BARMER-Krankenhausreport: Verbrauch von Blutkonserven in Sachsen-Anhalt zu hoch
Sachsen-Anhalt liegt beim Verbrauch von Blutkonserven deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Bei 7,2 Prozent aller Operationen im Land sind im Jahr 2017 Bluttransfusionen gegeben worden. D das ist der dritthöchste Wert in Deutschland (Bundesdurchschnitt: 6,6). Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern mit 7,7 Prozent. Bayern ist Spitzenreiter, dort werden bei 6,1 Prozent der Operationen Blutkonserven eingesetzt.
Der Trend in Sachsen-Anhalt sei aber positiv, so die Barmer. 2009 waren noch bei 9,6 Prozent der OPs Bluttransfusionen zum Einsatz gekommen. „Bluttransfusionen können Leben retten, daran besteht kein Zweifel. Kein Zweifel besteht aber auch daran, dass die Ressource Blut immer knapper wird“, sagte Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt, bei der Vorstellung des BARMER-Krankenhausreports am Mittwoch in Magdeburg mit Blick auf die sinkende Zahl der Blutspender. Die Krankenkasse plädiert deshalb für eine konsequente Umsetzung des Konzepts Patient Blood Management (PBM) in Sachsen-Anhalts Kliniken, um mehr Blut einzusparen. Mit dem PBM werden Patientinnen und Patienten optimal auf Operationen vorbereitet und Blutverluste bestmöglich reduziert. Helfen könne Patient Blood Management vor allem Menschen mit Blutarmut (Anämie).
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