für die zwei Standorte im Fußgängerbereich der Hafenbahntrasse ausgelobt. Gesucht wurden künstlerische Ideen für die Gestaltung von zwei Stück Fernwärmeleitung, die das Stadtbild bereichern und die Aufenthaltsqualität in der Umgebung fördern. Bewerben konnten sich Künstler, Designer, Architekten und Landschaftsarchitekten mit einem Bezug zu Halle.

Die EVH arbeitet erfolgreich mit Rebekka Rauschhardt zusammen, die das Projekt EnergieKunstWerke leitete und den Kontakt zu den Künstlern pflegte. Sie sagt: „Die Kooperation mit der EVH hat uns Spaß gemacht. Wir Künstler sind dankbar für solche Gelegenheiten und Plattformen! Wir wünschen uns mehr Auslober – wie die EVH GmbH – solcher Kunst im öffentlichen Raum – Wettbewerbe. Denn diese Kunstgattung ist für jeden frei zugänglich, verbindet Ort und Situation und ist in jeder Hinsicht eine positive Herausforderung.“