Abtreibungen: 11,8 % weniger Schwangerschaftsabbrüche in Sachsen-Anhalt als vor zehn Jahren

Für 2023 wurden 3 205 Schwangerschaftsabbrüche von Arztpraxen (1 944) und Krankenhäusern (1 261) von Frauen mit Wohnsitz in Sachsen-Anhalt gemeldet. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren das 2,3 % mehr als 2022 (3 132), aber 11,8 % weniger als 2013 (3 633).
3,2 % (101) der 2023 betroffenen Frauen waren minderjährig, darunter 15 Mädchen unter 15 Jahre alt. 9 von 10 Frauen (2 801) waren zum Zeitpunkt des Abbruchs 18 bis 39 Jahre alt. Die übrigen 303 Schwangerschaftsabbrüche wurden bei Frauen über 40 Jahre getätigt. 72,7 % der Frauen (2 331) hatten vor dem Abbruch mindestens 1 Kind geboren, darunter befanden sich 180 Frauen mit mindestens 4 Kindern. 2/3 (2 119) der Frauen waren noch unverheiratet und 136 Frauen geschieden oder verwitwet. In 7 von 10 Fällen (2 249) erfolgte der Schwangerschaftsabbruch vor der 9. Schwangerschaftswoche, darunter waren 197 Frauen, welche den Abbruch innerhalb der ersten 4 Wochen unternahmen. 1,5 % der Frauen ließen den Abbruch nach der vollendeten 11. Schwangerschaftswoche durchführen.
98,2 % der Abbrüche erfolgten im Anschluss an die gesetzlich vorgeschriebene Beratung. In den übrigen Fällen war 58 Frauen eine medizinische und einer Frau eine kriminologische Indikation bescheinigt worden. Eine legale Abtreibung, auch nach der vollendeten 12. Schwangerschaftswoche, ist nur aufgrund dieser Ausnahmetatbestände möglich.

Natürlich gab es weniger Abtreibungen. Es gab ja auch 19,3 Prozent weniger Geburten als 2013. Bezogen auf die Zahl der Schwangerschaften wurden Abtreibungen 2023 tatsächlich häufiger durchgeführt als vor 10 Jahren.
Vielleicht hat der mehrjährige Rückgang von Abtreibungen ja auch mit besserer Verhütung zu tun. Immerhin ist „die Pille danach“, noch mehr eine „richtige“ Abtreibung ja auch nicht ohne Risiko und schon gar nicht ohne Schmerzen und andere Nebenwirkungen.
Im besten Fall klärt man auf, so dass die Anzahl von Abtreibungen auf möglichst 0 sinkt.
Teil der Aufklärung sollte auch sein, dass dauerhafte Unfruchtbarkeit und die mehrtägige Tortur bei einer Abtreibung dabei ist.
Es sollte eben nicht nur klar sein, wie Verhütung funktioniert, es sollte eben auch motiviert werden, tatsächlich richtig damit umzugehen.
Du vergisst dass es ja durchaus auch Vergewaltigungsopfer gibt. Die Zahl wird allein schon deshalb nie gen 0 gehen.
Ja, das ist die Realität. Wunschgemäß gäbes es aber auch keine Verbrechen.
Das Ziel muss schon sein, dass jeder und jede vorab selbstbestimmt, über Schwangerschaften entscheiden kann.
Auch, Krankheiten bei Eltern und werdenden Kindern sollten in einer perfekten Welt nicht vorkommen, auch wenn das unrealistisch ist.
Deswegen ist jede notwendig werdende Abtreibung / Pille danach eigentlich ein „Versagen“ irgendwo vorab.
Wie gesagt, schon klar, dass das Ziel nur sehr sehr schwer zu erreichen ist, aber Abtreibungen sind eigentlich nur die nachgelagerte Lösung, eines vorgelagerten Problems.
Dem entsprechend ist eine sinkende Zahl an Abtreibungen eigentlich eine Verbesserung der gesamten Situation. Natürlich nur dann, wenn das nicht damit begründet ist, dass Abtreibungen verboten oder regulatorisch (fälschlich) (religiös, ideologisch oder sonstwie) erschwert wurden.
Naja, das ist mal wieder eine Statistik die irreführend ist. Die Anzahl der Lebendgeburten ist laut Statischen Landesamt von 2013 (16797) zu 2022 (14506) um 13,6% gesunken. Da überrascht es nicht, dass die absolute Zahlen der Abbrüche in der gleichen Größenordnung fällt.
