Drei herrenlose Koffer führen zum Polizeieinsatz
Am heutigen Montag, den 23. September 2019 wurde die Bundespolizei in Halle gegen 08.25 Uhr durch einen Fahrdienstleiter der Deutschen Bahn über drei herrenlose Gepäckstücke am Haltepunkt Halle Steintorbrücke informiert. Eine Streife der Bundespolizei eilte zum Ereignisort und begutachtete die drei Koffer, welche sich auf dem Bahnsteig befanden. Da diese nicht richtig einsehbar waren, sich an einem der Koffer ein Aufkleber mit der Aufschrift „Warnung“ befand und kein Eigentümer ermittelt werden konnte, wurde der Bereich abgesperrt und die Bahnstrecke gesperrt. Zudem wurden die dafür zuständigen Spezialkräfte der Bundespolizei alarmiert. Diese trafen gegen 09.10 Uhr am Haltepunkt ein. Sie überprüften die Koffer und stuften sie anschließend als ungefährlich ein. In den Koffern selbst befanden sich diverse Gewerbetafeln. Hinweise zum Eigentümer der Gepäckstücke konnten nicht festgestellt werden. Die Koffer wurden sichergestellt und dem Fundbüro der Bahn am Hauptbahnhof Halle übergeben. Gegen 09.30 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Aufgrund des Polizeieinsatzes kam es bei vier Zügen im Nahbereich zu einem Komplettausfall. Drei weitere Züge wurden umgeleitet. Da es sich hierbei um keinen Einzelfall handelt, appelliert die Bundespolizei erneut an alle Fahrgäste, das eigene Reisegepäck immer im Blick zu behalten, bei sich zu führen und ganz besonders darauf zu achten. Neben einem möglichen Gepäckdiebstahl kann es sonst auch zu einem großen Polizeieinsatz mit erheblichen Auswirkungen unter finanzieller Regressnahme des Verursachers kommen.
Oh gott, zwei hellrenlose koffer sorgen auf einem einsamen Bahnsteig, wo um die zeit kaum jemand aus oder ein steigt, für Zugausfälle und Polizeiaufgebot. Ist den Herren von der Sicherheit noch nicht der Gedanke gekommen, wer wirklich was schlimmes plant, sucht sich andere Orte aus.
Und dann gleich wieder zetern über die Unzverlässigkeit der Bahn.
Gott sei Dank entscheidet hier die Polizei. Und zwar nach standardisierten Vorgaben und nach Recht und Gesetz und nicht solche Schlaumeier wie Sie, die im Nachhinein (!) glauben, ihren Senf dazu geben, „klug“ gackern zu müssen.
Als deutsche Grenzen noch geschützt wurden, waren herrenlose Koffer ein Fall fürs Fundbüro. Im weltoffenen, bunten Deutschland dagegen rufen sie die Anti-Terror-Kommandos auf den Plan. Wo sind wir nur hingeraten?
Ach so, es liegt also am „weltoffenen, bunten“ Deutschland?
Das Oktoberfestattentat im Jahr 1980 war auch deswegen? Und die RAF – Attentate? Die Ermordung von Herrhausen (Bombe am Straßenrand) zum Beispiel oder 1985 der Anschlag auf die US – Luftwaffenbasis in Frankfurt/Main (damals am Flughafen)? Oder, wenn Sie zu jung sind (was ich nicht glaube…) das Nagelbombenattentat des NSU in Köln? 1980 gab es übrigens einen Bombenanschlag auf einen Kölner U-Bahnhof. 1986 Diskothek „La Belle in West – Berlin. Der Handgranatenanschlag 2000 in Düsseldorf. Ich kann noch einige bieten…
Sie sind dran, zählen Sie mal die Anschläge in Deutschland auf seit 2015 (sie beziehen sich ja offensichtlich auf die damals beginnende Flüchtlingswelle…)
Stimmt, aber alles Orte mit viel Publikumsverkehr oder gezielte Einzelpersonen.
Hier würde aber die Nachricht lauten : Bombeanattentat auf unbedeutenden S-Bahnsteig wurde noch rechtzeitig durch Zugschaffner verhindert. Früher hätte er die Koffer geschnappt und auf der Fundstelle abgegeben.
Ich bestreite gar nicht, dass man das „früher“ so gemacht hätte. Aber wird es dadurch heute richtig, weil man es früher so gemacht hat?
Ich bestreite bzw. ich versuche zu widerlegen, dass es, wie VZ gebetsmühlenartig immer wieder der geneigten Leserschaft einzureden versucht, an den „geöffneten“ Grenzen im „weltoffenen, bunten“ Deutschland liegen würde.
