Benefizkonzert mit Leipziger Synagogalchor am Samstag in der Konzerthalle Ulrichskirche
Aus Anlass des 5. Jahrestages des Anschlages auf die Synagoge in Halle veranstaltet der Leipziger Synagogalchor am 5. Oktober, 20.00 Uhr ein Konzert in der Konzerthalle Ulrichskirche in Halle (Saale). Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Die Spenden kommen der Jüdischen Gemeinde in Halle und der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig zugute.
Es erklingt Samuel Lampels Musik für den Gottesdienst zum Beginn des Schabbats – andächtige, festliche und beschwingte Kompositionen für Chor und Kantor begleitet an der Sauer-Orgel. 19 Stücke vom einleitenden „Mah tauwu“ bis zum Ausgangslied „Adaun aulom“, darunter das beschwingte Strophenlied „L’cho daudi“ zum Empfang des Schabbats, dramatische Psalmvertonungen, einstimmige Gemeindegesänge und eindringliche Gebete. Lampels Werke betten sich auf dem traditionellen Ritus, wagen aber auch Ausbrüche in die Moderne, die von seiner kompositorischen Ambition und seinem musikalischen Können zeugen. Die Texte wurden im Original belassen, sie sind in der zeitgenössischen lokalen Form des aschkenasischen Hebräisch zu hören. Assaf Levitin, Chasan der Hamburger Reformsynagoge, übernimmt den umfangreichen Kantorenpart. Die Orgel spielt Ulrich Vogel.
Lampels Wirkungsstätte, die prachtvolle Synagoge in der Leipziger Gottschedstraße, wurde im November 1938 von den Nationalsozialisten zerstört und geplündert. Samuel Lampel hat die Schoah nicht überlebt, 1942 wurden er und seine Frau Rosa, geb. Grünberg „gen Osten“ deportiert.
Gefördert wird das Konzert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen / Jüdisches Leben in Kunst und Kultur 2024.
Mitwirkende:Leipziger Synagogalchor
Chasan Assaf Levitin (Bassbariton)
Ulrich Vogel (Orgel)
Leitung: Philipp Goldmann
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