„Abschiebestopp“: Flüchtlingsdemo zieht durch die hallesche Innenstadt

Eine Demo von Flüchtlingen und ihren Unterstützern zog am Samstagnachmittag durch die hallesche Innenstadt Vom Riebeckplatz aus ging es über den Boulevard, Hansering, Große Steinstraße und Marktplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Während ihres Umzugs skandierten die Teilnehmer Sprüche wie „No border, no nation, stop deportation“ oder „Kein Mensch ist illegal“, „Refugees are welcome here“, forderten einen Stopp von Abschiebungen. Kritisiert wurde auch ein rassistisches Agieren von Behörden. Ebenfalls bemängelt wurde die Kooperation der Bundesregierung mit korrupten Regimen.
Auch „Nationalismus raus aus den Köpfen“ und „Nazis raus“ riefen die Teilnehmer. Anlass war der Auftritt von Sven Liebich und Teilen der Montagsdemo. Der hatte mit Plakaten und Sprüchen die Flüchtlingsdemo persifliert. Auf Plakaten stand „Geteiltes Leid ist halbes Leid – Deutsche macht die Beine breit“ oder „Heil Merkel“. Im Abstand von 50 Meter – das war die Auflage – folgte er mit seiner eigenen Kundgebung der Flüchtlingsdemo. Außer Wortgefechten blieb es größtenteils ruhig. Anzeige wurde gegen ein älteres Ehepaar erstattet, das rief, man sollte eine Granate in die Flüchtlingsdemo werfen.
Zwischen 13 und 15 Uhr kam es wegen der Sperrung zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der halleschen Innenstadt, insbesondere im Straßenbahnverkehr.
Wenn die Rechten eine Demo machen, kommen keine Passanten zu schaden, es brennen keine Mülltonnen, keine Autos, und Schaufensterscheiben gehen auch nicht zu Bruch.
Wer dass gegen Intoleranz und Gewalt macht, hat jedes Recht auf eine eigene Stimme verwirkt.
Der grausame Archivwühler ist wieder unterwegs…