BARMER-Zahnreport: bei 4,5% der Fälle nutzen Zahnärzte in Halle (Saale) noch Amalgam – ab Januar ist es verboten
Jede sechszehnte Person in Sachsen-Anhalt erhält bei schadhaften Zähnen bisher eine Amalgamfüllung, in Baden-Württemberg hingegen nur jede 97. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des BARMER-Zahnreports hervor, die vor dem Hintergrund des Amalgamverbots der Europäischen Union ab Januar 2025 erarbeitet wurde. Demnach gibt es nach wie vor große regionale Unterschiede beim Einsatz von Amalgam. „Im Interesse der Versicherten sind vor allem qualitativ hochwertige, zuzahlungsfreie Alternativen für Amalgam als Füllungswerkstoff wichtig. Eine Grundlage dafür ist die von Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband kürzlich erarbeitete Regelung“, sagt Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Jedoch müsse der neue gesetzliche Anspruch auf eine zuzahlungsfreie Versorgung ohne Amalgam in den Praxen klar und unmissverständlich kommuniziert werden.
Beinahe jede zweite Praxis in Sachsen-Anhalt verwendet Amalgam
Nach den Daten der BARMER lag der Anteil der Zahnarztpraxen in Sachsen-Anhalt, die mindestens eine Amalgamfüllung abrechneten, bei knapp 45 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass rund 55 Prozent der Praxen hierzulande bereits vor dem Amalgamverbot ab 1. Januar 2025 ausschließlich alternative Füllungsmethoden anwenden. Bundesweit sind es 80 Prozent. Welche zuzahlungsfreien Füllungen dort genau angeboten beziehungsweise eingebracht wurden, kann anhand der Daten der BARMER jedoch nicht ermittelt werden. „Versicherte sollten ihre Zahnärztin oder ihren Zahnarzt aktiv nach zuzahlungsfreien Behandlungsmöglichkeiten und nach konkreten Vor- und Nachteilen gegenüber den mehrkostenpflichtigen Alternativbehandlungen fragen“, empfiehlt Wiedemann.
Amalgam in der Altmark am seltensten verwendet
Auch innerhalb Sachsen-Anhalts gibt es deutliche regionale Unterschiede, wie aus dem Zahnreport der BARMER hervorgeht. Die niedrigsten Amalgamanteile bei der Inanspruchnahme von Seitenzahnfüllungen gab es hierzulande im Jahr 2023 im Landkreis Stendal mit vier Prozent beziehungsweise im Altmarkkreis Salzwedel und der kreisfreien Stadt Halle (Saale) mit 4,5 Prozent. Spitzenreiter ist mit Abstand der Landkreis Mansfeld-Südharz. Hier nutzte ein Anteil von 12,5 Prozent der Füllungspatienten Amalgam für Seitenzahnfüllungen.
Hintergrund des Amalgamverbots:
Mit der Änderung der europäischen Quecksilber-Verordnung kann Amalgam ab 1. Januar 2025 nur noch dann verwendet werden, wenn es aus zahnärztlicher Sicht für den Patienten medizinisch zwingend erforderlich ist. Damit wird der bisher etablierte zuzahlungsfreie Füllungswerkstoff im Seitenzahngebiet weitgehend wegfallen.
Was , als nächtes ? Blei rohre und Asbest?
Der Staat sollte sich aus der zahnärztlichen Behandlung grundsätzlich raushalten. Wie ein schadhafter Zahn behandelt wird, ist ausschließlich Sache des Zahnarztes und des Patienten. Um die Neutralität des Staates bei der Zahnmedizin zu gewährleisten, sollte die gesetzliche Krankenversicherung bei solchen Behandlungen ohnehin außen vor sein.
Warum nicht gleich den Staat abschaffen?
Nein, das sollte man nicht, denn der Staat hat eine wichtige Sicherheitsfunktion in Sachen Polizei und Militär. Der Staat hat die primäre Aufgabe, für die Sicherheit der Menschen zu sorgen, alles andere kann die freie Marktwirtschaft allerdings besser.
Und Gift von den Menschen fernzuhalten, trägt also nicht zur Sicherheit der Menschen bei. Gut das zu wissen.