„Früher“, als die Grenzen noch „zu“ waren, haben palästinensische Terroristen bei den olympischen Spielen in München Sportler und Sportfunktionäre als Geiseln genommen. Damals existierten keine „Anti – Terror – Kommandos“ in Deutschland. Man fragte Polizisten, ob sie freiwillig, mit Trainingsanzügen bekleidet (!), gegen die Terroristen vorgehen wollen. Man hat daraus gelernt und SEKs wurden gegründet (die GSG 9 ist auch „nur“ ein SEK, ein Spezial-Einsatz-Kommando). Erfolgte deren Gründung also wegen „offener“ Grenzen? Wollen Sie, dass die Polizei handelt wie nach dem Lernprozess oder wie „früher“?
„Früher“, als in den USA noch richtige Grenzkontrollen erfolgten, gelang es legal eingereisten Personen (Terroristen!) mehrfach, Anschläge auf das World Trade Center in New York City zu verüben (ich will keineswegs sagen, dass heute dort keine Grenzkontrollen mehr stattfinden würden, im Gegenteil). Erfolgten diese Anschläge, weil dort Grenzen geöffnet waren? Nebenbei: Ein paar der Terroristen lebten vorher legal, also mit AUFENTHALTSTITEL, in Deutschland.
„Früher“ haben Insassen von Fahrzeugen keinen Sicherheitsgurt getragen. „Früher“ sie hat man Bleimennige einfach so verarbeitet, „früher“ hat man Asbest ohne Schutzkleidung gebohrt, verschraubt, gesägt. Früher nahmen auch schwangere Frauen Contergan als Beruhigungsmittel ein, es wurde sogar für Schwangere empfohlen.
Würde ein vernünftig denkender Mensch das heute auch noch tun? Fanden da nicht einfach Lernprozesse statt, die uns beigebracht haben, lieber nach den neuen Erkenntnissen zu handeln? Auch aus Fehlern lernen?
Früher nahm man vielleicht herrenlose Gepäckstücke einfach hin oder gab sie im Fundbüro ab. Vielleicht ist es einfach „nur“ ein LERNPROZESS, dass man solche herrenlosen Gegenstände durch einen Fachmann untersuchen lässt? Oder trauen Sie sich zu vor Ort zu entscheiden, dass genau von diesen Gepäckstücken weniger Gefahr ausgeht, weil es offensichtlich einen „etwas weniger bedeutenden“ Haltepunkt betreffen würde? Ab wann würden Sie denn einen Fachmann zu Rate ziehen? Ab zehn Personen im Umfeld? Ab hundert?
VZ verbreitet nur Hass und immer den gleichen Unsinn: „Die Flüchtlinge..“ bzw. „Die offenen Grenzen sind schuld“. Jedenfalls waren die RAF und der NSU keine Flüchtlinge und NICHTS davon hatte oder hat mit offenen Grenzen zu tun.
Da Sie sich so intensiv mit Bombenattntaten beschäftigen können Sie mir gewiss Auskunft geben wieviel Attentate es auf dem ehemaligen DDR Gebiet zugetragen haben.Die von Ihnen erwähnten bezogen sich doch wohl alle auf westdeutsches Gebiet.
@Fritz: Ich weiß nicht, warum ich für Sie Recherchen machen sollte???
Ganz offensichtlich wollen Sie aber mit dieser durchsichtigen Taktik versuchen „nachzuweisen“, dass die „sicheren Grenzen“ der DDR ein Segen waren, weil kaum Anschläge verübt worden seien? Fragen Sie doch mal die (mindestens) 140 Mauertoten! Mehr als RAF und NSU zusammen! Ach nee, geht ja nicht mehr…
Vielleicht wollen Sie aber auch nicht über die Verstrickungen der Stasi in verschiedene Attentate lesen? Zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Diskothek „La Belle“ 1986? Oder das Aufnehmen von RAF Terroristen in der DDR? Sogar deren Ausbildung? Palästinensische Terroristen ebenso? Ist es das, was Sie sich zurück wünschen?
Übrigens ganz ohne Recherche, die müssen Sie schon selbst machen, (lediglich aus der Erinnerung heraus) hat im damaligen Karl-Marx-Stadt jemand versucht, ein Denkmal zu sprengen (1984?).
Recherchieren Sie mal! Sie schaffen das!
PS: Das New York City, Washington DC und Pennsylvania auf westdeutschem Gebiet liegen würden, war auch mir neu. Haben Sie dafür Beweise?
PPS: Ich habe überwiegend verschiedene Attentate beschrieben, die bei bzw. trotz vorhandener Grenzkontrollen durchgeführt worden sind.