Ist halt so wenn die Bevölkerung schrumpft und vor allen Frauen abwandern.
Warum wird darüber eine so genaue Statistik geführt? Ich finde das schon diskriminierend ggü Frauen.
Nein, wenn man in einer Demokratie leben möchte, dann muss das entscheidende Volk auch informiert sein. Und Größenordnungen von Themen sind relevant zur Einordnung, wie wichtig ein Thema ist und ob es auf einem Guten oder einem schlechten Weg ist.
Die Statistik zu Corona-Impfopfern wird nicht mit soviel Akribie geführt. Also undemokratisch.
Ich bin zwar kein Gegner der Impfungen, aber ja. Durchaus müssen alle Facetten jedes gesellschaftlich relevanten Themas betrachtet werden können.
Und ja, wenn man etwas zu verbergen versuchen würde oder es tut, dann ist das undemokratisch.
Warum ist die Banane krum ? Emmi ? Beantworte mir das bitte !
Abtreibung ist und bleibt Mord, also ist das nicht okay.
Nein, Großer. Kannste noch so sehr aufstampfen.
Toll Tino, schön das du davon nicht betroffen bist und auch nicht mal die emotionale Kompetenz besitzt dich in die Lage von den betroffenen Frauen hineinzuversetzen. Richtig gut, Tino.
Laut Text oben war nur 1 Frau eine kriminologische Indikation bescheinigt worden, heißt Vergewaltigung. Alle anderen Abbrüche sind Mord, der verhindert werden konnte.
Tino,
jede Frau entscheidet selbst über ihren Körper und zwar ohne Wenn und Aber. Sie haben da einfach nichts zu entscheiden, denn das ist ausschließlich Sache einer jeden Frau.
Das Leben in ihr ist aber nicht ihr Körper, sondern Leben das durch das Gesetz eigentlich geschützt ist. Komisch, dass ungeborene Kinder laut Geaetz schon als Erben eingesetzt werden können und da dann als „lebende Person“ zählen, egal in welchem Monat.
„Das Leben in ihr ist aber nicht ihr Körper,“
Dann kann das ungeborene Leben also auch ohne den Frauenkörper überleben?
Rede lieber nicht weiter von Dingen, von denen du wirklich keine Ahnung hast.
Sie kann über Ihren Körper bestimmen, aber nicht über das ungeborene Leben in Ihrem Körper. Jetzt verstanden?
Das Leben in ihrem Körper lebt nur durch ihren Körper. Bis zur Geburt ist das eine untrennbare Einheit. Demzufolge ist das ungeborene Leben zwingend Teil IHRES Körpers.
Jetzt kapiert?
Was ist das für eine sinnlose Argumentation?
Es ist richtig, dass das ungeborene Leben bis zu einem gewissen Zeitpunkt von der Mutter abhängig ist.
Dass das kleine durch diese Abhängigkeit kein Recht auf Leben haben soll, zu Gunsten der „Selbstbestimmung“ erschlicht sich mir nicht.
Es ist ein eigener Körper im Körper der Frau. Zudem geht es hier noch darum, dass es sich um menschliches Leben handelt, was da vernichtet wird.
Zunächst ist es kein „eigener Körper“, sondern ein Zellhaufen. Später dann, wenn es ein eigenes Gehirn usw. hat, sind Abtreibungen ja auch verboten. Überlass mal den Medizinern die Einschätzung, ab wann es wirklich ein eigener Körper ist. Und tu nicht so, als würden Frauen nur aus Jux und Dollerei zu einer Abtreibung gehen.
Der Zellhaufen ist LEBEN!
Sprach es und schlug eine Mücke tot.
Eine Mücke ist kein Mensch. Ich spreche hier nur von menschlichem Leben, welches über dem einer Mücke steht.
Wenn du wüßtest, wie sehr sich Zellhaufen verschiedener Tierarten im frühen Stadium ähneln…
Wo genau steht übrigens geschrieben, dass menschliches Leben über dem einer Mücke steht? Hältst du ernshaft Menschen für die Krone der Schöpfung?
Ja!
Womit genau hat sich die Menschheit denn den 1. Platz verdient?
Weil sie es als einzige Art geschafft hat, die Welt langsam aber sicher auch noch im letzten Winkel zu verschmutzen, die Klimakatastrophe zu erzeugen und somit zukünftig ein erstrebenswertes Leben zu verunmöglichen? Weil sie die ganze Welt unterjocht und unfrei gemacht hat und unendlich viele der eigenen Art durch alle Jahrhunderte gefoltert und ermordet hat oder in absolutem Elend vegetieren lässt? Oder weil sie milliardenfach „Nutztiere“ quält, ermordet und wie Abfall behandelt? Weil sie langsam aber sicher die Welt in eine trostlose Wüstenei verwandelt?