Was bedeutet das aus Paulusschwurblergefasel ins Deutsche übersetzt? Zahnarztleistungen sind nicht mehr im Leistungskatalog der Versicherungen enthalten? Jeder ist für seine Zähne selbst verantwortlich, wenn es um zahnärztliche Behandlung geht? Welche Leistungen sollten die GKV noch aus ihrem Katalog streichen? Oder anders gefragt: sollten die GKV eventuell gestrichen werden und jeder macht das nur noch privat? Viele spannende Ansätze, erzählen Sie mal, was schwebt Ihnen da so vor?
„Jeder ist für seine Zähne selbst verantwortlich, wenn es um zahnärztliche Behandlung geht?“
Rudi Ratlos,
ja, definitiv.
„Oder anders gefragt: sollten die GKV eventuell gestrichen werden und jeder macht das nur noch privat?“
Die GKV sollte nicht eventuell gestrichen werden, sondern definitiv. Jeder Mensch sollte selbst entscheiden, wie er im Krankheitsfall abgesichert ist.
Die GKV nimmt arbeitenden Menschen die Möglichkeit zur individuellen Absicherung.
Das ist Unsinn. Du kannst dich nach wie vor zusätzlich individuell absichern wie du willst.
10010110,
es geht mir nicht um die zusätzliche Absicherung, sondern um die generelle Absicherung im Bereich der Zahnmedizin.
Jeder Mensch sollte frei entscheiden können, wie er sich für Zahnbehandlungen absichert. Die GKV verhindert konsequent, dass arbeitende Menschen eigenverantwortlich Entscheidungen in Sachen Zahngesundheit treffen können.
Dass Sie, 10010110, das bisherige System unterstützen, verwundert mich dabei nicht, denn Sie haben eben Angst, künftig selbst für Ihre Zahnbehandlungen zahlen zu müssen.
Schwachsinn. Ich habe, im Gegensatz zu dir, mein ganzes bisheriges Arbeitsleben lang selbst für meine Zahnbehandlungen bezahlt. Und trotzdem sehe ich nicht, wie eine gesetzliche Krankenversicherung den Menschen die freie individuelle Absicherung nimmt. Du kannst jederzeit zum Zahnarzt gehen und sagen: „Ich möchte die Behandlung selbst bezahlen“. Da wird kein Zahnarzt nein sagen.
Es gibt nicht die eine gesetzliche Krankenversicherung.
Es gibt diverse Anbieter, unter denen die hart arbeitenden Menschen dieses Landes auswählen können.
Aber das weißt du eigentlich, denn auch du bist nicht privat versichert.
„Es gibt nicht die eine gesetzliche Krankenversicherung.“
Das habe ich auch nicht behauptet. Ich meine das System der GKV, das gehört komplett abgeschafft.
Und wenn ein Zahnarzt dem Patienten einredet, die radioaktive Mischung, die er für die Füllung verwenden will, sei unbedenklich, dann soll das in Ordnung sein, oder was? Junge, kannst du einen Scheiß labern, wenn der Tag lang ist. 🤦♀️
Jetzt ist wohl Amalgam schon radioaktiv? Den ganzen Tag mit Bleischürze rumzulaufen würde sich auch ein Zahnarzt wohl nicht zumuten. Wenn Amalgam so schädlich wäre, würden es die Zahnärzte wohl schon aus Eigenschutz nicht verarbeiten.
Ich habe Füllungen, die locker schon 2 Jahrzehnte halten. In Zukunft werden wir wohl alle 5 Jahre zum Wechseln gehen müssen. Das kurbelt die Wirtschaft an und der Kunde zahlt. Zwangsweise!!!
Nein, das war nicht auf Amalgam bezogen, sondern im Sinne von „wenn ein Zahnarzt irgendwas verschreibt, was giftig ist“.
Nachdem die GKV + Pflegeversicherung für einen Selbständigen mittlerweile 1000€ im Monat kostet, wäre der Ausstieg wirklich angesagt.
Sollen die Kuchenfresser und Nichtvegetarier doch schauen, wie sie glücklich werden! 😀😡
Dann steig einfach aus.
Liberaler,
da haben Sie absolut recht!
https://www.360gradzahn.de/blog/wie-wirkt-sich-eine-vegane-ernaehrung-auf-die-zahngesundheit-aus/
„Studien zeigen, dass Veganer und Vegetarier die Tendenz zu einer schlechteren Zahngesundheit haben, als Fleischesser.“
Ein selbständiger zahlt in die GKV??? Du hast ja noch weniger Ahnung als der PaulusHeuchler