Rap-Auftakt zu den Bildungswochen gegen Rassismus

Am Montag wurden auf dem Marktplatz in Halle die Bildungswochen gegen Rassismus eröffnet. Motto in diesem Jahr ist „Erinnern heißt aktiv sein“. In den nächsten zwei Wochen gibt es Vorträge, Konzerte und Ausstellungen.
Zum Auftakt gab es ein kleines Konzert mit dem Berliner Rapper Amewu. Die Oper Halle zeigte einen Ausschnitt aus ihrer postkolonialen Opern-Performance »L’Africaine« nach der Grand ópera von Giacomo Meyerbeer. Michael Viebig von der Gedenkstätte „Roter Ochse“ sprach kurz zur Aufgabe der Gedenkstätten-Arbeit. Es gehe um „ehrendes Gedenken an die Opfer“, aber auch darum aufzupassen, „dass so etwas nicht wieder passiert.“ Mit Blick auf den Landtag von Sachsen-Anhalt – dort ist die AfD die zweitstärkste Kraft – und dort getätigte Äußerungen sagte Viebig „es ist genauso gefährlich wie damals.“ Er erinnerte daran, dass es im dritten Reich mehr als 100 KZ-Außenlager in Halle gebe, zudem ein Lager für Roma, die später allesamt zur Ermordung in Konzentrationslager geschickt wurden. Niemand sei verantwortlich für das, was damals passiert sei. Doch jeder sei verantwortlich, sich über die damaligen Ereignisse zu informieren, damit so etwas nicht wieder passiere.
Abschluss ist mit einer großen „Parade der Vielfalt“ am 24. März. Die Demo startet 13 Uhr am Riebeckplatz und zieht durch die Innenstadt.
Programm: www.bildungswochen.de
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