Bäume sterben wegen Trockenheit weg: so will die Stadt “Reichardts Garten” retten
Rund 1,4 Millionen Euro sollen in die Sanierung von Reichardts Garten in Halle (Saale) fließen. 85 Prozent davon sind Fördermittel aus dem Bundesprogramm Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel. Der Planungsausschuss hat bei drei Enthaltungen (AfD) zugestimmt.
Der Reichardts Garten sei ein “touristischer Ankerpunkt für die Stadt”, sagte Simone Trettin vom Fachbereich Stadtentwicklung. Allerdings hat die Stadt durch die zunehmende Trockenheit ein Problem. “Uns fällt der Altbaumbestand in Größenordnungen weg.” Und das Ende sei noch nicht erreicht. Aus diesem Grund solle die Wassersituation verbessert werden. Zum eine solle der “Wittekindgraben” reaktiviert werden. Und von den oberhalb liegenden Straßen wie der Friedensstraße soll die Straßenentwässerung angezapft werden. Das Regenwasser soll dann nicht mehr in der Kanalisation verschwinden, sondern in den Park fließen. Zudem will die Stadt andere Arten als bisher pflanzen, welche die mit Trockenheit besser zurechtkommen. Dazu laufe derzeit die Abstimmung mit dem Denkmalschutz, so Trettin, denn die Parkanlage steht unter Denkmalschutz. Und auch eine geschädigte Treppenanlage soll erneuert werden, ebenso ausgespülte Wege mit Eorsionsschäden. Beim Spielplatz ist eine Ergänzung vorgesehen.
“Wir haben genug einheimische Pflanzen”, war Helge Dreher (SPD) gegen den Ersatz durch andere Pflanzenarten. Es gebe neben dem Klimaproblem aber auch ein Artenschutzproblem. Deshalb sollen beispielsweise Fledermauskästen angebracht werden, schlug Dreher vor. “Der Charakter muss erhalten bleiben”, gab Sven Thomas (Hauptsache Halle) mit auf den Weg.
Die Stadt wollte schon länger Maßnahmen durchführen, ist aber bislang bei Förderprogrammen gescheitert. Doch die Pläne waren in der Schublade. “Und das war unser Glück”, so Trettin. Denn nur 8 Wochen Zeit hatte man für die Antragstellung mit Einreichung der Unterlagen. Allerdings wurde nur der Reichardts Garten genehmigt, gern hätte die Stadt auch in den gegenüberliegenden Amtsgarten investiert.
Ich finde es großartig, dass in Reichardts Garten investiert wird, um ihn an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen und gleichzeitig den Charakter der Anlage zu bewahren. Die Nutzung von Regenwasser und der Einsatz resistenterer Pflanzen sind kluge Schritte, um die Schönheit für zukünftige Generationen zu erhalten.
Und mit was puderst du früh so deine Nase?
„zukünftige Generationen“
Und genau DESHALB darf die Entscheidung, welche Bäume zu planzen sind, nicht von ausgewiesenen LAIEN (Stadtentwicklung) getroffen werden. Welche Ausbildung und Expertise hat denn die Frau Trettin?
Studium der Forstwissenschaft?
Vertiefte Kenntnisse in Natur- und Agrarwissenschaften?
Gar nichts? Ooooh!
Hat also nur was von Klimawandel in der Zeitung gelesen. Aha!
Welche natürliche Waldgesellschaft haben wir denn in Halle, Frau Trettin?
Kalk-Kiefernwälder? Saure Nadelwälder? Silberweidenwald? Oder ist es der Birken-Eichenwald? Welche Eiche? Die Stiel- oder die Traubeneiche? Vielleicht auch der Hainsimsen-Buchenwald?
Wie, das wissen Sie nicht? Aber sie wollen ohne die geringsten Fachkenntnisse in diese Waldgesellschaft eingreifen?
Das ist aber ein richtig dicker Fisch!
