Bildungsserver down: Linke – Sachsen-Anhalt ist blamables Entwicklungsland
Gerade mal zwei Tage ist Sachsen-Anhalt im Lockdown, die Schulen sind im Distanzunterricht. Zumindest versuchen sie es, denn der Landesbildungsserver fällt immer wieder aus. Das zeige, dass Sachsen-Anhalt bei der Schaffung einer digitalen Infrastruktur weiterhin nur ein Entwicklungsland sei, sagt der Landtagsabgeordnete Thomas Lippmann (Linke). „Das ist mehr als nur blamabel, es ist inakzeptabel und muss mit Hochdruck geändert werden. Es wäre aber in mehrfacher Hinsicht ein Irrweg, wenn das Wohl und Wehe der Schulbildung nur von der Verbesserung der Internetzugänge und der benutzten Lernplattformen abhängig gemacht würde.“ Flächendeckender Fernunterricht für ganze Schuljahrgänge sei für die Mehrzahl der betroffenen Schüler keine Alternative zum Lernen in der Gruppe.
„Fernunterricht ist deshalb nur ein letzter ‚Notnagel‛ und kann keine Strategie für die Wochen und Monate nach dem 11. Januar bis zum Ende des Schuljahres sein“, so Lippmann. Selbst wenn die technischen Zugangsmöglichkeiten gegeben seien, sei in sehr vielen Fällen nicht gesichert, dass die Schüler im Homeschooling auch tatsächlich etwas lernen. „Kompletter Fernunterricht über längere Phasen führt dazu, dass sich die soziale Schere im Schulsystem weiter öffnet.“
Deshalb müsse mehr in die Voraussetzungen investiert werden, um mit einem möglichst großen Teil der Schülerschaft auch in den weiterführenden Schulen den Präsenzunterricht zu ermöglichen und abzusichern. Hier müsse neben der Frage der ausreichenden Lüftung der Klassenräume auch die Zahl der Schüler pro Klassenraum auf 15 reduziert werden, ohne in einen Wechselunterricht zu verfallen.
Schüler, die zu Hause über die notwendigen Voraussetzungen verfügen, könnten sich von der Präsenzpflicht in der Schule befreien lassen und sich zum Präsenzunterricht ihrer Klasse aus dem Homeschooling per Videokonferenz dazuschalten. „Ein solcher Unterricht im ‚Hybrid-Format‛ sollte im neuen Jahr schnellstmöglich an den Schulen getestet und überall dort, wo der Präsenzunterricht nicht für die vollständigen Klassen gewährleistet werden kann, umgesetzt werden“, so Lippmann.
In der letzten Beratung des Bildungsausschusses des Landtages habe man als Linke dies Debatte bereits angestoßen, so Lippmann. „Es wäre in hohem Maße verantwortungslos, die Zeit bis zum Schulbeginn am 11. Januar hier wieder ungenutzt verstreichen zu lassen. Die Schüler*innen und wir alle zahlen dafür einen immer höheren Preis.“
Warum sollte der Server heute denn funktionieren? Da arbeiten doch laien dran, die können nur klug gaggern und Anweisungen geben, mehr nicht!
Na ihr „Linken“ seid doch auch blamabel. Was ihr von euch gebt, geht auf keine Kuhhaut. Geht euch schämen und Ruhe
Kommunisten kennen sich doch mit Missmanagement aus, das sollte ihnen doch gefallen. Sie arbeiten doch mit den Grünen eifrig daran, dass ganz Deutschland deindustrialisiert wird.
Klar. Es muss die Digitalisierung vorangetrieben werden. Oder lebst du noch im Zeitalter der Industrialisierung? Eibacke 🤦♂️🤦♀️
Was für ein geistiger Dünnschiss.
Der Kultusminister ist ein Christdemokrat und für den Bildungsserver zuständig.
Angela Merkel erklärte 2013 auf der Pressekonferenz mit Barack Obama: „Das Internet ist für uns alle Neuland“.
Wahrscheinlich hat sich da nichts geändert 😀
Schon interssant, was mach einem so, in einer solchen Zeit, für Mist im Hirn herumgeht !
Bei meiner Tochter in der Schule, Sportschule in Halle, wird Microsoft Office 365 benutzt, was ich auch für sehr fragwürdig halte, aber die Schule besteht darauf. Anscheinend ist es aber doch von Vorteil, wenn das Land es nicht fertig bringt, eine eigenständige und vor allem funktionierende Lernplattform in Gang zu kriegen. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen des Herrn Lippmann kann ich nur sagen, dass seine Zeit als Schuldirektor ihn eigentlich eines Besseren hätte belehren sollen. Es gibt kein WLAN in den meisten Schulen, wie sollen denn Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen. Auch die vorgeschlagene Klassenteilung auf 15 Schüler ohne Wechselunterricht kann einfach nicht funktionieren. Wo sollen denn bitte die ganzen Lehrer herkommen schon jetzt fällt doch ständig Unterricht aus. Fakt ist doch eins, Herr Turner ist als Kultusminister ein Totalausfall und das Land hat wirklich wenig bis gar nichts für eine Verbesserung der digitalen Situation an den Schulen des Landes getan. Die so vollmundig Angekündigt Laptops haben ewig gebraucht, ist sie überhaupt mal die Schulen erreicht haben und sind eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn man sich die Gesamtzahl der Schüler angeguckt und die Zahl der zugeteilten Laptops, dann müsste man eigentlich vor Lachen nicht mehr in den Schlaf kommen. Deutschland ist digital ein Entwicklungsland vom feinsten und Sachsen-Anhalt ist in diesem Entwicklungsland die dritte Welt.
„Flächendeckender Fernunterricht für ganze Schuljahrgänge sei für die Mehrzahl der betroffenen Schüler keine Alternative zum Lernen in der Gruppe“. DAS IST WOHL WAHR!!! Für Schüler, denen das Lernen sowieso schon schwer fällt, ist Homescooling über einen längeren Zeitraum kaum eine Option. Vor allem ab 8. Klasse wird der Stoff immer schwerer, das kann sich wahrscheinlich die Mehrheit nicht selbst aneignen. Möglicherweise lernen sie es dann auch noch falsch. Das kann´s nicht sein und ist unverantwortlich. Nein, ohne Lehrer geht es nicht auf Dauer!
Allerdings sind 15 Schüler pro Klasse ohne Wechselunterricht illusorisch. Schon jetzt reichen die Lehrer nicht aus, von Räumlichkeiten mal abgesehen. Aber wenigstens Wechselunterricht muss stattfinden, so wie seit November. Die Idee mit der Videokonferenz ist auch nicht schlecht, wenn die Voraussetzungen da sind. (Ginge bei uns z. B. nicht, da nur einfacher PC ohne Kamera und Mikro vorhanden ist.)
Aber – es wird wie immer NICHTS passieren. Das Bildungsministerium wird weiter schlafen. Bis Anfang Januar auf jeden Fall, es sind ja Feiertage…
Und was tut der Bildungsminister dagegen? Aussitzen