Elternvertreter begrüßen Klima-Streiks hallescher Schüler

In drei Wochen ist in Halle (Saale) der nächste Klima-Streiks der Schüler. Und während es aus dem Bildungsministerium Proteste an den Protesten während der Schulzeit kommt, erhalten die Schüler von den Eltern Rückendeckung.
Der StadtElternRat, das Gremium aller Schulelternräte, hat folgenden Beschluss zur Aktion „Friday for Future“ gefasst: „Der Stadtelternrat begrüßt das Engagement der Lernenden der Stadt Halle für die Umwelt und hält es für vertretbar, dass sie dies während der Schulzeit tun. Sie dafür zu bestrafen, weil sie ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen, halten wir für den falschen Weg, sie zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen.“
Der Vorsitzende des StadtElternRates Thomas Senger erklärt weiter: „es ist nicht vermittelbar, warum Unterrichtsausfall durch Lehrermangel kein Problem darstellt. Dem gegenüber jedoch der Unterrichtsausfall, der durch die Wahrnehmung der Rechte aus dem Grundgesetz erfolgt, derart problematisch ist, dass hier mit Sanktionen gegenüber den Lernenden gedroht wird. Gerade die zuständigen Personen aus Politik und Verwaltung, die ursächlich für den katastrophalsten Unterrichtsausfall in der Geschichte Deutschlands verantwortlich sind, sollten sich in Anbetracht der Lage mit Zurückhaltung üben, wenn Lernende nicht nur Ihrem Recht sondern auch ihrem Bildungsziel folgen und schon frühzeitig Verantwortung übernehmen. Denn nichts anderes als im Sinne des Schulgesetzes und hier im §1 ist das Handeln der Lernenden zu verstehen. Hier wird auch sehr deutlich, dass trotz der Fehlentscheidungen der Verantwortlichen in den letzten Jahren, der Auftrag der Schule durch die Basis in den Schulen erfolgreich vermittelt wird. Denn wie heißt es im §1 des sachsen-anhaltinischen Schulgesetzes: „Der Auftrag der Schule wird bestimmt durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Sachsen-Anhalt.“ und weiter „In Erfüllung dieses Auftrages ist die Schule insbesondere gehalten, 1. die Schülerinnen und Schüler zur Achtung der Würde des Menschen, zur Selbstbestimmung in Verantwortung gegenüber Andersdenkenden, zur Anerkennung und Bindung an ethische Werte, zur Achtung religiöser Überzeugungen, zu verantwortlichem Gebrauch der Freiheit und zu friedlicher Gesinnung zu erziehen,2. die Schülerinnen und Schüler auf die Übernahme politischer und sozialer Verantwortung im Sinne der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vorzubereiten“
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