Deshalb kamen die Flüchtlinge nach Halle: Magdeburger Erstaufnahme wird geschlossen

Am Mittwoch sind 38 Asylbewerber in Halle angekommen, wurden hier auf bestehende Gemeinschaftsunterkünfte in der Wolfgang-Borchert-Straße und der Huttenstraße untergebracht. Inzwischen ist auch der Grund klar. Die Erstaufnahmeeinrichtung in der Magdeburger Breitscheidstraße wird leergezogen.
Nach Angaben des Landes handelt es sich um eine reine Vorsorgemaßnahme. Sollte die Zentrale Anlaufstelle in Halberstadt für den Fall einer Quarantänesperrung vorübergehend komplett geschlossen werden müssen, kann die Aufnahme und Erstuntersuchung von Neuzugängen in Magdeburg durchgeführt werden.
Ca. 230 Bewohner werden aktuell auf Grundlage der jeweiligen Aufnahmequote auf die Aufnahmekommunen verteilt. Alle Personen sind erstuntersucht und seit mindestens zwei Wochen in der Erstaufnahme untergebracht und werden mithin erst nach Ablauf der Inkubationszeit von COVID 19 verteilt. Sollten Symptome vorliegen, erfolgt ein Test. In einem solchen Fall würde eine Verteilung nur auf Grundlage eines negativen Ergebnisses erfolgen.
Seit dem 28. Februar 2020 werden alle Neuzugänge in der Zentralen Anlaufstelle des Landes Sachsen-Anhalt in Halberstadt auf das Coronavirus getestet. Alle Untersuchungen sind bislang negativ verlaufen. Zwischen der Abstrichnahme und dem Vorliegen des Testergebnisses werden Neuzugänge in der Einrichtung in Halberstadt von den übrigen Bewohnern separiert untergebracht.
Das Ministerium für Inneres und Sport lässt derzeit in Quedlinburg im Landkreis Harz auf dem Gelände einer Landesliegenschaft (frühere Gartenbaufachschule) ein Gebäude vorsorglich zur Quarantäneunterkunft herrichten. Das Gebäude soll Anfang nächster Woche in Betrieb genommen werden, um dort dann bei Bedarf Verdachts- bzw. Infektionsfälle unterzubringen. In dem Gebäude können rund 80 Personen untergebracht werden. Das Gelände wird durch ein Wachschutzunternehmen und die Polizei abgesichert.
Die Zugangszahlen bewegen sich momentan auf einem relativ niedrigen Niveau. Angesichts der europaweit erfolgten Grenzschließungen sind bis auf Weiteres weitere Rückgänge zu erwarten.
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