Bildungsausschuss lehnt mehr Klassen am Südstadt-Gymnasium ab
Am Südstadt-Gymnasium sollen doch keine zusätzlichen 5. Klassen gebildet werden. Der Bildungsausschuss hat am Dienstag entsprechende Pläne der Stadtverwaltung abgelehnt hat, es gab nur zwei Ja-Stimmen.
Die Stadtverwaltung hatte geplant, statt fünf gleich sieben neue 5. Klassen zu bilden. Hintergrund ist die angespannte Situation an den Gesamtschulen der Stadt. Rund 150 Schüler sind noch ohne zugewiesenem Platz an dieser Schulform, obwohl sie einen rechtlichen Anspruch haben. Die Stadt hatte die Hoffnung, dass ein Teil der Schüler an Gymnasialplätze wechselt.
Rund anderthalb Stunden hatte der Ausschuss diskutiert. Dabei machten mehrere Redner auf den Rechtsanspruch aufmerksam. Der Stadtelternratsvorsitzende Thomas Senger kündigte an, dass Eltern diesen Anspruch einklagen werden. Auch der Schulelternrat und der Schülerrat des Südstadt-Gymnasiums äußerten sich gegen die Pläne der Verwaltung.
Von einer „ungeheuren Herausforderung“ sprach Elternvertreterin Bettina Jungklaus. Sie äußerte auch Bedenken bezüglich der Lehrerversorgung. Die Bedenken der Eltern und der Schule könne sie nachvollziehen, sagte Christina Radig vom Fachbereich Bildung der Stadtverwaltung. Doch rund 150 Schüler seien noch ohne Platz und einem Teil von ihnen könne man dadurch einen Platz am Südstadt-Gymnasium bieten. Schülersprecherin Alexandra Schmelzer äußerte Bedenken langer Wege für die Lehrer zwischen drei Schulstandorten. Zudem mangele es an Fachräumen. Die seien auch gar nicht notwendig, sagte Christine Radig, und verwies auf die schulorganisatorische Gestaltung.
Linke, SPD und Grüne hatten einen Antrag eingebracht, wonach zum Schuljahrsbeginn eine neue Gesamtschule gebildet werden soll. Bildungsdezernentin Katharina Brederlow verwies aber darauf, dass ein solcher Antrag rechtswidrig sei. Letztendlich wurde er im Laufe der Debatte zurückgezogen. Torsten Schiedung (SPD) warnte davor, dass es später Probleme zum Beispiel mit Schulabbrechern geben wird, wenn Schüler in Gymnasien gedrängt werden, wo sie eigentlich nicht hin wollen. Hendrik Lange (Linke) schlug vor, den bislang ungenutzten Gebäudeteil der Schule im Grasnelkenweg für eine neue Gesamtschule herzurichten. Im Laufe der Debatte kam auch die Idee auf, doch die neue Gesamtschule in der Dölauer Straße nicht erst im nächsten, sondern schon in diesem Jahr an den Start zu bringen. Doch diese Variante scheidet laut Bildungsdezernentin Brederlow aus, weil man das Gebäude noch als Ausweichobjekt benötige.
Ausschussmitglieder aus allen Fraktionen waren sich aber einig, dass die keinesfalls eine siebenzügige Schule wollen. „Wir überlasten eine Schule mit 7 Zügen“, sagte Hendrik Lange. Zudem würde man niemand einen Gefallen tun, der einen Platz an der IGS sucht, auf ein Gymnasium zu schicken.
„Die Stadt hatte die Hoffnung, dass ein Teil der Schüler an Gymnasialplätze wechselt.“
Wie arrogant ist diese Stadtbverwaltung eigentlich? Seit mehr als 10 Jahren ist das Problem bekannt und jeder steckt seinen Finger in den A…. Seit mehr als 10 Jahren nickt der Stadtrat alles ab…
Na? Immer noch nicht rausgefunden, was ein Ausschuss ist und wie das mit der Demokratie funktioniert?
Wenn du richtig hinsiehst, hat der Ausschuss den Plänen der Stadt gerade NICHT zugestimmt. Das richtige Hinsehen sollte aber Grundvoraussetzung sein. Das erspart eine Menge Wut, Bürger!
Nun wasch dir erstmal die Finger. Du weißt ja selbst, wo die schon wieder waren…
Nichts da!
Der Stadtrat hat über Jahre geschnarcht wie ein Bär im Winterschlaf.
Wer hat wohl die Schulentwicklungsplanung der Stadt Halle (Saale) für die Schuljahre 2019/20 bis 2023/24 beschlossen? Und wer diejenige in den Jahren davor?
Ja
Jawohl, das war zufällig der schnarchende Stadtrat!
Jetzt dieser vorgetäuschte Aktionismus durch ein kategorisches nein – anstatt rechtzeitig mehr Schulplätze nach Bedarf zu planen. Ist sehr durchschaubar…
Im Prinzip sollten alle betroffenen Eltern den schnarchenden Stadträten und der Stadtverwaltung eine Rechnung schicken, die sie zahlen müssen, um ihr Kind an eine private Gesamtschule zu geben.
Du weißt alles und sogar schon Jahre im Voraus und regst dich trotzdem immer wieder auf und tobst und stampfst und schnaufst. Irgendwas läuft bei dir falsch. Manchmal hat man den Eindruck, du bist ein kleiner Lügenbold. Aber das täuscht bestimmt nur. Ganz bestimmt.
