Bildungspaket wird in Halle vor allem für Mittagessen und Klassenfahrten genutzt
Mit dem Bildungs- und Teilhabepaket der Bundesregierung sollen vermeintliche Benachteiligungen von Kindern aus Hartz IV-Familien verhindert werden. Für „Bildung“ wird es aber in Halle (Saale) schon seit Beginn an so gut wie nicht genutzt. Die meisten Anträge gehen beim Sozialamt und Jobcenter für Mittagessen ein, gefolgt von Vereinsmitgliedschaften.
Aktuelle Zahlen zeigen, dass auch weiterhin die Mittagsverpflegung den größten Anteil einnimmt. Demnach gingen im Mai 1.560 Bildungspaket-Anträge ein, wovon 1.478 bewilligt wurden, informierte das Jobcenter den Bildungsausschuss. Unter anderem wurden 538 Anträge auf eine Teilnahme an Klassenfahrten gestellt. In 683 Fällen betrafen die Anträge die Mittagsverpflegung. Hinzu kommen 13 Anträge auf Schülerbeförderung.
Dagegen spielt der Punkt „Lernförderung“, mit dem das Bildungspaket vermeintliche Nachteile einkommensschwacher Familien ausgleichen soll, kaum eine Rolle. Gerade einmal 67 Anträge wurden in diesem Bereich gestellt. Zudem wurden 179 Anträge im Sektor Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben gestellt, das betrifft unter anderem Vereinsmitgliedschaften.
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