Asphalt statt Schotter: Elsterstraße in Ammendorf wird asphaltiert
Acht Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser macht die hallesche Stadtverwaltung einen neuen Aufschlag zur Sanierung der Elsterstraße in Halle-Ammendorf. 650.000 Euro sollen in das Vorhaben gesteckt werden, finanziert aus dem Fluthilfefond. Vor vier Jahren hatte die Stadt es schon einmal versucht, die Vorlage war dann aber wieder verschwunden. Nun ist das Vorhaben wieder da. Der Planungsausschuss hat am Dienstag zugestimmt.
Die bisherige Schotterstraße zwischen Georgi-Dimitroff-Straße und dem Wohngebiet Elsterblick entlang der Schafbrücke soll asphaltiert und 4 Meter breit werden. Zudem ist ein 1,50 Meter breiten Bankettstreifen mit Schotterrasen geplant. Wie bisher auch schon soll der Bereich eine Mischverkehrsfläche zwischen Autos, Fußgängern und Fahrradfahrern werden, unter anderem führt hier der Saale-Radweg entlang.
“Nach dem Rückgang des Hochwassers waren Schäden an den Straßenkonstruktionen zu verzeichnen, die gutachterlich untersucht und hinsichtlich der erforderlichen Sanierung bewertet wurden”, begründet die Stadt das Vorhaben. Durch die Einwirkungen von Oberflächen- und aufsteigendem Wasser sei es zu Längs- und Querunebenheiten mit lokalen Einsenkungen durch Auswaschungen und flächigen Erosionen der Schotterdecke gekommen.
“Das ist ein Schotterweg, der kaum befahren wird”, sagte Thomas Schied (Linke). Er befürchtete gar eine Überkompensierung. Die SPD schlug vor, statt einer kompletten Asphaltierung auf Betonstreifen für die Fahrspuren zu setzen. Angelika Förster, Fachbereichsleiterin Städtebau und Bauordnung, sagte, der Ausbau sei zur Erfüllung des Hochwasserschutzes und der Verhinderung künftiger Schäden bei Hochwassern nötig. Der Unterbau durch sei durch durchströmendes Wasser geschädigt. Auch durch das Befahren durch Einsatzfahrzeuge während des Hochwassers 2013 sei es zu Schäden gekommen. Betonstreifen würden nicht dem Ausbaustandard einer Gemeindestraße entsprechen und sei nicht konform mit der Hochwasserrichtlinie.Ob von Seiten von Bürgern Klagen kommen, bleibt abzuwarten. Es hatte von ihnen in der Vergangenheit Hinweise gegeben, wonach die Hälfte der geplanten Ausbaustrecke von 550 Metern gar nicht vom Hochwasser betroffen war. Denn hierfür hätte das Jahrhunderthochwasser 2013 noch zehn Meter höher stehen müssen.
Und wieder einmal Geld für den Autoverkehr zum Fenster rausgeschmissen.
„Mischverkehrsfläche“ ist auch nur Euphemismus dafür, dass Autofahrer mit 70 langbrausen und damit Fußgänger und Radfahrer durch die erhöhte Unfallgefahr vertreiben, anstatt ordentliche Fuß- und Radwege zu bauen.
Wasn für Bürger? Da is alles tot. Da gibts keine Anwohner!
Das Geld könnte man besser anlegen. Die Schotterstrecke sollte so bleiben, denn es hält den Verkehr dort etwas fern. Ich bin auch Autofahrer und möchte nicht mit den übereifrigen Radfahren verglichen werden, die sich auch nicht an die STVO halten und laufend jammern. Aber diese Straße ist ein schöner Weg zum spazieren gehen.
Schade, Beton und Asphalt machen Natur kaputt… Weiß eigentlich jeder, außer dumme Politiker.
Da freut sich mein SUV. Der rollt dann geschmeidig über die neue Strasse. Ein guter Plan.
Ja ja die schöne Aue , die immer mehr zerstückelt und für die „masse“ erschlossen wird! Das erinnert mich in etwa an die vorgehensweise der brasilianer mit dem urwalt. hier eine ice trasse, da eine neue brücke für mehr verkehr (röpziger brücke) , vielleicht noch ein aspaltierter radweg oder strasse mitten durch die aue ??? warum kann man nicht mal ein kleines zusammenhängendes stück natur so lassen wie es ist?
Die Elsterstraße ist in der Aue?? Wurde die verlegt? Auf die andere Flussseite???
Wer denkt sich denn so etwas aus? Das ist doch alles unsinnig. Da gab es kein Wasser oder Schäden durch des Gleichen! Da scheinen eher persönliche Interessen die wahren Gründe zu sein!
