11.955 Arbeitslose in Halle (Saale) im Oktober, 285 mehr als vor einem Jahr
Die Arbeitslosigkeit ist in Sachsen-Anhalt im Oktober 2025 gesunken. 85.891 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 898 Personen weniger (-1 Prozent) als im September, aber 2.295 Personen bzw. 2,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 7,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 7,5 Prozent. Der Bestand ist auch nach Saisonbereinigung identisch. Bei der Arbeitslosigkeit entfiel der größte Anteil der betrachteten Personengruppen auf Frauen und Männer ab 50 Jahre (36,1 Prozent) und ausländische Mitbürger (20,0 Prozent) sowie Jugendliche unter 25 Jahren (10,4 Prozent). Bei den Langzeitarbeitslosen ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 0,1 Prozent gesunken. Zum Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) gehörten 33,9 Prozent (29.106 Personen) aller Arbeitslosen. Das sind 335 Personen (1,1 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 3.472 Personen (13,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr. In Halle (Saale) waren 11.955 Personen ohne Job, 364 weniger als im September und 285 mehr als im Vorjahresmonat. Die Quote ist mit 9,6% nach Mansfeld-Südharz die Zweithöchste in Sachsen-Anhalt.
Einschätzung zum Arbeitsmarkt „Die Herbstbelebung bringt leichte Bewegung in den Arbeitsmarkt, vor allem für jüngere Menschen, die zum Ausbildungs- oder Berufseinstieg bessere Chancen finden. Hier zeigt sich deutlich, dass eine Ausbildung eine lohnende Investition in die Zukunft ist. Gerade die jungen Menschen, die sich nach Beendigung ihrer Ausbildung arbeitslos gemeldet hatten, haben nun den Einstieg ins Arbeitsleben geschafft. Gleichzeitig bleibt die Situation für ältere Arbeitslose anspruchsvoll. Die Zunahme an neuen Stellenmeldungen im Oktober ist ein positives Signal, doch insgesamt bleibt die Nachfrage der Betriebe nach Arbeitskräften verhalten. Das zeigt, wie wichtig gezielte Unterstützung für Arbeitnehmer und Unternehmen bleibt, um den Arbeitsmarkt langfristig zu stärken“, erklärte Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
„Auch wenn die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk leicht sinkt, stehen wir im südlichen Sachsen-Anhalt weiterhin vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen. Unser Ziel ist es, mit gezielten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen insbesondere für die Jugendlichen und starken Partnerschaften Perspektiven für Arbeitssuchende zu schaffen und somit den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt Süd zu stärken”, so Simone Meißner Chefin der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Süd.
Arbeitsaufnahmen und Entlassungen 5.229 arbeitslose Personen fanden eine Beschäftigung, das waren 79 weniger als im Vormonat, aber 302 mehr als vor einem Jahr. Insgesamt meldeten sich 6.029 Menschen im Oktober aus einer Beschäftigung arbeitslos. Das waren 415 mehr als im Vormonat und 301 mehr als vor einem Jahr.
Stellenmeldungen Im Oktober wurden insgesamt 3.377 freie Stellen von Betrieben aus Sachsen-Anhalt neu gemeldet. Das waren 385 Stellen mehr als im Vormonat (12,9 Prozent) und 18 mehr als vor einem Jahr (0,5 Prozent). Seit Jahresbeginn wurden den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Sachsen-Anhalt 31.919 neue Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 4,6 Prozent weniger neue Stellen als vor einem Jahr.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigte Stand Oktober waren laut Hochrechnung in Sachsen-Anhalt 794.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Zum Vormonat stieg die Anzahl um 7.700 Beschäftigte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 3.900 Beschäftigte weniger. Die sogenannte Unterbeschäftigung sank im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 109.430 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden.
Grundsicherung Die Jobcenter in Sachsen-Anhalt betreuten im Berichtsmonat insgesamt 119.094 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Das waren 933 Personen weniger wie im Vormonat und 5.338 Personen weniger wie im Vorjahr.
Kurzarbeit: Anzeigen und realisierte Kurzarbeit Die Arbeitsagenturen registrierten im Oktober 31 Anzeigen für 608 Beschäftigte. Im September waren es 51 Anzeigen für 1.773 Beschäftigte. Besonders betroffen waren im Berichtsmonat die Herstellung von Metallerzeugnissen mit 6 Anzeigen für 71 Beschäftigte. Betrachtet man die tatsächlich realisierte Kurzarbeit, so waren nach ersten Hochrechnungen im Juli 2025 insgesamt 1.773 Beschäftigte in 125 Betrieben in Kurzarbeit. Rein rechnerisch waren damit 0,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Kurzarbeit betroffen.
Der Stichtag für die Bestandszählung von Personen in der Arbeitsmarkt-, Grundsicherungs- und Förderstatistik war am 14.10.2025.









Überall in Halle werden neue Mitarbeiter in den Unternehmen gesucht und gleichzeitig steigt die Zahl der Arbeitslosen. Das ist auf keinen Fall normal.
Das Hauptproblem ist in eigentlich allen Fällen das Bürgergeld, das verhindert, dass Menschen in Arbeit kommen.
Sind die offenen Stellen wirklich so schlecht bezahlt?
Bürgergeld ist nicht das Problem. Wer arbeiten will, kann auch. Ehrenamtlich, Zeitarbeit, etc bla bla. Arbeit gibt’s mehr als genug nur wollen viele nicht, die gesundheitlich auch arbeiten können.
Ach, du willst nur nicht arbeiten?!
Kaum ist der Beitrag in „Du bist Halle“ eingestellt – schon ist Dein üblicher, nahezu gleich lautender Kommentar zu lesen.
Wieso hast DU mitten am Vormittag Zeit zu lesen und Kommentare zu schreiben?
WANN arbeitest DU???
Es gibt mit Sicherheit Menschen, die NICHT arbeiten wollen – diese müssten auch entsprechende Sanktionen (Kürzung des Bürgergeldes) zu spüren bekommen.
Viele Bürgergeldempfänger stocken auf, sind also in Arbeit.
Viele Bürgergeldempfänger können aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nur in Teilzeit erwerbstätig sein.
Und nicht jeder Beruf ist für jeden Menschen geeignet bzw. ist nur nach einer Umschulung möglich