All das verdient nicht die Krone, sondern die Hölle.
Kapiert. Der Embryo ist praktisch ein Körperteil der Schwangeren und darüber hat sie die alleinige Verfügungs- und Entscheidungsgewalt. Da darf niemand sonst mitreden, kein Mann und kein Staat.
Konsequenterweise sollte kein Mann verpflichtet sein, sich um den Nachwuchs zu kümmern oder auch nur Unterhalt zu bezahlen. Der Staat auch nicht.
„Konsequenterweise sollte… und weiteres dummes Geschwurbel“
Ein Zellhaufen ist kein Neugeborenes. Klemm dir deine Denkfehler sonstwohin und verschone die Welt mit deiner gespielten Tugendhaftigkeit.
Die Mitverantwortung des Mannes wird mit dem Zeugungsakt begründet. So ist zum Beispiel er voll verantwortlich, wenn sich beide auf Verhütung durch Pille geeinigt haben und sie die Abmachung nicht einhält. Von eben dieser Verantwortung ist erst mal neun Monate keine Rede, ganz so als ob er nichts mit der Entstehung des „Zellhaufens“ zu tun hätte.
Das ist Rosinenpickerei. Entweder oder.
Das geborene Leben kommt „zwingend“ aus IHREM Körper, was haben andere also damit zu tun?
Hach, wenn doch nur Daniela helfen könnte.
Sie könnte euch wunderbar zu diesem Thema aufklären.
Bist eigentlich Männlich oder Weiblich oder weißt du es nicht?
Es gibt in deiner Welt nur männlich oder weiblich, nicht anderes?
Tino ,Abtreibung ist Mord ,in welcher Sekte sind sie denn !
Wer menschliches Leben auslöscht, begeht einen Mord. Das heisst das.
Jede tödliche Krankheit ist ein Mörder, aha.
Ich teile deine Meinung nicht, aber ich kann sie akzeptieren.
Ich glaube aber, dass Sie das Thema nicht derart durchdacht haben, dass Sie sich in eine der betroffenen Frauen hineinversetzt haben.
Es wäre gut, wenn Sie sich in 2-3 Situationen einer Frau hineinversetzen zu versetzen suchen und ihre Entscheidung überdenken.
Zum Beispiel könnten Sie diese Situationen durchdenken:
– wirtschaftlich nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen, keine Unterstützung, Partner weg.
– Schwere Behinderung beim werdenen Kind festgestellt, viele Jahre, bis zum Tod, Pflegeaufwand
– Opfer einer Vergewaltigung, will man das Kind aufziehen müssen?
Viel Erfolg. Es würde mich interessieren, ob das Ihre Meinung vielleicht ändern könnte.
Ein sehr sensibles und lange schon kotrovervs geführtes Thema. Wenn betroffene Frauen sich dazu äüßern, finde ich das in Ordnung. Wenn allerdings Dauerkommentatoren wie PaulusHallenser und Nulli ihren Betrag dazu absondern müssen, dann platzt mir die Hutschnur.
Ich wiederhole noch einmal, Abtreibung ist und bleibt Mord.
Es ist ein Mord, der in der Gesellschaft heutzutage leider bagatellisiert wird.
Sicherlich kann man das Argument von „Körperliche Selbstbestimmung ist für Frauen“ nutzen, um die Ermordung seines Kindes zu rechtfertigen.
Manche Frauen gehen sogar so weit, dass diese Ihr Kind nur als „Zellklumpen“ bezeichnen und ansehen.
Doch das sind nur Versuche, sich von seinem Kind emotional zu distanzieren, damit die Entscheidung zur Abtreibung rechtfertigen kann.
Es wurden von vielen Gynäkologen- unabhängig voneinander – die Erkenntnis gewonnen das Frauen, welche eine Abtreibung hinter sich haben scheinen nach außen hin häufig weiterhin zu „funktionieren“ – nach innen hin erleben sie sich aber als leer, erstarrt, wie eingesperrt in die Gedanken an die Abtreibung.
Viele ziehen sich von ihrer Umwelt wie in ein Schneckenhaus zurück. Manche empfinden so starke Schuldgefühle, dass sie beginnen, sich selbst zu verletzen. Depressionen, Angstzustände, Schlafstörungen können auftreten, Suizid-Gedanken schleichen sich ein.