Raus mit den 650.000 Euro, das Geld muss weg und ist bestens angelegt🤦♂️🤦♂️🤦♂️🤦♂️
Kann man sich nur noch an den Kopf fassen. Es gibt Fusswege in Halle, die man nur noch mit äußerster Vorsicht begehen kann. Dort passiert überhaupt nix, seit Jahren und hier sollen mal eben 650.000€ in den Sand gesetzt werden? Ja, mir ist bekannt, dass es sich hier um Mittel aus dem Fluthilfefond handelt! Und die Fusswege, von denen ich hier rede, wurden leider/ glücklicherweise??? nicht vom Hochwasser erreicht.
Einfach nicht nachvollziehbar
Nenn mal bitte so einen Fußweg in Halle! Danke schön!
Echt toll – in Radewell wird Asphalt und Platten aus dem Fußweg rausgerissen und mit Schotter (Sand) aufgefüllt damit sich die Bäume besser entwickeln können. Das die Anwohner bei Regen hier durch den „Matsch“ laufen müssen ist dem Bauamt egal und sieht das als angemessen.
Die folgenden Fragen sollte man sich hier kritisch stellen:
1. Wird die Asphaltierung das direkt angrenzende Naturschutzgebiet durch Abgase, Lärm, Staub und Müll belasten?
2. Welchen Mehrwert bietet die Asphaltierung dieser Straße (Verkehrsvolumen bei 10 Autos pro Tag, 9 von Personen die mit Hund durch die Aue spatzieren wollen, 1 von Personen die sich im Sommer verfahren haben und im Winter das steilere Ende der Elsterstraße nicht hochfahren können)?
3. Fluthilfegelder hin oder her – sind die 650t Euro hier sinnvoll angelegt oder versucht man hier nur sinnlos noch ungenutzte Gelder zu investieren um dem zu beauftragenden Straßenbauunternehmen einen Gefallen zu tun?
4. Trifft die Annahme des vorhergehenden Punktes zu, welche Teile der Investitionssumme bleiben dann bei den normalen Arbeitern „hängen“, welche Teile bekommen Stadtratsmitglieder und Mitglieder der Verwaltung als „Provision“?
5. Wird die Asphaltierung der Elsterstraße dafür sorgen, dass mehr Verkehr den bereits bestehenden asphaltierten Teil der Elsterstraße passiert und somit zum Gegenteil einer Verkehrsberuhigung für die Anwohner wird?
6. Wird der zu erwartende Mehrverkehr auf der asphaltierten Straße (Verfahrer, Anwohner die dann öfter den Weg an der Aue vorbei nehmen) nicht zur permanenten Störung für die Tiere im direkt angrenzenden Naturschutzgebiet?
7. Wo könnten die (leider wahrscheinlich zweckgebundenen) 650t Euro besser investiert werden? (z. B. um die anderen Bestandsstraßen in Ammendorf, welche sich in einem teils desolaten Zustand befinden, zu reparieren, die Merseburger eingeschlossen? Oder z. B. in Erholungsparks um den zahlreichen Fahrradtouristen und Fußgängern in der Elsteraue eine Alternative zu bieten und die Elsteraue etwas zu entlasten? Gibt sicher noch viele weitere Ideen, man könnte da einfach mal die Anwohner und Bürger der Stadt befragen.)
8. Ist die Begründung nicht etwas scheinheilig (bitte nicht rügen) – wo doch der überwiegende Teil des Schotterwegs beim Hochwasser 2013 gar nicht unter Wasser stand? Die Löcher am unteren Teil könnte man übrigens kostengünstig mit Schutt füllen, für den geringfügigen Verkehr dort, würde das absolut ausreichen.
9. Unter den vorgenannten Gesichtspunkten – wäre die bauliche Maßnahme und der damit verbundene Stress und die Störung der Anwohner nicht einfach vermeidbar?
Sie mögen mich bitte nicht falsch verstehen, ich bin für jede Verbesserung Ammendorfs und der Stadt Halle, aber da wo es wirklich nötig ist. Und hier ist es schlicht nicht nötig, im Grunde ist es unnötig.
Hast du dir auch Antworten dazu gegeben? Sonst ist das kritische Stellen der Fragen ziemlich sinnlos.
Warum ist das stellen von Fragen sinnlos?
Ohne Antworten zu finden oder wenigstens zu suchen? (Ich hoffe, diese Frage ist nicht sinnlos.)
Wenn man >sichsich< eben auch Antworten geben.
Fehler in der Matrix. Sollte heißen:
Wen man „sich“ Fragen stellt, muss man „sich“ eben auch Antworten geben.
Stelle diese kritischen Fragen mal bitte bei der nächsten Einwohnersprechstunde.
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit laden wir Sie zur öffentlichen/nicht öffentlichen Sitzung des Ausschusses für städtische Bauangelegenheiten und Vergaben für
Donnerstag, 18.03.2021, um 15:30 Uhr,
herzlich ein.
