Auftaktkonzert der Händelfestspiele am 5. Juni 2025 im Dom – Orchester wird anschließend ausgezeichnet

Die diesjährigen Händel-Festspiele starten am 5. Juni um 19.30 Uhr im ehrwürdigen Dom zu Halle mit einer musikalischen Sensation: Erstmals seit über 250 Jahren wird Georg Friedrich Händels »Il convito d’Alessandro«, die italienische Erstfassung seines bekannten Werks »Alexander’s Feast«, wieder öffentlich aufgeführt. Das Händelfestspielorchester Halle, gemeinsam mit dem MDR-Rundfunkchor unter der Leitung von Attilio Cremonesi, bringt dieses lange vergessene Juwel zurück auf die Bühne – und verleiht dem Festivalauftakt einen einzigartigen Glanz.
Das Werk, das 1768 in der Nähe von Florenz in einer Bearbeitung durch einen musikbegeisterten englischen Lord erstmals erklang, stellt eine faszinierende Verbindung zwischen englischer Barocktradition und italienischer Opernkultur dar. Mit italienischem Text versehen und nah an Händels Original gehalten, bietet »Il convito d’Alessandro« ein besonderes Hörerlebnis für Kenner und Neugierige gleichermaßen.
Die solistischen Partien übernehmen drei renommierte Stimmen der Barockszene: Silvia Porcellini (Sopran), Luigi Morassi (Tenor) und Guido Dazzini (Bass) – ein hochkarätiges Ensemble, das die historische Aufführung auf authentischen Instrumenten zum Leben erweckt.
Doch der Abend bleibt nicht allein der Musik gewidmet: Direkt im Anschluss an das Konzert wird dem Händelfestspielorchester Halle der Händel-Preis 2025 verliehen. Die Stiftung Händel-Haus ehrt damit die herausragende Leistung des Ensembles, das seit seiner Gründung im Jahr 1993 zu einem unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen Lebens in Halle avanciert ist. Das Orchester, bestehend aus Mitgliedern der Staatskapelle Halle, hat sich der historisch informierten Aufführungspraxis verschrieben und verbindet mit Leidenschaft musikalische Tradition und zeitgemäße Interpretation.
Mit Opernproduktionen, Konzertreihen und internationalen Gastspielen hat sich das Händelfestspielorchester deutschlandweit einen Namen gemacht. Die Auszeichnung mit dem renommierten Händel-Preis würdigt nicht nur drei Jahrzehnte engagierter Auseinandersetzung mit Händels Werk, sondern auch die beispielhafte Rolle des Ensembles für die kulturelle Identität der Stadt Halle.
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