Abtreibungen sollten nur bei Medizinischer Notwendigkeit (Gefahr für das Leben der Mutter) durchgeführt werden.
Letztendlich ist unsere Gesellschaft eigentlich selbst schuld, das so viele Frauen keinen anderen Ausweg sehen, als ihr Kind töten zu lassen.
Mal ehrlich Deutschland ist schon sehr kinderfeindlich, gerade wenn junge Frauen schwanger werden, sind diese meist auf sich allein gestellt, da ist es kein Wunder, dass diese nur diesen Ausweg sehen.
Klar gibt es „Beratungsstellen“, aber wie hilfreich sind diese wirklich?
In übrigen, gehören zur Zeugung eines Kindes immer 2 und beide sollten Verantwortung übernehmen.
Das ist wiederholt falsch.
Das ist einfach schwach.
Und was ist schwach?
Geht das auch Genauer? Oder überlegst du seit gestern noch?
Das sind tatsächlich häufige Folgen und ja, teilweise könnte die Politik, gerade wirtschaftliche Not, aber auch beruflicher Schaden reduziert werden.
Dennoch steht es niemandem zu, außer der (nicht-)werdenden Mutter, die Entscheidung final zu treffen.
„Dennoch steht es niemandem zu, außer der (nicht-)werdenden Mutter, die Entscheidung final zu treffen.“
Genau diese Haltung finde ich falsch.
Ohne Medizinische Notwendigkeit, sollte es eigentlich keine Abtreibung geben.
Eine Abtreibung ist und bleibt die Tötung des eigenen Kindes, in welches Entwicklungsstand es sich befindet, ist dabei unrelevant.
Jaaa, dann sollen halt Abtreibungen verboten werden. Damit noch mehr junge, hilflose Frauen ihre Neugeborenen (die dann tatsächlich vollwertige Lebewesen sind) in irgendwelche Glascontainer, die heimische Tiefkühltruhe oder auf verlassenen Gewerbegebieten zum Sterben ablegen. Ist dann besser so, nicht wahr?
Ach Limo, du hast den Sinn meiner Kommentare nicht verstanden.
Lesen und das gelesen verstehen ist schon ein Unterschied.
Babys sollten in keinen Lebensstation (weder ungeborenen noch geboren) getötet werden.
Frauen sollten auch nie in eine „Hilfelose Lage“ kommen.
Statt ein ungewolltes Baby loszuwerden, in den man es tötet, sollte die Gesellschaft sich verbessern, um dies zu verhindern.
In übrigen gibt es heutzutage auch Babyklappen, wer nicht fähig ist sowas zu benutzen und sein Kind nach der Geburt tötet, sollte mal darüber nachdenken.
Doch, ich habe das in gewisser Weise schon verstanden. Aber es wird nie den von dir gewünschten Zustand geben. Die „Gesellschaft“ kann nicht alles schützen. Hast du mal die Hintergründe zu den babymordenden Müttern gelesen? – Fast immer sozial schwach, oftmals auch geistige oder psychische Beeinträchtigungen. Manchmal bereits vorhandene Kinder. Blanke Uberforderung.
Ich bin ehrlich gesagt froh über jede Frau, die den Weg der Abtreibung geht (und damit wirklich nur ein Zellhäufchen tötet, auch wenn dort ein Herzchen drin schlägt, aber das ist nun mal das erste erforderliche Organ), welches entsteht), aber dafür nicht ein überlebensfähiges kleines Wesen in den Tod schickt. Jede andere Frau, die ungewollt kinderlos geblieben ist und vielleicht sogar noch einen oder mehrere Glücksgriff(e) verloren hat, schreit innerlich stunden- oder auch tage-/wochenlang nach solchen Berichten über das Auffinden von ausgesetzten Neugeborenen (oder auch zu Tode gepeinigter Kleinkinder – siehe die Kleine im Paulusviertel) stumm in sich hinein und weint. Und glaube mir, ich schreibe aus Erfahrung. Wovon ich bei dir nicht ausgehe …
Und deshalb nimmt man einfach in Kauf, dass verzweifelte Frauen einen Mord begehen? Klar, ist ja auch einfacher. Meine Schwester hat mit 16 Jahren abgetrieben. Ergebnis: sie ist psychisch kaputt und kann aufgrund von Vernarbungen keine Kinder mehr bekommen.
@Ich bin’s: Hast du dich mit deiner Schwester mal ernsthaft und tiefergehend darüber unterhalten, weshalb sie damals diesen Schritt ging? Du brauchst darauf nicht zu antworten, kannst aber vielleicht mal in dich gehen.
