Beschluss im Stadtrat: Sportvereine in Halle (Saale) müssen künftig Anteile für die Betriebskosten zahlen – aber erst ab Juli
Die Betriebskostenbeteiligung für Sportvereine in Halle (Saale) kommt. Einen entsprechenden Beschluss hat der Stadtrat am Mittwoch gefasst. Allerdings wurde die von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Maßnahme etwas abgemildert. Die Vereine haben nun etwas länger Zeit. Statt ab Januar werden die Kosten erst ab Juli fällig.
Eigentlich hatte die Stadtverwaltung ja auch eine Anpassung nach oben alle zwei Jahre vorgesehen. Doch im Jahr 2027 soll zunächst eine Evaluierung stattfinden. Dabei soll untersucht werden, welche Auswirkungen die erste Maßnahme auf die Vereine und ihre Mitgliederzahlen hatte.
Somit zahlen die Vereine ab 1. Juli 2026 zunächst 2 Euro pro Stunde. Auf die Gebühren kommt aber noch eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent hinzu, so dass 2,38 € / Stunde fällig werden.
Nach dem Vorschlag der Stadtverwaltung wären ab dem 01.01.2028 4,76 € / Stunde und ab dem 01.01.2029 5,95 € / Stunde fällig.











Ein Unding. Sport ist absolut gesellschaftsrelevant. Ohne Sport kein Lernen. Sport ist die Basis von allem. Wenn man leistungsstarke Kinder und Jugendliche für eine Leistungsgesellschaft fördern will, kann man weder bei der Bildung noch beim Sport Abstriche machen. Keine Gebühren oder sonst was für Schwachsinn. Dafür sind Steuergelder da. Letztlich wird sich das bei den Beiträgen bemerkbar machen. Für viele ist es dann nicht mehr möglich, Sport auf einem vernünftigem Niveau zu betreiben. Das verhindert Integration und grenzt sozial schwächere aus, deren Potential dann niemals zur Geltung kommen kann.
Eine Nebenkostenbeteiligung ist in vielen Gemeinden völlig normal und auch richtig.
Damit werden auch nicht die Nebenkosten gedeckt sondern nur minimal anteilig übernommen.
Im Regelfall bedeutet das eine Erhöhung von 5€ pro Monat pro Mitglied bei 3h Nutzung wöchentlich.
Da verarmt niemand.
Nutzungsgebühren für privatrechtlich organisierte Vereine sind völlig richtig. Da muss kein Kind drunter leiden, wenn die Vereine ordentlich wirtschaften und solidarische Vereinsbeiträge erheben. Es ist nicht einzusehen, warum unbeteiligte Steuerzahler das Freizeitvergnügen von irgendwelchen Vereinsmeiern zahlen sollen. Es sind ja nicht nur Kinder, die davon profitieren, sondern vor allem Erwachsene.
Ein Antrag auf Bildung und Teilhabe bei Bürgergeldbezug kann da Abhilfe schaffen. Leider wird diese Möglichkeit zu wenig in Anspruch genommen.