Denk an die Fingerchen!
Mehr als 10 Jahre in der Planung so daneben zu liegen, dass die Schulwahl für viele Betroffene ein großer Griff ins Klo ist – dass ist wahrscheinlich sogar ein großes Kunststück. Vielleicht sogar eine Auszeichnung wert? Ein erhobener Mittelfinger in Bronze?
Ein Grund mehr, die Fingerchen schön sauber zu machen! Und dann ab in die Heia. Du redest schon ganz dummes Zeug.
Ich stecke nicht in der Scheiße.
Komisch. Hast du nicht gerade noch ins Klo gegriffen?
Die Stadtverwaltung produziert zusammen mit Stadtrat Scheiße, in die der Bürger greifen muss. Aber die Scheiße abstreifen, dass muss der Bürger schon bei den Verantwortlichen tun. Wo auch sonst? Es ist ja nicht die produzierte Scheiße des Bürgers.
Na, einen neuen Mitspieler entdeckt?
Abstreifen reicht nicht. Da musst du schon mit Wasser und Seife ran. Was soll das werden, wenn du erst mal ausziehst?
Und ich dachte immer, dass die Schulentwicklungsplanung im Kern von der Verwaltung erstellt wird und die Stadträte ihr Votum mit Meinung abgeben. Wenn die Verwaltung alternativlose Vorschläge Jahr für Jahr einbringt, dann können die Räte nicht einfach ohne Alternativen, auf Kosten der Kinder diesen Vorschlag platzen lassen.
Wenn Sie hier etwas von schnarchenden Räten erzählen, dann bitte mal besser aufpassen oder einfach besser machen.
„….. nickt alles ab“?
Des Lesens nicht mächtig.
Naja, bisher hat der Stadtrat das alles schön mit ausgessen! Unschuldig ist der Rat historisch nicht, allein die Ratsneulinge ab Mai 2019 können ihre Hände in der Unschuldsschüssel waschen. Und jetzt kommt die Mehrheit mit „NEIN, auf keinen Fall“. Ist schon komisch. Wo liegt denn jetzt die Lösung?
Der Bildungsausschuss hat 11 Mitglieder, der Stadtrat hat 56 Sitze. Bitte nochmal die Mehrheiten überprüfen!
Abwarten. Der Stadtrat wird das wiederholen. Der Ausschuss würfelt nicht. Die Fraktionen regieren da .. leider.
Dieses Ergebnis zu erzielen hat einen hohen Einsatz an Kraft und Nervenstärke benötigt. Schade nur, das der Souverän, der sich um öffentliche Belange kümmern will vielfach Steine in den Weg gelegt bekommt. Es erfordert stringente Rechtskenntnis, viel Zeitaufwand und die Befähigung sich verständlich zu machen. Wer kann das neben Beruf und Familie immer leisten? Im Ergebnis fallen dann viele unsinnige oder von lebensfremden Verwaltungsmitarbeitern vorbereitete Entscheidungen. Demokratie geht anders. Hier hat die Basisdemokratie funktioniert.
Wer die Grundlagen neben Beruf und Familie nicht leisten kann, sollte sich gar nicht erst zur Wahl stellen. Aber damit werben alle, um auch genau deswegen gewählt zu werden. Der Bildungsausschuss gibt eine Empfehlung ab, weil im Idealfall dort Leute sitzen, die – abgesehen von Zeit neben Beruf und Familie – Ahnung vom Thema haben oder wenigstens auf geladene und/oder beisitzende Fachleute hören. Abgestimmt über die Sache selbst wird im Stadtrat. Das sind Grundlagen der Kommunalpolitik, die eigentlich schon in der Schule gelehrt werden.
Basisdemokratie ist übrigens was völlig anderes.
ich hoffe, es lassen sich nicht alle familien an eine schulform verweisen, die eigentlich nicht ihrem kind und ihrem wunsch entspricht.
150(!!!!)kinder (wieder!), denen nun zwangsweise ein ungewollter bildungsgang aufgezwungen werden soll, wenn es nach der stadt ginge.
man kann es nicht mehr lesen, nicht mehr hören, nicht mehr die alte leier leiern: die stadt verursachte diesen mangel, jedes jahr aufs neue. ignoriert, verschleppt, verschiebt, prokrastiniert, relativiert… den realen bedarf an schulplätzen lt anmeldungen. (ist das nicht auch irgendwie strafbar, diese bewußte oder provozierte, mindestens inkaufnahme des schulplatzmangels – etwa analog zur „unterlassenen hilfeleistung“?)
„(ist das nicht auch irgendwie strafbar, diese bewußte oder provozierte, mindestens inkaufnahme des schulplatzmangels – etwa analog zur „unterlassenen hilfeleistung“?)“
Das wäre schön, denn dann würden sich die Dinge flugs zum Besseren wenden. Auch andere Behörden würden wie durch Zauberhand in ihrer selbstgefälligen Behäbigkeit aufgeschreckt, statt immer auf Kosten der Bürger unmotiviert durch den gemäßigten Arbeitstag zu gründeln.
Es ist traurig, wie die Eltern immer wieder von der Stadt verschaukelt werden. Ich wünsche allen Eltern viel Erfolg bei den Klagen!
Ein Anwalt für 150 Klagen verbilligt die Sache schon.