Stellenabbau bei DB Cargo trifft auch Standort Halle (Saale): Zahl der Mitarbeiter in Mitteldeutschland sinkt um 400 – fast niemand musste zum Arbeitsamt – DB AG begrüßt Sondervermögen Infrastruktur

Der Stellenabbau bei der Bahn-Tochter DB Cargo trifft auch den Standort in Halle (Saale). Im vergangenen Jahr hatte die Gütersparte für in Mitteldeutschland noch mit 1.700 Mitarbeitende geplant, wovon letztendlich aber nur 1.600 Stellen besetzt waren. Neues Ziel zum Ende dieses Jahres sind 1.200 Beschäftigte. Das geht aus Zahlen hervor, die dubisthalle.de vorliegen. Halle ist der größte Standort in Mitteldeutschland.
DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta hatte dem halleschen Standort am Donnerstag einen Besuch abgestattet und mit Standortleiterin Katharina Blaumann über die Lage unterhalten. Bundesweit will sich DB Cargo von 5.000 Mitarbeitern trennen. Begründet wird das mit langjährigen Verlusten und strengen Auflagen der EU. Demnach darf der Mutterkonzern nicht mehr die Verluste der Gütertochter übernehmen.
Konkret bedeuten die Pläne für Mitteldeutschland: die Zahl der Mitarbeitenden am Standort sinkt um weitere 400. Davon wurde jedoch bis Anfang März bereits mit 350 Mitarbeitenden der Großteil des Zieles erreicht. Etwa 180 Personen konnten Konzernintern umgesetzt werden. Denn auch wenn die Gütersparte schwächelt, werden in anderen Unternehmen des Bahnkonzerns händeringend Mitarbeiter benötigt. 130 sind in Vorruhestand oder Rente gegangen. Bei 40 Mitarbeitenden erfolgte die Kündigung – etwa zu gleichen Teilen von Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite. Und auch hiervon haben die meisten einen neuen Job. Lediglich zwei Bescheinigungen für das Arbeitsamt wurden demnach abgefordert.
Die mögliche Einigung von CDU/CSU und SPD zur Einrichtung eines Sondervermögens Infrastruktur wird zudem von der DB AG begrüßt. Zentrale Aufgabe in den nächsten Jahren sei es, das Schienennetz in Deutschland zu sanieren, heißt es vom Konzern. Man habe die Generalsanierung erfolgreich gestartet und setze mit dem Sanierungsprogramm S3 auch die Sanierung des Betriebs und der Wirtschaftlichkeit konsequent um. Durch die Einrichtung des Sondervermögens können laut DB die jetzt notwendigen Investitionen in die Schieneninfrastruktur umgesetzt und in den kommenden Jahren verstetigt werden.
Begrüßt werde auch, dass die künftige Bundesregierung die notwendigen gesetzlichen Regelungen zur Einrichtung des Sondervermögens Infrastruktur zügig umsetzen möchte. Die Bahn- und Baubranche erhalte damit die nötige Planungssicherheit für die grundlegend notwendige Erneuerung der Schieneninfrastruktur , so dass das anstehende Investitionsprogramm umgesetzt werden kann. Dazu gehören die weiteren Generalsanierungen, aber auch notwendige Brückenerneuerungsprogramme, Investitionen in das Flächennetz sowie erforderliche Digitalisierungsprojekte im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik, erklärt die Bahn.

Vor wenigen Jahren hat sich die Bahn noch sehr gefeiert, dass der neue Güterbahnhof gleichzeitig endlos neue Arbeitsplätze schafft, aber dann nur 100 Stellen braucht.
Jetzt feiern sie sich, dass die Kündigungen je zur Hälfte auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite liegen.
Welcher Intelligenztest steht hinter diesen absurden Pressemitteilungen?
Nur dass Ver.Di bei der Deutschen Bahn keine Tarifverträge abschließt…
Komisch, es läuft trotzdem nicht rund auf dem Bahnhof Halle.
Ständig ist die Anlage überfüllt, keine Züge rein, keine Züge raus.
Weil Ständig Personal fehlt……wer findet den Fehler?
Kann man so sagen.
Oder! Man ist wissender und weiß, dass das Management seit Jahren nicht in der Lage ist, neue Kunden zu gewinnen. Ergo kann man Dein Argument gern stehen lassen, jedoch wissend, dass dies nur ein ganz kleiner Punkt des gesamten Bildes ist. Wie der Managementpunkt auch. Egal. Beschäftige Dich mal mit der Vorstandsvorsitzenden und ihrer fehlenden Expertise.
Für die Bahn sind meistens GDL und EVG zuständig. Ordner hingegen sind in ver.di organisiert, wenn sie es denn mal sind. Aber auch das gibt ihnen kein Recht, gegenüber Kollegen misliebig aufzutreten. Wenn du selbst keinen Arsch in der Hose hast, für dein Recht auf anständige Bezahlung zu kämpfen, mußt du eben mit den Brosamen deiner Arbeitgeber zufrieden sein.