Asylausgaben: Stadt legt Kostenrechnung vor
Die hallesche Stadtverwaltung hat am Dienstag dem Finanzausschuss die Kostenrechnung für Asylbewerber aus dem vergangenen Jahr vorgelegt. Die Stadträte hatten zuvor darum gebeten. Denn nur einen Teil der Ausgaben bekommt die Stadt bisher vom Land erstattet.
Insgesamt 17,825 Millionen Euro hat die Stadt der Rechnung zufolge ausgegeben. Pro Asylbewerber sind damit, Personalkosten in der Verwaltung noch nicht eingerechnet, 10.227,99 Euro angefallen. Mit der alten Fallpauschale hat die Stadt vom 8.600 Euro erhalten. Die Landesregierung hat die Pauschale nun auf 10.470 Euro angehoben, womit eine Kostendeckung möglich wäre. Allerdings kann die Stadtverwaltung die Kosten für das Jobcenter und den Bürgerservice, die hier durch die Betreuung der Asylbewerber entstanden sind, noch nicht benennen.
Knapp 5,4 Millionen Euro wurden für die Anmietung von Wohnungen und Gemeinschaftsunterkünfte ausgegeben. Den größten Anteil macht das sogenannte Taschengeld mit 11,2 Millionen Euro aus. Für Sach- und Personalkosten sowie soziale Beratung wurden 1,5 Millionen Euro ausgegeben. Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge haben die Stadt im vergangenen Jahr gut eine halbe Million Euro gekostet. Außerdem musste die Stadt gut 600.000 Euro für Taschengeld und Behandlungskosten für die in der Landeserstaufnahmeeinrichtung im ehemaligen Maritim-Hotel untergebrachten Flüchtlinge zahlen.
Für das laufende Jahr rechnet die Stadt laut Haushaltsplan mit Kosten von 23,2 Millionen Euro. Der gesamte städtische Etat liegt bei 628 Millionen Euro.
Eine Kostenrechnung ohne Personalkosten der Verwaltung ist unvollständig. Setzen sechs!
Und woher weißt Du, dass da keine Personalkosten drin sind? Setzen, sechs!
Steht doch im Artikel!
Meinst du die 1.5 Mio „Sach- und Personalkosten sowie soziale Beratung“ aus dem Text oder die 1.2 Mio Personalkosten in Bild 1?
Bleib sitzen.
Ein Teil der Personalkosten ist erfasst, aber eben noch nicht alle – sie hier:
http://dubisthalle.de/asylausgaben-stadt-legt-kostenrechnung-vor/asyl3#main
Nach dem verlinkten Bild von Enrico ist der größte Block der Personalkosten für 2015 nicht bezifferbar! Personalgewinnung wird hoffentlich nicht teurer sein, als Gehälter bezahlen. Wenn die Aussage zur Förderung richtig verstanden habe, ist das der Kostenblock, der bei der Stadt hängenbleibt und im Stadtrat kurz vor der Verabschiedung des Haushalts auf drängen der Stadträte gegen den Willen des OB für 2016 noch nachgeschoben wurde.
Hast Du aber nicht richtig verstanden. Und woher weißt Du, dass das der größte Block war?
OK, ich bezog mich auf die indirekten Folgekosten und nicht auf die Gesamtkosten für Flüchtlinge. Und richtig, es ist eine Annahme plausibilisiert durch die Kosten für die Personalgewinnung.
Die entscheidende Frage ist doch, warum werden die angefallenen Kosten nicht erfasst (unbezifferbar) und nicht mit der Pressemitteilung kommuniziert. Es müsste doch die Intention der Verwaltung sein, wilde Spekulationen zu vermeiden.
Bert wird mich sicher aufklären und für klare Verhältnisse sorgen.
Vielleicht solltest du auch einfach auf wilde Spekulationen verzichten!? Vor allem, wenn sie so offenbar nach hinten losgehen.
Eigentlich fehlt nur die vom OB mal in grauer Vorzeit versprochene Transparenz der Verwaltung.