Auch in diesem Jahr gibt’s wieder 7 Millionen Euro von HWG und GWG für die Stadtkasse

Aktuell steht die Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG) wegen Mieterhöhungen in der Kritik. Halles größter Vermieter ist auch eine wichtige Einnahmequelle für die Stadtverwaltung. Aus dem Gewinn der HWG fließen 5 Millionen Euro in die Kassen der Stadt Halle (Saale), weitere 2 Millionen Euro kommen vom zweiten städtischen Vermieter, der GWG.
Die GWG Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeimmobilien Halle-Neustadt mbH verfügt bei einer Bilanzsumme von 350.129.780,75 Euro über einen Jahresüberschuss von insgesamt 4.900.453,00 Euro sowie einen Bilanzgewinn von 7.533.453,00 Euro. Zwei Millionen Euro davon werden an die Stadt überwiesen. Der Rest geht in die Gewinnrücklage für schlechte Zeiten.
Die GWG konnte ihre Eigenkapitalquote von 53,9 auf 54,2 % steigern. Im vergangenen Jahr hatte der Vermieter einen Bestand von 9.876 Wohneinheiten, das sind 59 mehr als im Jahr zuvor. Hinzu kommen 117 Gewerbeeinheiten, ein Anstieg um 3. Die Leerstandsquote ist laut Jahresabschluss im Vergleich zum Vorjahr von 6,6 % auf 6,9 % gestiegen. Allerdings gehören der GWG auch mehrere Gebäude, die nicht mehr bewirtschaftet werden. Nimmt man diese Gebäude hinzu, beträgt der Leerstand 7,8 Prozent. Die GWG hat 109 Mitarbeitende, 5 weniger als vor einem Jahr.
Den größten Teil muss jedoch wie auch in den Vorjahren die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) tragen, was auch an der Größe des Unternehmens liegt. Erneut muss die HWG 5 Millionen Euro an die Stadtkasse überweisen. Die Bilanz der HWG beträgt 671.358.428,67 Euro, der Jahresüberschuss 13.748.152,36 Euro und der Bilanzgewinn 70.109.574,66 Euro.
Die Eigenkapitalquote hat sich auf 47,3 % gesteigert (Vorjahr: 46,5 %). Der Bestand der Gesellschaft verringerte sich um um 96 Wohneinheiten auf 17.477 Wohneinheiten sowie um 1 Gewerbeeinheiten auf 269 Gewerbeeinheiten. Die Leerstandsquote im bewirtschafteten Bestand verringerte sich auf 6,9 % (Vorjahr: 7,6 %). Nimmt man noch die Wohnungen dazu in Gebäude, die stillgelegt sind, kommt die HWG auf eine Leerstandsquote von 7,1 Prozent. Die HWG hat 257 Arbeitnehmer (gleich) und 11 Auszubildende (Vorjahr: 8).
Trotz der Zahlungen an die Stadt haben beide Unternehmen investiert. Die HWG nahm im vergangenen Jahr für Bauinvestitionsprogrammn 19,4 Millionen Euro (Vorjahr: 21,0 Millionen Euro), bei der GWG waren es 16,4 Millionen Euro.
Die 7 Mille holen sich die HWG und GWG von den Mietern zurück. So einfach ist das Finanzsystem in Deutschland. Die beiden Unternehmen dürfen sich dann als Wohltäter feiern lassen.
„So einfach ist das Finanzsystem in Deutschland“
wow, das robert hat heute den zusammenhang von gewinn und abgaben entdeckt.
gratulation
Zu einfach als das Roberts es verstehen würden. Die 7 Mio sind bereits erwirtschaftet und müssen nicht „zurück“ geholt werden. Ob die Höhe so in Ordnung ist, ist eine andere Frage.
Hartz4 geht wieder zurück an den Staat 😀
Aufgabe von kommunalen Wohnungsgesellschaften ist es nicht Milliongewinne zu erwirtschaften, sondern die soziale Wohnraumversorgung der Stadt sicher zu stellen. Stattdessen werden gestützt über staatliche Fördermittel und vergünstigte Darlehen hochpreisige Marktsegmente bedient. Die vom Stadtrat entsandten Aufsichtsräte schauen seit Jahren über den wahren Gesellschaftszweck weg.
„Die vom Stadtrat entsandten Aufsichtsräte schauen seit Jahren über den wahren Gesellschaftszweck weg.“
Vielleicht ist ihnen der wahre Zweck entfallen und sollte ihnen wieder ins Gedächtnis gebracht werden.
Einfach mal informieren, was ein Aufsichtsrat macht.
Offensichtlich macht er nichts im Interesse der Hallenser Mieter.
Auch nicht raten! Informieren!
20% Mietsteigerung ist nicht geraten.
Ausdenken hilft auch nicht weiter.
Lass es.
