Andersen-Grundschule wird für 7 Mio Euro saniert, Glascontainer werden entfernt
Die Sanierung der Grundschule „Hans Christian Andersen“ in Halle-Trotha beginnt demnächst, 7 Millionen Euro werden investiert. Während der Sanierung werden die 230 Schüler in einer Container-Schule unterrichtet. Die entsteht nebenan. Aus diesem Grund sind durch die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH die Glascontainer entfernt worden. Die Anwohner können alternativ die Glascontainerplätze Mötzlicher Straße/Am Heckenweg, Theodor-Roemer-Straße/Seebener Straße, Jupiter Straße und am Karl-Ernst-Weg genutzt werden.
Die Schule wurde 1965 im Fertigbauteiltyp „Trauzettel“ errichtet. Durch die Arbeiten wird auch Wert auf besseren Brandschutz gelegt. So verschwinden die alten Holzzwischenwände mit den Holzspinten, die noch aus der Anfangszeit der Schule stammen. Stattdessen werden Trockenbauwände eingezogen. Auch die Grundrisse im Gebäude werden teilweise neuorganisiert. Im Keller sollen große Garderobenräume entstehen, der gesamte Sanitärbereich für die Sporthallennutzung wird in den Souterrainbereich gelegt. In der Aula wird der Parkettboden aufgearbeitet. Alle Wände werden gemalert, sämtliche Türen ausgetauscht und der Fußboden erneuert. Die Treppenhäuser werden mit Aluminium-Glas-Konstruktionen und Rauchschutz- bzw. Brandschutztüren geschottet. Zudem werden Rauchabzugsanlagen eingebaut, die Treppengeländer erneuert, ein zweiter Rettungsweg geschaffen. Das Schulgebäude wird zudem auch durch einen Aufzug erschlossen, um die Barrierefreiheit zu gewährleisten. Zudem entstehen neue Sanitärbereiche für den Sportbetrieb. Die Stromleitungen werden erneuert, eine Einbruchmeldeanlage sowie eine Hausalarmanlage für Alarmierung bei Brandgefahr, Amoklauf oder Bombendrohung eingebaut. Alle Klassenzimmer erhalten zudem einen IT-Anschluss.
Auch die energetische Sanierung ist ein Punkt für die Arbeiten. So erhält die Fassade eine Wärmedämmung, ebenso das Dach. Zudem werden Außentüren und Fenster erneuert. Auf den Süd-, Ost- und Westseiten erhalten die Fenster einen außen liegenden Sonnenschutz als elektrisch angetriebene Raffstoreanlage. Erneuert wird die Wärmeversorgung, zudem werden die Räume künftig durch eine LED-Beleuchtung erhellt.
Außerdem sollen die Außenanlagen mit Schulhof und Sportfläche umgestaltet werden. Die Außentreppe zur Aula wird erneuert. Die Sportanlage bekommt eine 50 m Laufbahn zuzüglich An- und Auslauf, eine Weitsprunganlage und eine Kugelstoßanlage.
„Außerdem sollen die Außenanlagen mit Schulhof und Sportfläche umgestaltet werden…Die Sportanlage bekommt eine 50 m Laufbahn zuzüglich An- und Auslauf, eine Weitsprunganlage und eine Kugelstoßanlage.“
Früher gab es neben der Schule den Schulsportplatz sowie eine Fläche für den Schulgarten. Nach der Wende hat man jahrelang den Sportplatz vergammeln lassen, bis man die vermeintliche Brache dann als Bauplatz für die Feuerwehr ausgewiesen hat. Und nun drängt man also die Sportanlagen mit auf den knapp bemessenen Schulhof. Sehr weitsichtig, liebe Stadtverwaltung 🙁
„Demnächst“ ist allerdings ein dehnbarer/ auslegbarer Begriff: nachdem wir im Frühjahr den Infobrief zur temporären Unterbringung der Schüler in einer Containerschule erhielten, steht in der aktuellen Mitteilung von Dienstag, dass das neue Schuljahr nun doch in der alten Schule beginnt und im September in die Container umgezogen werden soll. Also abwarten, wann wirklich saniert wird.
Falsch im Artikel ist die Ortsbezeichnung „nebenan“! Richtig wäre „in der Nähe“, denn die Container werden an der Mötzlicher Straße an der Bahnbrücke aufgestellt, das ist 220m Luftlinie bzw. 350m Fußweg entfernt.
Das erste was man für die Containerschule getan hat, war 5 Bäume zu fällen. Einer stand keinen Meter vom Bürgersteig entfernt in einer Grünfläche gleich am Tunnel und hätte bestimmt nicht gestört. Plattmachen, das können sie alle supergut. Keine Achtung vor Bäumen, wie man das so gewöhnt ist in dieser Stadt und dann aber rumheulen wegen Hitze und Feinstaub.