Die Waldgesellschaft wird „südlicher“ werden. Soviel steht fest. Ob es aber dann der Eschen-Bergahorn-Wald, der Hainbuchen-Eichen-Wald oder eine Kombination aus Feldahorn mit Elsbeere wird, wissen wir nicht.
Und genau deshalb halten wir uns da ganz vornehm zurück, kontaktieren die ent-sprechenden Fachleute, z.B. beim Bundesamt für Naturschutz und holen uns deren Expertise ein.
Hier mal als kleiner Vorgeschmack die Karte der natürlichen Vegetation in Deutsch-land (ohne menschliche Eingriffe). Wie sieht diese Karte in 50 oder 100 Jahren aus? Daran sollten wir uns orientieren.
https://bfn.buchweltshop.de/karte-der-potentiellen-naturlichen-vegetation-deutschland.html
Sehe ich auch so. Erhaltenswertes clever erhalten, finde ich auch gut.
Soso, Simone Trettin vom Fachbereich Stadtentwicklung will neue Bäume pflanzen.
Da melden sich ja wieder ausgewiesene „Fachleute“ zu Wort. 👎
Schon mal daran gedacht, dass Bäume, die grösser werden, sich gegenseitig das Wasser wegnehmen und dass das ein natürlicher Vorgang ist, der mit Klima gar nicht zu tun hat?
Man sollte Laien die Entscheidung nicht überlassen. Das geht schief. 👎
… und du grosser Experte solltest mal lesen… Grossbaumbestand ist in Größenordnung gefährdet!
Ja, seit Jahrhunderten, wenn nicht schon immer, stehen Bäume in der Natur alle einzeln rum, weil in Wäldern deutlich zu sehen ist, dass Bäume sich gegenseitig das Wasser abgraben.
Nein, warte .. das ist ja Blödsinn. Hab kurz gedacht, deim Kommentar hätte irgendwie Substanz, nächstes Mal lese ich erst gründlich und antworte dann, dass es Quatsch ist.
„Nabu“ Sollten sie tatsächlich ein NABU-Mitglied sein, was bezweifelt werden darf, dann sollten Sie wissen, dass Bäume sich nicht gegenseitig das Wasser wegnehmen. Die wirklichen Folgen der Klimakatastrophe sind viel dramatischer, diskutieren könnte man allenfalls, ob es der richtige und einzige Weg ist, exotische Baumarten zu pflanzen. Wichtig ist natürlich die ausreichende Bewässerung der Jungbäume. Unabhängig von der Sanierung des Reichhardts Garten sollte das Grünflächenamt Halle seine Fäll – und „Aufräumaktionen, die vor allem in der Entfernung von Gehölzen münden, grundsätzlich überdenken. Eine fachliche Neuausrichtung auch im Sinne von Artenschutz halte ich für dringend geboten um der, in der Stadt unnötigen botanischen Verarmung entgegenzuwirken.
„dass Bäume sich nicht gegenseitig das Wasser wegnehmen“ . Das wissen sie woher? Wasser- und Nährstoffkonkurrenz gibt es nicht? Die Baumartendiskussion läuft schon ewig und drei Tage. Nur die Glaskugel ist beschlagen. Theoretische Theoretiker gibt es genug, weder sie noch ich wissen genau was kommt. Es ist ja nicht das Klima allein was eine Rolle spielt, es ist ein hochkomplexes System, manche Dinge wissen wir einfach nicht, oder z. B., können sie alle potentiellen Baumkrankheiten kalkulieren? Die meisten kennen wir gar nicht.
Das wissen wir aus eigener Erfahrung.
Pflanzen sie mal eine Silberweide neben ein paar Birken, dann werden Sie nach 10 Jahren feststellen, dass die Birken eine nach der anderen eingehen, weil die „durstige“ wasseraffine Silberweide den Birken das Wasser wegsäuft.
So, und jetzt lachen Sie ganz laut und herzlich, dann ist das für mich der ultimative Beweis dafür, dass Sie ein pöbelnder, ahnungsloser Trottel sind.
