Bahnübergang Nietleben möglicherweise länger gesperrt

Der seit Ende Juni gesperrte Bahnübergang in der Halleschen Straße in Halle-Nietleben bleibt möglicherweise noch Monate gesperrt. Das wurde am Dienstag bekannt. Die Deutsche Bahn hat jetzt erst den Bauantrag gestellt.
Anwohner hatten sich bei uns gemeldet und beklagt, dass seit der Sperrung nichts passiert ist. Doch auf einen Fragenkatalog zu den Baumaßnahmen hat die Bahn nicht geantwortet. Jetzt haben die Linken-Stadträte Thomas Schied und Hendrik Lange nun die Problematik in den Planungsausschuss gebracht. Baudezernent René Rebenstorf konnte berichten, dass die Bahn den Übergang sperren musste, weil dieser nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Sie hat es aber nicht geschafft, parallel zur Sperrung auch rechtzeitig einen Bauantrag zu stellen. Der liegt nun vor. Doch ob die Bahn es anschließend auch schafft, gleich zu bauen, zieht Rebenstorf in Zweifel. Immerhin müssen die Bauleistungen dann noch ausgeschrieben werden. Bislang ist eine Sperrung seitens der Bahn bis Ende November angekündigt – bei der Bekanntgabe dieses Termins sollte aber auch noch im Sommer angefangen werden zu bauen. Ein Ende der Sperrung ist also bislang nicht abzusehen.
Die lange Dauer der Sperrung sorgte für Unmut. So kam die Frage auf, warum denn die Bahn nicht Mitarbeiter abstellt, die per Hand den Übergang bei herannahenden Zügen absperrt. Durch die Sperrung ist derzeit die Gartenstadt vom restlichen Nietleben abgekoppelt, die Umleitung geht weiträumig über die Magistrale. Selbst für Fußgänger ist es nicht möglich, die Stelle zu queren. Auch die zuständige Freiwillige Feuerwehr muss die weiträumige Umleitung nehmen.
Die Bahnstrecke wird im Tagesverkehr von stündlich vier S-Bahn-Zügen befahren. Allerdings kam es in den vergangenen Wochen mehrfach zu extremen Ausfällen, so dass tagelang jede zweite S-Bahn ausfiel. Am vergangenen Wochenende fuhr sogar gar kein Zug.
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