Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt: Ein Berufsabschluss sichert die Zukunft

Unser heutiges Arbeitsleben ist von Veränderungen und ständigem Wandel geprägt. In der digitalisierten Welt nehmen die Helfertätigkeiten immer mehr ab. Benötigt werden hingegen gut ausgebildete Arbeitskräfte, die durch lebenslanges Lernen sich immer wieder an die neuen Herausforderungen des Arbeitsmarktes anpassen können.
„Unsere Initiative Zukunftsstarter richtet sich an junge Erwachsene im Alter von 25 bis unter 35 Jahren ohne Berufsabschluss. Denn unser heutiges Arbeitsleben ist von Veränderungen und ständigem Wandel geprägt. In der digitalisierten Welt ist lebenslanges Lernen besonders wichtig, um mit den immer wieder wechselnden bzw. neuen Herausforderungen des Arbeitsmarktes mithalten zu können. Während die Nachfrage nach Fachkräften steigt, sinkt sie in Helferberufen. Die Nachqualifizierung von jungen Erwachsenen ohne Berufsabschluss ist eine wichtige Stellschraube, um den Bedarf an Fachkräften zu sichern“, sagt Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA- Regionaldirektion Sachsen-Anhalt – Thüringen.
Arbeitsmarktsituation junger Erwachsener zwischen 25 und unter 35 Jahre In Sachsen-Anhalt gab es im Jahresdurchschnitt 2024 in den Altersgruppen insgesamt 9.600 Arbeitslose, die über keine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Das waren 59 Prozent aller Arbeitslosen in diesem Alter. Ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung ist eine Beschäftigungsaufnahme nur im Helferbereich möglich und das gestaltet sich zunehmend schwieriger. Über 450 Tage dauert es, bis ein junger Erwachsener ohne Berufsabschluss wieder eine Beschäftigung aufnimmt. Hingegen bei einem Facharbeiter in der gleichen Altersgruppe verkürzt sich die Dauer der Arbeitslosigkeit um fast 120 Tage. Insgesamt suchten im Jahresdurchschnitt 2024 die Unternehmen 7.900 neue Mitarbeiter im Helferbereich. Das entspricht einem Anteil von 20 Prozent an allen Stellenmeldungen. Der überwiegende Anteil der Stellenmeldungen (80 Prozent) richtet sich an Fachkräfte.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Alter von 25 und unter 35 Jahre sowie deren Arbeitsentgelte In Sachsen-Anhalt arbeiten 22.500 junge Erwachsene im Helferbereich und 74.000 Frauen und Männer als Fachkraft. Der Verdienst lag im Helferbereich bei 2.458 € (Medianwert) und als Fachkraft bei 2.998 € (Medianwert). Der Entgeltunterschied lag bei 540 € zwischen Tätigkeiten im Helferbereich und als Fachkraft.
Weiterbildung bringt weiter Im vergangenen Jahr haben sich 560 junge Erwachsene aus Sachsen-Anhalt dazu entschlossene, an einer beruflichen Weiterbildung teilzunehmen, die mit einem Berufsabschluss endet.
Welchen Mehrwert hat eine Weiterbildung mit dem Ziel eines Berufsabschlusses? Das Risiko, arbeitslos zu werden, ist für ungelernte Arbeitskräfte doppelt so hoch wie für ausgebildete Fachkräfte. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung können sie länger und sicherer im Job verbleiben. Arbeitslose mit einer Berufsausbildung finden schneller wieder einen Job. Mit einer Ausbildung verbessern sich auch die Verdienst- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Betrieb wesentlich. Unternehmen möchten ihre gut ausgebildeten Fachkräfte halten und sind dort eher bereit, tiefer in die Tasche zu greifen und Entwicklungsperspektiven aufzuzeigen. Für Arbeitslose ohne Berufsabschluss wird die gesamte Weiterbildung zu 100 Prozent gefördert. Unternehmen können für die Qualifizierung ihrer Beschäftigten ebenfalls einen Zuschuss bei den Agenturen für Arbeit beantragen.
