Kundgebung am Mittwoch zum Safe Abortion Day in Halle: „Für das Recht auf Selbstbestimmung – Schwangerschaftsabbrüche legalisieren!“

Zum Safe Abortion Day am 28.09.2022 gibt es ab 15 Uhr vor dem Ratshof in Halle (Saale) eine Kundgebung der Hochschulgruppe Sintoma, den Medical Students for Choice, dem SDS Halle, der Juso-Hochschulgruppe Halle, der Grünen Hochschulgruppe Halle, der Linksjugend Solid Halle, der Grünen Jugend Halle, der Jusos Halle und vom Fachschaftsrat der Philosophischen Fakultät I der MLU.
Erklärung der Organisatoren:
Das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche ist gefährdet. Das sehen wir z.B. in den USA, aber auch in Polen. Schwangeren wird die Entscheidungsfreiheit genommen, fast immer aus sexistisch und fundamentalistisch begründeten Dogmen heraus. In Deutschland hat sich jüngst etwas in die richtige Richtung entwickelt, denn das sogenannte “Werbeverbot” (StGB § 219a) ist gefallen. Ab sofort dürfen Mediziner*innen über die Möglichkeit von Schwangerschaftsabbrüchen öffentlich informieren. Trotzdem kann diese längst überfällige Verbesserung nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Schwangerschaftsabbruch in Deutschland weiterhin nicht legal, sondern nur straffrei nach einem verpflichtenden Beratungsgespräch möglich ist (oder mit medizinischer bzw. kriminologischer Indikation). Diese Kriminalisierung führt zu einer Tabuisierung des Themas und einer Stigmatisierung der Betroffenen. Trotz einer Verbesserung der Rechtslage, wird die Versorgungslage deshalb schlechter – in einigen Bundesländern gibt es gar keine bzw. nur eine Handvoll Mediziner*innen die Abbrüche durchführen. Auch in Halle führt keine der großen Kliniken Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregelung durch. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: Das Elisabeth-Krankenhaus ist in kirchlicher Trägerschaft und an das strenge Abtreibungsverbot der katholischen Kirche gebunden. Die evangelische Diakonie führt ebenfalls keine Schwangerschaftsabbrüche nach Beratungsregelung durch. Im halleschen Universitätsklinikum verhindert die Chefetage der Gynäkologie die Leistung und spart das Thema in der Lehre weitgehend aus. Deshalb ist auch die Versorgungslage in Halle weit von einer Entspannung entfernt. Und jede Klinik, die diese Eingriffe nicht durchführt, sorgt für eine weitere Tabuisierung des Themas. Die Versorgungslage droht also noch schlechter zu werden.
Unsere Forderungen sind deshalb:
* Wir fordern, dass das Universitätsklinikum Halle (Saale) Schwangerschaftsabbrüche nach der Beratungsregel durchführt. Die medizinische Fakultät muss Schwangerschaftsabbrüche verpflichtend in den Lehrplan aufnehmen und zusätzliche Angebote zur Weiterbildung schaffen.
* Wir fordern die Abschaffung von Paragraf 218 und damit eine Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen auf Bundesebene.
* Wir fordern sichere Schwangerschaftsabbrüche in allen weiteren Kliniken Halles. Ein besonderer Skandal ist es, dass zum Beispiel im Elisabeth-Krankenhaus nicht einmal Abbrüche nach medizinischer oder kriminologischer Indikation durchgeführt werden.
* Wir fordern eine Reform des kirchlichen Arbeitsrechtes. Ärzt*innen müssen ohne Angst um ihren Job Schwangerschaftsabbrüche durchführen können, egal in welcher Trägerschaft das Krankenhaus ist.
* An den nicht-kirchlichen Kliniken muss dafür gesorgt werden, dass Abbrüche auch gegen den Willen der Direktor*innen in der Verantwortung der einzelnen Ärzt*innen durchgeführt werden können.
Ich kann nicht glauben, dass es noch immer so schlimm ist. Ich bin in der DDR geboren und es war einzig der Frau überlassen, wie sie sich entscheidet und damit müssen alle ringsum Leben. Ich verstehe nicht, wieso überhaupt Männer darüber entscheiden!!!!!!! Es ist nicht deren Körper und sie haben außer bei der Zeugung nicht viel mit der Schwangerschaft zu tun. Wenn Männer keine Kinder wollen, dann können sie Verhüten. Gesetze über Schwangerschaftsabbrüche dürften nur von Frauen entschieden werden!!!!!! Die können es für sich entscheiden.
