Rechtsextremer Bombenbauer löst Großeinsatz in der Schlosserstraße aus – Polizei findet explosiven Gegenstand – Sperrungen gegen 19.15 Uhr aufgehoben

Ein mutmaßlicher Rechtsextremist hat am Samstag einen Großeinsatz in der Schlosserstraße in Halle (Saale) ausgelöst. In der Folge mussten mehrere Hauseingänge geräumt werden, 50 Personen waren betroffen. Erst gegen 19.15 Uhr konnten alle Sperrungen aufgehoben werden, die Anwohner konnten zurück in ihre Wohnungen.

Begonnen hat alles bereits gegen 11:30 Uhr. Passanten hatten die Polizei gerufen und mitgeteilt, dass ein Mann aus einem Mehrfamilienhaus heraus fremdenfeindliche Äußerungen von sich gab. Zudem bedrohte der Mann, laut Zeugenaussagen, Passanten mit einem mutmaßlichen Gewehr. Die Waffe stellte sich während der Nachschau in der Wohnung als Spielzeuggewehr heraus. Der alkoholisierte 36 Jahre alte und bereits wegen anderer Delikte bekannte Tatverdächtige wurde festgenommen. „Ich hasse Kinder“, stand auf dem Fenster der betroffenen Wohnung.

Doch damit nahm der Einsatz erst Fahrt auf. Denn in der Wohnung wurden mehrere Gegenstände – mutmaßliche Sprengsätze – aufgefunden. Ein Sprengstoffspürhund sowie Kräfte des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt wurden zur Überprüfung dieser Sachen angefordert. Durch die Spezialkräfte sind diese Gegenstände in der Wohnung laut Polizei als nicht ungefährlich eingeschätzt worden. Deshalb wurden in der Folge die Nachbareingänge und die Straße abgesperrt.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen kam unter anderem der Staatsschutz zum Einsatz. Mindestens einer der aufgefundenen Gegenstände sei „umsetzungsfähig“ gewesen, so die Polizei. Sprich: er war explosiv.