Auto fährt in der Mansfelder Straße ins Gleisbett – Papa hat mit seinem Jeep rausgeholfen
Am Freitagabend gegen 20.30 Uhr ist in der Mansfelder Straße am Sandanger ein Auto ins Gleisbett der Straßenbahn geraten.
Die Strecke nach Halle-Neustadt war für eine dreiviertel Stunde gesperrt.
Der Vater des Autobesitzers war mit seinem Jeep gekommen und hatte damit das Auto seines Sohnes aus dem Schotterbett gezogen.
Dumm gelaufen. Keine gute Ausweichmöglichkeit
Gut, dass Daddy mit seinem Jeep helfen konnte.
Ob Sohn jetzt auch Jeep bekommt, um gleich über die Gleise zu fahren?
Naja.
Dumm gelaufen für den Sohn aber toll daß ihm sein Vater so schnell helfen konnte.
Blöd natürlich für die Leute in den Bahnen die nach Neustadt wollten.
Wird dem Sohn bestimmt nicht mehr passieren und das wäre ja auch ganz gut.
Eine dreiviertel Stunde ist ja nun nicht unbedingt schnell ?
Die Rangierfahrt der Straßenbahn auf dem Markt war schon ein Erlebnis. Das Gepöble der Leute in der Linie 2 war eher peinlich, da den Fahrer dumm anzumachen ist Niveau unterhalb der Schuhsohle.
Wie dämlich………ohne Worte. Manl ernt in der Fahrschule, man soll vorausschauend fahren. Der Fahrer war blind.
Man lernt in der Fahrschule auch Verkehrszeichen und deren Bedeutung. Aber für manche sind die nur schmückendes Beiwerk.
Toller Vater!
Wir haben hier in meinen Augen mehrere Dinge die man diskutieren muss.
1. einen Verstoß gegen das Verkehrszeichen 267.
2. fährt man auch noch in einen besonderen Bahnkörper der Straßenbahn, bereitet im Fahrweg einer Schienenbahn ein Hindernis.
3. Was für ein Armutszeugnis ist das eigentlich, dass man dann erst mal auf „Papas Bergungsversuch“ wartet? Ein Bergungsversuch mit ungewissem Ausgang? Das ist für mich an Unprofessionalität nicht mehr zu überbieten. Richtig wäre es gewesen, einen Abschlepper sofort vor Ort zu bestellen, die Karre an den Haken zu hängen und ohne weitere Gefährdung für Umwelt oder Gesundheit zu bergen. Mit einem Abschlepper ist ein ungewisser Ausgang des Bergungsversuches durch „Papas Jeep“ von vornherein ausgeschlossen, des Weiteren sind Schäden durch den Bergungsversuch eher unwahrscheinlich, im Gegensatz zu Papas Freischleppen, denn es wäre nicht der erste der sich die Ölwanne bei derartigen Bergungsversuchen aufreißt, was dann zu einer richtigen Umweltsauerei geführt hätte. Unverantwortlich. Da sollten die Verantwortlichen an der Unfallstelle ins Gebet genommen werden.
4. Mussten also tausende Passagiere wegen eines Rotzlöffels, der anscheinend seine Fahrerlaubnis im Lotto gewonnen hat und erst mal Papa anflennt, zusehen, wie sie bei dem Mistwetter nach Hause kommen.
Hoffentlich haben sich einige Taxis gerufen und die Fahrt quittieren lassen vom Taxifahrer.
5. wurden Fahrer von Straßenbahnen aufs übelste angegangen, die gleich mal gar nichts dafür konnten. Rote Karte, das geht gar nicht. Die haben Stress genug, die brauchen nicht auch noch irgendwelche Wichtigtuer in der Bahn. Respekt für jeden der diesen Job macht.
6. Papa. Ein toller Papa gelle? Sohn baut Mist, Papa springt sofort in die Bresche…Ganz ehrlich? Der hätte seinen Sohnemann ruhig mal auflaufen lassen können. Hoffentlich wird er ihm wenigsten, da er ja omnipräsenter Popowischer zu sein scheint, jetzt eine gepfefferte Standpauke halten und gleich mal noch erklären, dass er möglicherweise mit mehr Konsequenzen als einem lächerlichen Verwarngeld gemäß des Bundeseinheitlichen Tatbestandskataloges – hier Tatbestandsnummer 141512 : Sie beachteten als Kraftfahrzeugführer nicht das bestehende Verbot der Einfahrt (Zeichen 267). Es kam zum Unfall. (0 Punkte , 70€ und kein Fahrverbot) – zu rechnen hat.
Das Bereiten von Hindernissen im Fahrweg von Schienenbahnen stellt nämlich auch einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr gemäß §315 StGB dar, hier am Sandanger könnte man die Karte prinzipiell schon deswegen ziehen, weil es sich bei dem Bahnkörper um keinen Verkehrsraum nach StVO handelt, sondern es sich um einen besondereren Bahnkörper nach BOStrab handelt und sicher wird er ihm noch erklären, dass möglicherweise einige hundert Euro zusammenkommen werden für Taxifahrten. Denn der gestrandete Passagier der Bahn kann sich natürlich ein Taxi rufen, in Vorkasse gehen und die Quittung dann zur Schadensregulierung beim Verursacher einreichen, was leider oftmals heißt diesen zu verklagen. Aber so vorbildlich wie Papa in die Bresche sprang wird er dem Sohn über den Kopf streicheln und ihm sagen, dass er ihm neue Alufelgen kauft…
Der Papa hat geholfen, na und?
Lokführer,bleib am besten auf deinen Schienen,da kannste wärend der Fahrt weiter grübeln was zu tun wäre und falsch kannste auch nicht viel machen.
Auch aus diesem Grund sollte jeder einen möglichst großen Geländewagen fahren, und den natürlich auch in der Stadt kostenlos parken können!!! Solange genügend Radwege vorhanden sind, ist das parken kein Problem.