In den Lehrplan der Gynäkologie gehört es auf jeden Fall!!!! Oder werden lukrative Hüft-OPs vielleicht nicht gelehrt?
„Wenn Männer keine Kinder wollen, dann können sie Verhüten“
Frauen können auch mit verhüten und nicht nur dem Mann überlassen. Außerdem soll auch der Mann mit entscheiden beim Thema Abtreibung, da das ungeborene Kind auch seine ist und nicht nur der Frau die es in sich hat
Das entscheidet die Frau, weil es ihr Körper ist.
und der Mann mit dem sie in der Heia war, solange keine Vergewaltigung. Straftat besser noch, wenn die Frau ne Schwangerschaft verheimlicht und abtreiben lässt
Angenommen Mann nutzt Gummi und Frau nutzt Verhütung und tada…es passiert trotzdem..dann sollte trotzdem die Frau entscheiden dürfen, ob sie das Kind austrägt oder abtreibt. Was die Unterhaltsfrage angeht würde ich sogar bereitwillig diskutieren…wenn man alle Vorkehrungen getroffen hat um zu verhüten und keine Kinder möchte (oder mochte, bis die Meinung während der Schwangerschaft geändert wurde), dann sollte mMn die Frau auch die Unterhaltskonsequenzen tragen, das ist nur fair. Wenn beide im Vorfeld „nein“ sagen, dann sollte eine Meinungsänderung nicht nachtielig dem Mann getroffen werden (der Staat sollte durchaus aber finanziell eingreifen, wenn nötig…aber eben vergemeinschaftet und nicht das männliche Individuum alleine als Finanzier dienen).
@Michaele
…dann sollte trotzdem die Frau entscheiden dürfen…
sollte, dürfte, wollte, wünschte, möchte, …
…würde ich sogar bereitwillig diskutieren…
Du bist Größenwahnsinnig.
…der Staat sollte durchaus aber finanziell eingreifen…
Natürlich, Geld her…
Dann nutz ein D.ldo.
So wie du?
chwangerschaftsabbrüche sind in D bis zum 3.Monat legal und die Kosten übernimmt die Krankenkasse.
Wenn die dusseluge Kuh es bis dahin immer noch nicht gemerkt hat, ist ihr nicht mehr zu helfen. 👎👎
Kann der Mann dann auch selbst entscheiden, ob er für das Kind 18+ Jahre zahlt? Er hat ja „außer bei der Zeugung nicht viel mit der Schwangerschaft zu tun“ und „wenn Frauen keine Kinder wollen, dann können sie verhüten“.
Werden in der Gynäkologie tatsächlich lukrative Hüft-OPs gelehrt?
„Im halleschen Universitätsklinikum verhindert die Chefetage der Gynäkologie die Leistung und spart das Thema in der Lehre weitgehend aus.“
Dürfen die denn das einfach so unterlassen?!
Sollen verhüten, dann kein Stress.
Die Männer….oder wen meinst du
Auch die Frau. Wurde ja nicht umsonst die Pille entwickelt
Ich halte die Bagatellisierung von Schwangerschaftsabbrüchen – und darauf würde eine komplette Legalisierung hinauslaufen – für problematisch. Das führt dazu, dass immer verantwortungsloser mit dem eigenen Körper (und potentiellem neuen Leben) umgegangen wird, weil eine Abtreibung als Selbstverständlichkeit angesehen wird, nicht mehr als allerletzter Ausweg. (Natürlich muss eine Abtreibung nach Vergewaltigung o. ä. problemlos möglich sein.)
Zu DDR-Zeiten war es legal und trotzdem kein Freizeitvergnügen. Es wird von dir so getan, als wäre ein Schwangerschaftsabbruch keine große Sache für die betreffende Frau. Auf der Stufe eines Friseurbesuchs etwa. Mit Verlaub, das ist Schwachsinn.
Ich sagte schon: Die sollen verhüten! Dann nicht so ein Zirkus.
Was bist du denn für ein Blödquatscher. Verhütung ist nie 100% sicher.
Nochmal: Verhüten
Vollidiot.
Dann mach es 100% sicher und nutz ein D. ldo.
My body – my choice!
Sollte auch in Sachen piksen gelten.
Du meinst, wenn Frauen sich von einem Mann „piksen“ lassen? 😀
Alle von demselben Mann? Du warst auch schon mal schlauer.
Und für billiges Erdgas und Strom in Halle, Leute schließt euch endlich an
Genau, Leute! Kommt alle am Mittwoch zum Safe Abortion Day! Für billiges Erdgas und Strom in Halle!