Gern geschehen! 👍
Unabhängig davon bleibe ich dabei:
Schwerwiegende Eingriffe in die natürliche Vegetation/Waldgesellschaft sind nur nach ausreichender Überlegung und mit Fachwissen durchziführen, da die Bäume ja ein paar hundert Jahre stehen sollen.
Also, Sie schlauer Fuchs, welcher Baum ist denn in 50 Jahren in Halle heimisch?
Die Esche, der Bergahorn? Die Stiel- oder die Traubeneiche? Feldahorn und Speierling oder die Gewöhnliche Mehlbeeren?? Oder etwas die Feldulme, halt nein, doch eher die Bergulme? Fragen über Fragen…
Na? Na?
Ich warte auf Ihre FUNDIERTE Antwort, aber ich werde sie nicht kriegen. Blubbern Sie weiter, das ist unter meinem Niveau.
Meinten sie mich oder den Bürger?
Sie haben schon an anderer Stelle bewiesen, dass Sie eine fragliche „Fachexpetise“ „haben.
So trocken war es ja nun nicht wirklich dieses Jahr.
@Studioso
Und was ist ein Jahr im Leben eines Baumes der überleben will?
Bei genug Wasser nur ein Jahr von möglicherweise hunderten Jahren. Bei Trockenheit der Tod.
Das nennt man Vorsorge und keine Sorge, es wird noch wärmer und Du kannst deine Badehose länger anbehalten.
Aber die vier, fünf Jahre zuvor.
Die Botschaft ist: Bereitet euch auf Baumfällungen vor.
Nein.
Das ist nur die Botschaft in deiner Hassblase.
Die Botschaft ist, wenn wir nicht handeln, fallen uns die Bäume von alleine reihenweise um und wir müssen den Park sperren. Wenn wir das Wassermanagement im Park verbessern können wir hoffentlich viele Bäume retten.
Ich freue mich sehr, dass die Notwendigkeit erkannt wurde, im Stadtrat auch alle auf der richtigen Seite stehen (außer der AFD natürlich, das war hier bestimmt schwer, konsequent nicht auf der richtigen Seite zu sein, darum eben nur eine Enthaltung).
Egal, mir gefällt auch die Idee das Regenwasser dort einzuleiten, weil ja auch die Kreuzung Wittekindstraße-Seebener Str. bei Regen gerne mal absäuft, fehlt das Wasser auch sicher nicht irgendwo anders.
Ob Regenwasser aber reicht um die alten Bäume zu versorgen, gerade bei monatelanger Trockenheit, wird sich zeigen müssen, eine bessere Idee hätte ich aber auch nicht.
Wie könnte man so einen Park noch bewässern? Mit Leitungswasser, mit gefiltertem Abwasser, mit Saale-Wasser? Gibt es da noch weiterführende Konzepte?
Wirklich wieder mal eine schwache Leistung der AgD. Einer Partei, die sich selbst als rechtskonservativ begreift, sollte es doch ein Anliegen sein, Jahrhunderte alte Kulturstätten in der Stadt zu schützen.
Dort sollte, wirtschaftlich betrachtet, kaum was in Frage kommen. Selbst die Einleitung von Regenwasser ist wegen der geringen Bodenauflage heikel wegen der Erosionsgefahr am Steilhang. Das geht nur abgepuffert, also mit teurer und ökologisch fragwürdigen Lösungen
Ich freue mich auf neue Baugrundstücke im Reichardts Garten.
„Und von den oberhalb liegenden Straßen wie der Friedensstraße soll die Straßenentwässerung angezapft werden. Das Regenwasser soll dann nicht mehr in der Kanalisation verschwinden, sondern in den Park fließen.“
Es freut mich, dass von der Stadtverwaltung auf mal vernünftige Ideen kommen. Ich hoffe, das Projekt wird schnellstmöglich umgesetzt.
Nur schade, dass nicht der Asphalt wegstirbt, den die Betonköpfe in der Stadtverwaltung dort zu verantworten haben – wie in allen Parks von Halle. Mit Romantik ist da nicht mehr viel…