Wer miteinander schläft muss auch notfalls die Konsequenzen tragen! Man kann nicht jemand Unschuldigen für seine mangelnde Selbstbeherrschung bestrafen und sich so aus der Affäre ziehen. Spaß wollen wir haben, aber das Produkt daraus wollen wirim Ernstfall nicht! Was sind wir dich für Egoisten geworden!
Wenn man sich noch nicht reif genug für ein Kind fühlt muss man bedenken, dass man trotz Verhütung immer noch schwanger werden kann. Wer das verdrängt, ist dumm. Das Kind kann überhaupt nichts dafür.
Ja habe ich! Sie fühlte sich zu jung! Aber war anscheinend alt genug, in diese Situation zu kommenund Spass zu haben. Ich war bei der Abtreibung dabei, weil sie mir vertraute. Ihren Blick danach werde ich nie vergessen! Aufklärung hieß ja damals: nimm die Pille, oder ein Kondom und nicht: lass es bleiben, bis du dir sicher bis t. Trotz der besten Verhütung kann man schwanger werden.
Ich verstehe Ihre Position absolut, Abtreibungen sollte es nur geben, wenn ein vorgelagertes Problem existiert. Dieses in seiner Schwere aber zu beurteilen, das halte ich universell für sehr schwer.
Mindestens bei Schwangerschaft durch Vergewaltigung, Gefahr für die Mutter, aber auch bei schweren Krankheiten des Kindes, muss man der Mutter das Recht geben, dies zu bewerten und zu entscheiden.
In Punkto wirtschaftlicher Not, zu junder Mutter und Schaden für die Karriere, muss man ehrlich sagen, dass das ein gesellschaftliches Problem ist, dass man besser lösen sollte, als deswegen Abtreibungen zu ermöglichen.
Nun ist es aber in jedem Einzelfall so, dass die gesellschaftlichen Probleme ungelöst sind und wohl auch noch lange bleiben werden. Deswegen ist es in jedem isoliert betrachteten Fall eben doch so, dass man die Mutter entschscheiden lassen muss.
Man kann doch einer jungen Frau, mit 16 oder auch mitten im prekären Leben eines Sudiums nicht wirklich zumuten, ihr gesamtes Leben als ungelernte Alleinerziehende zu verbringen, während die Gesellschaft ihr dabei auch absolut nicht hilft.
Das Problem ist nicht immer die Gesellschaft. Ich kenne mindestens 4 Frauen, die mit 14, 15, 16 Mutter wurden. Und von zweien kenne ich die Eltern. Die Mädels haben alle ihre Schul- und Berufsabschlüsse gemacht und sind erfolgreich ins Leben gestartet. Zum Teil auch mit noch weiteren Kindern. Das Problem bei den Ganz-jung-Abtreiberinnen liegt meiner nach im Elternhaus. Die von mir erwähnten Frauen, die ich alle selbst noch als Mädels kennengelernt habe, hatten Rückenhalt in der eigenen Familie. Sie waren ja selber noch in der Obhut und Fürsorge der Eltern. Diese Eltern dachten sich sicher zähneknirschend „shit happend“, haben aber ihre Töchter unterstützt und die Enkel wie eigene Kinder einfach mit groß gezogen.
Klar, ein gutes und entsprechend vermögendes Elternhaus kann durchaus Härten einer disfunktionalen Gesellschaft auffangen. Ob das gegeben ist oder nicht, ist aber dennoch wieder die Entscheidung der Mutter.
Eigentlich unterstreicht das meine These noch, weil die Eltern etwas leisten müssen, wofür im Ernstfall die Gesellschaft einstehen müsste. Chancengleichheit uns so, wissenschon.
Wenn sie ihr ganzes Leben Alleinerziehende bleiben, dann war das Leben aber kurz.
Die verpflichtenden Beratungsgespräche sollen unter anderem auch darüber informieren, wie die Gesellschaft hilft.
Typischer Fall, Frau wird mit 19 Schwanger, bevor sie es weiß, ist der Partner schon längst weg.
Die Frau ist 38, eher über 40, wenn das Kind nicht mehr bestimmend für ihr Leben ist.
Dann ist sie ungelernt, wesentliche Teile der bis dahin notwenigen Sütze fallen weg.
Ich würde mir nicht anmaßen, über die Entscheidung einer Frau zu urteilen, wie auch immer diese Entscheidung im Einzelfall auch getroffen wurde.