Der Islam in Halle: Islamisches Kulturcenter plant Gesprächskreis mit Hallensern
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In ganz Deutschland wird über die Rolle des Islams diskutiert, mancherorts gibt es Diskussionen um den geplanten Bau von Moscheen. In Halle-Neustadt dagegen gehören Moslems schon seit Jahren zum Alltag.
1993 hat sich die Islamische Gemeinde in der Saalestadt gebildet und im Islamischen Kulturcenter Am Meeresbrunnen seinen Sitz. Das Gebäude hat die Gemeinde aus den Spenden ihrer Mitglieder erworben, Fördermittel bekommt die Gemeinde nicht. Der Gebetsraum ist beispielsweise ausgelegt mit einem weichen Teppich, dessen Spitzen in Richtung Mekka zeigen. Dort befinden sich auch die Mihrâb (Gebetsnische) und eine kleine Bibliothek. In den Räumlichkeiten finden am Meeresbrunnen finden aber nicht nur die Gebete statt, sondern Feste und der Religionsunterricht für die Kinder. 120 Mitglieder hat der Verein mittlerweile, darunter viele Ärzte. Zum Freitagsgebet kommen mittlerweile hunderte Menschen. Denn die Flüchtlingskrise macht sich auch hier bemerkbar.
Dass es bei vielen Hallensern Sorgen und Berührungsängste gibt, das weiß man auch bei der Islamischen Gemeinde. Denn die meisten haben sicher noch nie eine Moschee von Innen gesehen. Auch hört man in den Nachrichten immer wieder über islamistische Anschläge oder grauenvolle Folterungen. Deshalb will die Islamische Gemeinde Halle mit den Hallensern ins Gespräch kommen. In nächster Zeit sind Gesprächskreise mit Interessierten geplant. Dabei soll es zum Beispiel um die Rolle der Frau oder das Thema Terrorismus gehen. Genaue Termine werden noch bekannt gegeben. Am Montag hat sich bereits die SPD-Stadtratsfraktion einmal in den Räumlichkeiten umgeschaut, ist mit den Verantwortlichen ins Gespräch gekommen.
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