„Die Unterstützung bei Weiterbildungen und die Deckung des Fachkräftebedarfs sind für uns schon immer zentrale Themen. Nur wer kontinuierlich lernt, bleibt mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten wettbewerbsfähig. Mit den gesetzlichen Fördermöglichkeiten helfen wir Menschen, berufliche Ziele zu definieren, klären die Rahmenbedingungen und begleiten sie auf dem Weg zu einem erfolgreichen Neustart“, sagt Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der BA- Regionaldirektion Sachsen-Anhalt – Thüringen.
Weitere Informationen und Unterstützungsangebote unter:
https://www.arbeitsagentur.de/k/zukunftsstarterhttps://weiterbildungsagentur-thueringen.de/https://mein-now.de/
Man sollte Arbeitslosen, die sich beruflich qualifizieren wollen, das Arbeitslosengeld kürzen. Gerade in Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels ist es ein absolutes Unding, dass es noch Menschen ohne Berufsabschluss gibt.
Der Neid steht dir nicht gut, meiner.
„Man sollte Arbeitslosen, die sich beruflich qualifizieren wollen, das Arbeitslosengeld kürzen.“
Das wäre aber ziemlich kontraproduktiv.
Vermutlich wollten Sie schreiben, dass man Menschen, die sich nicht beruflich qualifizieren wollen, das Bürgergeld streichen sollte. Ich bezweifle, dass man Menschen im ALG-II-Bezg mit der Knute nachhaltig in den Arbeitsmarkt integrieren kann. Das hat bereits unter dem Hartz-IV-Regime schon nicht funktioniert. Sinnvoller wären hier tatsächlich viel eher Anreize für Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen, was auch bereits gemacht wird.
Darüber hinaus üben Verschärfungen beim Bürgergeld, die ja bereits im letzten Jahr unter dem damaligen Arbeitsminister Hubertus Heil getroffen wurden, viel eher einen disziplinierden Effekt auf die Beschäftigten in den unteren Lohnsegmenten aus. Die dadurch gesteigerte Angst vor Arbeitslosigkeit und vorm Stigma des Bürgergeldbezugs bewirken, dass Beschäftigte weniger Ansprüche und Forderungen formulieren. In der Konsequenz wirkt sich das dämpfend auf das Lohnniveau aus.
Hinzukommt, dass Arbeitslosigkeit häufig kein individuelles, sondern sich vielmehr makroökonomisch erklären lässt (konjunkturelle Schieflage, strukturelle Wirtschaftsschwäche), wie sich z.B. gerade an den steigenden Arbeitslosenzahlen in der Bundesrepublik ablesen lässt (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1224/umfrage/arbeitslosenquote-in-deutschland-seit-1995/).
Nun komm dem FDPaulenser doch nicht mit Fakten!
Ein Berufsabschluss sichert die Zukunft. Gibt doch Bürgergeld und damit viel Freizeit , die dir bei Arbeit verloren geht
Nunja, dafür hat man aber mit Berufsabschluß und als Mitglied einer starken Gemeinschaft mehr in der Kasse, die man dann auch wieder in Freizeit investieren kann. Ohne Moos ist auch Freizeit sinnlos.
Wer sich einschränken kann, der lebt vom Bürgergeld sicher nicht wie ein Bettler. Wer dann vom Staat noch eine vernünftige Wohnung finanziert bekommt, der kann sich prima einrichten. Und alles, das man zum Leben braucht, kann man über diverse Anlaufstellen günstiger erhalten, weil man ja bedürftig ist. Der Staat muss sich hier entscheiden, ob er das soziale in der Marktwirtschaft einschränken möchte, was möglicherweise nicht zur Verbesserung am Arbeitsmarkt, sondern zur Verarmung Einiger (Vieler) führt. Oder ob er sich beispielweise mit Fordern und Fördern um die kümmert, die noch am Anfang ihres Berufslebens stehen und noch nicht versackt sind.
„Und alles, das man zum Leben braucht, kann man über diverse Anlaufstellen günstiger erhalten, weil man ja bedürftig ist.“
Was sollen denn das für „diverse Anlaufstellen“ sein, hmm? Meinst du etwa die Tafeln, wo man mit etwas Glück einmal im Monat einen Beutel voll Lebensmittel bekommt? Die restlichen dreieinhalb Wochen im Monat zahlt auch der Bürgergeldler soviel wie jeder andere für Lebensmittel.
Redet da mal wieder einer wie der Blinde von der Farbe…