Nicht ausgedacht, hier bei dbh gelesen.
Na klar. 😉
Nichts. Er steckt sich nur das Geld, was er für seine Nebentätigkeit bekommt, ein
Anstatt sie die Mieten senken geben die es lieber der Stadt, was für Unternehmen sind das denn. In solchen Wohnungen möchte ich aber nicht wohnen sollen sie doch sehen wie sie existierten. Menschenfreundlich ist das nicht aber der Stadt ist das egal, die nehmen jedes Geld. So was regiert uns
„Anstatt sie die Mieten senken geben die es lieber der Stadt, was für Unternehmen sind das denn.“
Städtische.
Na super, meine Mieterhöhung hätte die HWG überhaupt nicht nötig. Gemacht wurde nichts an der Wohnung.
Dann guck nach, ob die das überhaupt dürfen. Eine „einfach so“-Mieterhöhung unterliegt auch gewissen gesetzlichen Regelungen. Die letzte Erhöhung darf nicht innerhalb der letzten 3 Jahre erfolgt sein und die neue Miete muss zu vergleichbaren Wohnungen in näherer Umgebung passen. Vielleicht lässt sich daraus ein Widerspruch basteln.
Ob die HWG sich mit der Weitergabe der Zahlen einen Gefallen tut wage
ich zu bezweifeln, sie schürt damit Neiddebatten und provoziert zu
dümmlichen Kommentaren hier im Forum.
Die Zahlen muss die HWG so wie so bekannt geben. Spätestens dann, wenn der Jahresbericht veröffentlicht werden muss.
Es wäre hilfreich gewesen, wenn der Redakteur im Beitrag erwähnt hätte, dass der Finanzausschuss des Stadtrates über diese Abführungen erst am 20.09.2022 beschließt.
Hilfreich wofür?
Das Problem an der ganzen Sache ist dass die Ausschüttung an die Stadtkasse unabhängig von Gewinn der Unternehmem ist. D.h. egal ob die HWG einen Gewinn von 13 Mio € macht oder 30 Mio €, die Stadtkasse bekommt immer nur 5 Mio €. Spannderweise könnte der Stadtrat die HWG dazu verdonnern keine Mieterhöhungen mehr vor zu nehmen (Gesellschafterweisung), wirtschaftlich würde es ihr wie die Zahlen zeigen nicht schaden. Leider werden die Bonuszahlungen an die Geschäftsführerin und das Obere-Management nicht veröffentlicht… . Den die werden meist nach Gewinn und Umsatz der Gesamtunternehmen oder der einzelnen Sparten bemessen… . Ein Schelm wer böses denkt
„Leider werden die Bonuszahlungen an die Geschäftsführerin und das Obere-Management nicht veröffentlicht…“
Ob sie wohl ähnlich astronomische Höhen erreichen wie die von der Ex-rbb-Intendantin?
Sie werden veröffentlich.
Wo ?
Sollte man als „insider“ eigentlich wissen.
Trollen ist uncool.
„unabhängig vom Gewinn“, „immer“
Wieviel bekommt die Stadt, wenn der Gewinn 4 Mio € berägt? 😳
Worauf basiert dein „insider“-„Wissen“??
… auf dem Gesellschaftervertrag der HWG , also der gesetzlichen Grundlage mit der die HWG gegründet wurde.
Alternativ kannste auch einfach bei dubisthalle nach den Artikeln aus den letzten Jahren suchen die Zahlen bei der HWG sind immer gleich . Kurz nach der Gründung der HWG gab es Zeiten in denen die HWG Verluste geschrieben hat und trotzdem 5 Mio € überweisen und dafür Schuldenaufgenommen, einfach weil sie es musste nach dem Gesellschaftervertrag
Ein „Gesellschaftervertrag“ (Gesellschaftsvertrag?) ist eine gesetzliche Grundlage?
Allerhand. Dachte bisher, Gesetze sind gesetzliche Grundlage. Aber du hast ja den Einblick. Merkt man deutlich.
Eine Gewinnausschüttung bei negativem Gewinn ist auch, ähm, kreativ.
Es gibt definitiv keine Bonuszahlungen für das obere Management.
Könnte die Stadt mal gerade im Süden die Schlaglöcher auf den Straßen zu machen. Noch sieht man sie aber im Herbst wenn sie voll Wasser sind, stellen sie eine hohe Gefahr gerade für Zweiradfahrer dar.
Wo genau?
Wenn die Vorstände ihr Jahresgehalt drauflegen sind es 8 Millionen.
80 Milliarden!
Nur der Stadtrat könnte eine Abführung per Gesellschafterbeschluss stoppen,
will er aber mit der Mehrheit seiner Leute nicht, er müsste dann den Vereinen
und Einrichtungen erklären, warum es kein Geld mehr gibt.