Männer hauen häufiger nach Unfällen ab: 3/4 aller Verurteilten wegen Fahrerflucht sind Männer – 804 Verurteilungen in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr

In Sachsen-Anhalt wurden 2024 von den Gerichten insgesamt 804 Verurteilungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort nach § 142 StGB gemeldet. Das waren 18,3 % aller Verurteilungen aufgrund von Straftaten im Straßenverkehr. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, blieb damit der Anteil der Verurteilungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort auf ähnlichem Niveau wie in den Vorjahren.
Von 2015 bis 2024 wurden von den Gerichten in Sachsen-Anhalt 45 648 Straftaten im Straßenverkehr geahndet. Davon betrafen 8 460 bzw. 18,5 % Verurteilungen wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort nach § 142 StGB (Fahrerflucht). 8 433 und damit der überwiegende Teil der Verurteilungen erfolgte nach allgemeinem Strafrecht. In den meisten Fällen verhängten die Gerichte dabei Geldstrafen. Bei 130 Verurteilungen wurde eine Freiheitsstrafe ausgesprochen.
2024 wurden wie in den Vorjahren deutlich mehr Männer als Frauen wegen Fahrerflucht verurteilt. Insgesamt betrafen nahezu 3/4 aller Fälle Männer. Bei der Verurteilung zu Freiheitsstrafen war der Unterschied noch größer, in den 9 Fällen 2024 wurden 8 Männer verurteilt. Auch von 2015 bis 2024 wurden Freiheitsstrafen insgesamt nur 5-mal gegenüber Frauen ausgesprochen.
Am häufigsten wurden Männer im Berichtsjahr 2024 in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen wegen Fahrerflucht verurteilt (12,2 % aller Verurteilungen insgesamt). Danach folgten die Altersgruppen der 30- bis unter 40-jährigen (11,2 %), der 70- bis unter 80-jährigen (10,8 %) sowie der 21- bis unter 30-jährigen Männer (10,0 %). Der Anteil der Altersgruppe der 70- bis unter 80-jährigen Frauen lag 2024 bei 5,8 % und war damit der höchste unter denen der Altersgruppen von Frauen überhaupt, damit aber immer noch niedriger als alle Altersgruppen der Männer ab 21 Jahren.
Die Zahlen basieren auf den Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik bis 2024. Die Strafverfolgungsstatistik ist eine Sekundärerhebung auf der Basis von Verwaltungsdaten der Strafvollstreckungsbehörden und wird als Vollerhebung durchgeführt.
Für die Ermittlung der schwersten Straftat wird aus den Berichtsstellen gemeldeten Straftaten, die der Aburteilung zugrunde lagen, diejenige herausgesucht, die abstrakt mit der schwersten Strafe bedroht ist. Werden mehrere Straftaten der gleichen Person in mehreren Verfahren abgeurteilt, so wird diese Person für jedes Strafverfahren gesondert gezählt.
Hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass 3/4 aller Autokilometer von Männern gefahren werden.
Was hat Unfallflucht mit gefahrenen Kilometer zu tun. Männer wollen für ihr Fehlverhalten nicht gerne gerade stehen.
Vielleicht können Frauen einfach besser fahren?
Ja.Mit dem Einkaufskorb.
https://dubisthalle.de/auto-kracht-in-nietleben-gegen-parkende-pkw-und-ueberschlaegt-sich-fahrer-fluechtet
Schau dir mal bitte die Bilder an
Mehr Übung, mehr Erfahrung = mehr Unfälle, mehr Feigheit
Interessante Theorie.
Also, bei mir ist eine Frau Unfallflüchtig gewesen. Die hat jetzt Fahrverbot auf unbestimmte Zeit.
Armin, 3/4 heißt ja auch nicht alle…
Für Sonderschüler Armin schon.
Das weißt du woher? Oder doch nur ausgedacht?
Ohne Bezug auf die Zahl der verursachten Unfälle nach Geschlecht und Alter wenig Sinn.
Auf Basis älterer Unfallzahlen von 2023 lässt sich schließen, dass sich Frauen prozentual betrachtet mindestens genauso häufig vom Unfallort entfernt haben.
Das die unterschiedliche Unfallhäufigkeit auch mit der deutlich höheren Präsenz im Straßenverkehr zusammenhängt ist unstrittig.
Ändert nichts an der Aussage.
Bei Gewaltverbrechen führen Männer auch klar und deutlich.
Wenn statistische Erkenntnisse nach Geschlecht für dich legitim sind, sind es dann auch statistische Erkenntnisse nach spezielleren Gruppenzugehörigkeiten wie Staatsangehörigkeit und Herkunft?
Nicht Herkunft ist der gemeinsame Nenner, sondern Geschlecht: junge Männer. Deutsche stellen dabei die Mehrheit der Täter. Wer trotzdem auf „Ausländer“ fixiert ist, sucht keinen Grund, sondern einen Sündenbock. Google hilft😉
Wenn man meint, es reicht ein Zettel an der Windschutzscheibe, der irrt, das ist Fahrerflucht. Wer weiterfährt, ohne den Rempler zu bemerken, begeht Fahrerflucht. Vielleicht können die 21 Jährigen einfach besser abhauen? Die, die ehrlich sind und n Zettel dran machen, werden bestraft. Sind vielleicht die 80jährigen ehrlicher? Die Statistik sagt nur einen Teil aus… also garnichts..
Warum liest man eigentlich so selten von der Strafverfolgungsstatistik? Der Kriminalstatistik wird ja gerne vorgeworfen, die Verdächtigen zu zählen, obwohl deren Schuld noch nicht feststeht.
Und jetzt ausgerechnet beim Delikt Fahrerflucht? Bei anderen Straftaten sind die Ergebnisse wohl nicht genehm?