Diese Sitzung findet als Videokonferenz im Internet statt.
Der Zugang erfolgt mit einem Ihnen in separater E-Mail vor der Sitzung zugehenden Link.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Sven Thomas Dr. Judith Marquardt
Ausschussvorsitzender Beigeordnete
E i n w o h n e r f r a g e n
Anstelle der Einwohnerfragestunde können Einwohnerinnen und Einwohner ihre Frage
schriftlich unter Angabe ihres Namens und der Anschrift an die Stadt Halle (Saale), Büro des
Oberbürgermeisters, Team Ratsangelegenheiten, Marktplatz 1, 06108 Halle (Saale) oder per
E-Mail an ratsangelegenheiten@halle.de richten.
Zugelassen sind vorrangig Fragen, die die Tagesordnung betreffen und Fragen von
kommunalem Interesse.
Die Behandlung der Einwohnerfragen findet außerhalb der Tagesordnung der Sitzung des
Ausschusses für städtische Bauangelegenheiten und Vergaben statt und beginnt 15:30 Uhr.
Sie dauert längstens eine Stunde. Mit der Tagesordnung wird früher begonnen, falls der
Zeitraum einer Stunde nicht ausgeschöpft wird.
Einwohnerfragen
Öffentlicher Teil
1. Eröffnung der Sitzung, Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Einladung und der
Beschlussfähigkeit
2. Feststellung der Tagesordnung
3. Entscheidung über Einwendungen gegen die Niederschrift und Bestätigung der
Niederschrift
3.1. Entscheidung über Einwendungen gegen die Niederschrift und Bestätigung der
Niederschrift vom 18.02.2021
4. Bekanntgabe der in nicht öffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse
4.1. Bekanntgabe der in nicht öffentlicher Sitzung gefassten Beschlüsse vom 18.02.2021
Vorlage: VII/2021/02337
5. Beschlussvorlagen
5.1. Soziale Integration im Quartier Förderfestlegung für den Umbau und die Sanierung
des Gebäudes Blauer Elefant
Vorlage: VII/2021/02183
5.2. Baubeschluss zur Fluthilfemaßnahme Nr. 260 Elsterstraße
Vorlage: VII/2020/01928
5.3. Änderung des Baubeschlusses zur allgemeinen Sanierung Zweite Integrierte
Gesamtschule Halle (jetzt: Marguerite Friedlaender Gesamtschule) sowie Beschluss
über die Fassadensanierung, Ingolstädter Straße 33, 06128 Halle (Saale)
Vorlage: VII/2020/01765
6. Anträge von Fraktionen und Stadträten
7. schriftliche Anfragen von Fraktionen und Stadträten
8. Mitteilungen
9. Beantwortung von mündlichen Anfragen
10. Anregungen
Lasst den Weg bitte so, wie er bisher immer war, ein Schotterweg. Hört in Halle endlich auf, alles befestigen zu wollen oder zuzubetonieren. Was soll dieser Schwachsinn. Es reicht. Hat sich diesen Blödsinn auch wieder Herr Rebenstorf einfallen lassen??
Weißt du überhaupt, wo der Weg ist?
Allerdings, vielleicht besser, als du denkst. Ich bin in Ammendorf aufgewachsen.
Neeeeh, das war der Herr Dr. Martin E. – der ist da als Kind mal ausgerutscht und hingeklatscht. Jetzt rächt der sich jetzt an der Straße!
Mit einer Breite von 4 m wird die Straße künftig schmaler sein als heute. Von einer Rennpiste für Autos kann somit keine Rede sein. Außerdem habe ich gehört, dass die Straße als Fahrradstraße ausgeschildert werden soll. Hier verläuft meines Wissens nicht der Saale- sondern der Elster-Radweg entlang. Wenn nicht gerade Hochwasser in der Aue ist, sieht man dort recht viele Radfahrer.
Du meinst, auf einer 4 m breiten Straße könnten Autofahrer nicht rasen?
Nicht bei „Frau am Steuer“. He? he? Na? 🙋♀️ 👸
Ich wünschte, es wäre nicht so, aber es scheint einzig und allein um den Auftrag für die Straßenbaufirma zu gehen. Gebraucht wird die Asphaltierung auf jeden Fall nicht. Sie trägt zu noch weiterer Umweltzerstörung bei. Wirklich Schade um die schöne Aue. Da haben Frau Förster (und weitere Entscheider) leider ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Es gehört eben fachlich mehr dazu, als einer Firma oder einem Konzern Aufträge zuzuschieben. Ich weiß, es ist eine Mutmaßung – leider war es die letzten 30 Jahre jedoch immer so. Haben sie denn überhaupt kein Gewissen? Schämt euch.